Kapitel 27

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Nach einiger Zeit klopfte es gegen die Tür, doch ich regte mich nicht. Ich starrte nur aus dem Fenster und beobachtete wie die Sonne langsam hinter den Bäumen verschwand. Der Himmel hatte sich in eine rosarot und orange verwandelt.

„Komm schon, Ruby. Geh von der Tür weg. Du kannst da nicht ewig drin bleiben." sagte Silvian in einen ruhigen Ton und hörte wie er auch etwas wimmerte.

Ich spürte plötzlich wieder diese Sehnsucht nach den beiden und so eine innere Traurigkeit. Ich wollte nur noch bei ihnen bleiben, aber mein Ego ließ es glücklicherweise nicht zu.

Die Tür wurde dann aufgedrückt und ich fiel etwas nach vorne. Ich stand dann auf und setzte mich aufs Bett. Silvian kam diesmal alleine, was mich hinter ihn schauen ließ

„Amon muss etwas erledigen. Er kommt so schnell es geht wieder, da im Rudel Streitigkeiten sind."

Warum fühl ich mich so als bräuchte ich Amon hier. Ich will ihn doch garnicht sehen. Genauso wie Silvian. Ich brauche doch beide nicht...oder doch?

Ich schnaubte nur bei meinen inneren Konflikt und winkelte die Beine an. Silvian schmunzelte etwas und kam auf mich zu.

„Du fühlst dich innerlich gerissen, oder? Du findest es blöd das Amon nicht hier ist. Du willst unbedingt seine Nähe, nicht wahr?" er musste etwas lachen.

„Das ist ganz normal am Anfang. Du fühlst nun alles stärker und in der ersten Zeit willst du garnicht von uns los. Du hast die ganze Zeit Kopfschmerzen, da dir die Augen weh tuen genauso wie die Ohren." Ich schaute auf, da es so ziemlich alles beschrieb, was ich hatte.

„Du wandelst dich zum Werwolf, deswegen werden deine Sinne weiter ausgearbeitet. Das kann sehr wehtun." er kniete sich vor mich hin und nahm meine Hände.

„Ich will das doch alles garnicht..." flüsterte ich schwach. Er streicht mit seinem Daumen über meinem Handrücken.

„Du bist nunmal unsere Gefährtin und deswegen mussten wir das machen." er küsste meine Stirn und setzte sich neben mich. Er zog mich auf seinen Schoß und kuschelte mit mir. Ich wollte das nicht, doch mein Körper sehnte sich nach dieser Zärtlichkeit und dieser Fürsorge, die er mir gab.

Ich schloss meine Augen und hörte dann nur ein Knacken und sah das Silvian als Wolf hinter mir lag. Ich legte mich vernünftig aufs Bett und er ließ sich neben mir nieder und legte seinen Kopf auf meine Brust und rutschte immer mehr auf mich drauf.

„Man bist du schwer" er wedelte nur mit seinen Schwanz und kam noch mehr auf mich. Ich seufzte etwas und schloss dann meine Augen und schlief ein.

Ich wurde wach als ich wieder ein Knacken hört was aus der anderen Richtung kam. Ich schaute zur Tür und sah Amon und legte den Kopf schief. Amon war wie Silvian in Wolfsgestalt und sprang aufs Bett und schaute mir in die Augen.

„Was denn?" Ich erforderte den Blick fragend. Er schnaufte dann und legte sich an mich und wimmert etwas.

„Ihr seid beide momentan sehr anhänglich." stellte ich feste und kraulte beide hinter den Ohren. Silvian verwandelte sich dann zurück.

„Bald wirst du dich nach unserer Nähe sehnen, glaube mir." grinste er breit.

„Außerdem haben Amon und ich was beschlossen. Wir werden dich dem Rudel Morgen vorstellen" Sein Lächeln wurde noch breiter.

Meine Augen weiteten sich.

Das wird lustig.... Nicht...

Vollmondgeheimisse My WerewolfsoulmatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt