[19] Lügengespenst

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Marcello bemerkt die Maske in meiner Handtasche, als ich meine Schlüssel aus meiner Handtasche fische.

„Was verheimlichst du mir, Kate?" fragt er mich scharf. „Ich verheimliche dir gar nichts." Wie soll ich ihm das jetzt erklären?

Marcello schaut demonstrativ auf die Maske in meiner Handtasche. „Oh, die es muss wohl komisch aussehen. Aber ich war nicht auf einem Bdsm- Date oder so was." Sage ich nervös.

„Hör zu, können wir nicht drinnen reden?" Mir war es unangenehm sowas draußen zu bereden. „Sicher." stimmt er mir zu.

Als Marcello mir in meine Wohnung folgt, denke ich verzweifelt über eine Entschuldigung für die Maske nach. „Was wolltest du sagen?" Greift Marcello wieder auf.

„Also der Grund, warum ich die Maske in meine Tasche habe, ist, dass ich auf einem Junggesellinnenabschied meiner Freundin war. Sie hat uns alle dazu gezwungen, sie zu tragen." War die einzige Ausrede, die mein Gehirn zu Stande brachte.

„Oh. Ich verstehe. Es sieht wohl so aus, als wäre die Party... wild gewesen." Er kratzt sich am Hinterkopf. „Nein, eigentlich nicht. Wir waren in einem netten Etablissement." (Eine kleine Gaststätte.)

„Ich bin heute Abend wirklich sehr müde, Marcello. Ich glaube ich gehe heute früher ins Bett. Können wir wann anders reden." Entschuldige ich mich bei ihm.

Marcello tretet ein wenig zurück. „Natürlich. Tut mir leid, dass ich gestört habe."

„Oh...Es war etwas überraschend, aber es ist okay. Keine böse Überraschung! Nur...unerwartet." Marcello fährt sich schüchtern mit der Hand durchs Haar.

„Nächstes Mal ruf ich dich einfach an. Wir sehen uns morgen auf der Polizeistation." Marcello geht ohne ein weiters Wort und ich schließe meine Tür, während ich erleichtert ausatme und vielleicht schlingt auch etwas bedauern in meinem Atem mit?

Ich hasse es, ihn anzulügen. Plötzlich finde ich mich tief gähnend wieder. Die Müdigkeit des Tages holt mich schließlich ein.

Ich bin wirklich sehr erschöpft. Es war ein langer Tag.

Ich nehme noch schnell eine heiße Dusche. Dabei genieße ich das Gefühl, wie das heiße Wasser mich umspült und meine Muskeln entspannen.

Dann krieche ich dankbar in mein Bett und fälle fast augenblicklich, als mein Kopf das Kissen berührt in einen erschöpfen Schlaf.
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„Immer, immer Marcello." höre ich Lorenzo sagen.

„Lorenzo? Was machst du hier-"

„Was ist so besonders an Marcello?!"

„Was verheimlichst du, Kate?" Tauchte jetzt plötzlich Marcello auf.

„Marcello? Ich kann es erklären-" wieder werde ich unterbrochen.

„Wer ist dieser Informant, Kate?!"

„Ich...Ich..." Versuche ich zu erklären.

„Wie lange, glaubst du, kannst du weitermachen, Kate?"

„Du kannst nicht uns beide haben." sprach diesmal Lorenzo.

„Bitte! Ich wollte nicht-" Aber wieder werde ich unterbrochen.

„ICH TEILE NICHT!"

„ICH HABE DIR VERTRAUT....UND DAS IST DER DANK DAFÜR?"

„Ich...Ich hatte keine Wahl!" Versuchte ich es wieder.

„Hör auf, diese Ausreden zu benutzen. Du musst dich entscheiden."

„ENTSCHEIDE DICH, KATE!"
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