[30] Eskalation

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Ich warte noch ein paar Minuten ab, bevor ich mit zitternd vor Schock aus meinem Badezimmer komme.

Was meinte er mit „Ich werde nie von ihm loskommen"? Und wohin wollte er mich bringen. Er könnte jederzeit zurück kommen... Ich kann hier nicht mehr bleiben. Ich muss hier weg!

Zum Glück ziehe ich heute Abend zu Marcello. Sonst wüsste ich nicht, was ich tun soll!

Ich schließe meine Wohnungstür ab und gehe zurück in mein Schlafzimmer. Mal sehen, was ich alles einpacken soll.

Ich hole eine Reisetasche heraus und fange schnell an zu packen. Dabei packe ich nur das Nötigste ein, wie Handy, Landegerät, Klamotten und Unterwäsche. Ich sollte auch ein paar süße Outfits einpacken! Aber wiederrum brauche ich es nicht wirklich.

Dreißig Minuten später komme ich in Marcellos Wohnung an. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass du nicht kommen würdest." Er nimmt mein Gesichtsausdruck wahr. „Was ist los?"

„Lorenzo ist gerade bei mir zu Hause aufgetaucht. Ich wollte nicht, dass meine Nachbarn sich fragen, was los ist, also habe ich ihn reingelassen. Und er hat versucht, mich zu zwingen, dass ich mit ihm gehe, aber ich habe mich im Bad eingeschlossen, bis er gegangen ist. Marcello, ich hatte solche Angst.

Marcellos Gesichtsausdruck ist grimmig und seine Augen blitzen vor Wut auf, als er auf Italienisch flucht „Testa di cazzo! Kate du musst das melden!"

Ich werde ganz bleich bei dem Gedanken. Einen Polizeibericht über die Belästigung durch Lorenzo Castellano einreichen? Die ganze Sache wird rauskommen. Und jeder auf dem Revier wird wissen, was ich getan habe.

Da Marcello mein Zögern bemerkt, fährt er fort. „Er belästigt dich, Kate! Wie ich ihn kenne, wird er nicht aufhören, bis er bekommt, was er will!"

„Ich kann nicht Marcello! Ich kann nicht. Außerdem, wozu soll das gut sein? Die Polizei hat nichts Konkretes, um Lorenzo festzunehmen. Und es würde ewig dauern, eine gerichtliche Verfügung zu erwirken! Das würde ihn wahrscheinlich noch wütender machen und ihn dazu bringen, sein Verhalten zu verschärfen. Ich will nichts tun, was ihn provozieren könnte... Vielleicht lässt er mich von jetzt an in Ruhe"

Marcello seufzt und fährt sich mit der Hand durchs Haar. „Ich finde, du solltest ihn anzeigen, aber es ist deine Entscheidung, und die respektiere ich."

„Danke Marcello." Er zieht mich zu sich und umarmt mich fest. Ich lasse mich erleichtert in die Sicherheit seiner starken Arme fallen. „Keine Sorge, hier bist du sicher. Ich werde ich nicht an dich ranlassen."

Ich vergrabe mein Gesicht in seiner breiten Brust und atme den vertrauten Duft von ihm ein. Das ist Marcello. Und endlich beginne ich mich zu entspannen.

„Ich bin einfach glücklich, jetzt hier zu sein." Ein Lächeln breitet sich auf meinen Lippen aus. „Lass uns zusehen, dass du dich hier einlebst."

Ich fange an meine Tasche auszupacken. Aber noch während ich meine Zahnbürste in der Hand halte, halte ich inne. „Also, äh, lach nicht, aber... Es ist mein erstes Mal, dass ich mit jemanden zusammenziehe und weiß nicht, was ich tun soll. Wo soll ich meine Sachen hintun?" Dabei erröte ich spürbar.

Marcello grinst und beugt sich vor, um mich sanft zu küssen. „Wo immer du willst."

Ich packe meine Sachen aus und mache mich bettfertig. Ich genieße die Aussicht, während Marcello erst sein Hemd, dann seine Jeans auszieht. Bis er nur noch seine Boxershorts anhat.

Verdammt, der Mann ist heiß. Ich zieh den normalen Seidenslip an, den ich immer zum Schlafen trage. „Das ist reizend. Ist er so weich wie er aussieht?"

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