Kapitel 28

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Als ich wieder die Augen öffnete, war es schon Morgen. Ich drehte meine Kopf zum Fenster und die Sonnenstrahlen kitzelten im Gesicht. Die Sonne war grade aufgegangen und schien auf die Blätter, welche sie mir Freuden empfingen. Die Bisse taten nicht mehr so weh. Es wurde von Tag zu Tag besser, was ich gut fande.

2 Wolfsgestalten lagen an mir und schliefen friedlich. Ich versank daraufhin wieder etwas in Gedanken. Ich würde heute dem Rudel vorgestellt werden, was mich etwa stutzig werden ließ. Ich kam ja nichtmal wirklich mit Amon und Silvian klar. Ja, ich lag zwar neben ihnen, aber wünschte ich wäre nicht hier. Ich bin sehr zwiegespalten in dem Thema, da sich eine Seite immer mehr nach ihnen sehnten und meine andere Seite lieber nach meiner Mum und Samira sehnte, doch diese Seite wurde immer schwächer und ich wurde es auch. Ich weiß nicht was ich tuen soll und das bringt mich langsam zur Verzweiflung. Ich hatte niemand außer die beiden und würde bald auch einer von ihnen werden.

Meine Mutter würde mich bestimmt nicht mehr bei ihr aufnehmen, wenn sie erfährt, dass ich ein Werwolf bin. Außerdem hat sie mich 2 mal Verraten, was ich nicht nachvollziehen kann.

Ich hoffe einfach, dass es irgendwann besser wird und ich musste mich warscheinlich hiermit abfinden, dich wollte ich es nicht.

Meine Gedanken wurden Unterbrochen als mich eine Schnauze von der Seite anstieß. Ich blickte in die Strahlenden Augen von Amon, die so blau waren, wie der Ozean selbst. Sie waren so klar und glitzerten etwas. Amon verwandelte sich dann zurück und setzte sich neben mich hin.

„Du wirst heute das Rudel kennenlernen, kleine" er lächelte mich an und war selber etwas aufgeregt.

Ich seufzte.

„Ich möchte aber nicht. Ich will nicht noch mehr-" ich wollte wie er reden, doch Amon hielt mir den Mund zu und kam mir näher, was mich etwas röter werden ließ.

„Keine Widerrede. Du wirst bald die Luna unseres Rudels und musst dann auch die entsprechenden Aufgaben erfüllen." sprach er ruhig und schaut mir dabei in die Augen.

Ic runzelte verwirrt die Stirn.

„Was für Aufgaben?" fragte ich irritiert und er musste daraufhin etwas lachen.

„Die Luna des Rudels ist wie eine Mutter des Rudels. Du kümmerst dich um die Schwachen und manchmal auch um die Verletzten des Rudels, was aber eigentlich auch mit der Rudelsarzt macht. Besonders wichtig ist deine Aufgabe, dass du dich in den Zusammenhalt hier kümmerst und meistens auch Streitigkeiten schlichtest. Du hast dafür von der Mondgöttin Luna die Lunastimme erhalten. Diese Ermöglicht dir, dass Rudel bis auf mich und Silvian zu unterwerfen." Ich hörte zu und verstand es einigermaßen, aber es hörte sich nur noch schwierig an und nach viel Verantwortung.

Ich seufzte.

„Das ist nichts für mich." Amon schaute mich an und tätschelte mein Kopf.

„Das kommt alles mit der Zeit. Zieh dich erstmal an und dann stellen wir dich dem Rudel vor."

„Ich will da aber nicht hin." murrte ich nur, was Amon aufknurren ließ und mich zusammenzucken. Ich stand auf und ging zum Kleiderschrank und nahm mir Sachen raus und ging ins Bad. Ich machte mich sehr schnell fertig, da er mich einschüchterte und ich Angst vor ihm bekam. Ich ging dann raus und sah, dass Silvian auch aufgestanden war. Amon lächelt mich fies an, was mich wütend machte.

„Schön, Du bist fertig. Dann können wir los." meinte Silvian mit dem gleichen dummen Grinsen, was mich zum Zähne knirschen brachte.

Ich hatte jetzt schon keine Lust mehr...

Vollmondgeheimisse My WerewolfsoulmatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt