İlk Maç ( Das erste Spiel)

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Es war früh am Morgen, als mein Handy auf dem Nachttisch vibrierte. Noch halb im Schlaf griff ich danach und sah eine Nachricht von Barış.

Guten Morgen, Cansu. Wir haben heute unser erstes Spiel gegen Georgien. Es würde mir viel bedeuten, wenn du dabei sein könntest."

Ein Lächeln huschte über mein Gesicht. Sofort sprang ich aus dem Bett und begann, mich für den Tag vorzubereiten. Zum Anlass passend zog ich das Trikot meines Schwagers Cenk Tosun an, die Nummer 9 prangte stolz auf meinem Rücken.

Meine Cousine Elif und ich machten uns gemeinsam auf den Weg. Cenk war bereits mit der Mannschaft vorausgefahren. Während wir fuhren, erhielt ich eine weitere Nachricht von Barış.

„Wann seid ihr ungefähr da?" schrieb er.

Ich öffnete die Navigations-App und sah, dass wir noch etwa 30 Minuten von Dortmund entfernt waren. „In ca. 30 Minuten," antwortete ich und steckte das Handy wieder ein.

Je näher wir dem Stadion kamen, desto nervöser wurde ich. Elif bemerkte meine Anspannung und drehte die Musik laut auf. „Komm schon, Cansu! Lass uns die Stimmung genießen!"

Die Musik dröhnte durch das Auto und für einen Moment konnte ich meine Nervosität vergessen. Wir sangen laut mit und die Vorfreude auf das Spiel wuchs mit jedem Kilometer.

Schließlich erreichten wir das Stadion in Dortmund. Die Menge vor dem Eingang war beeindruckend und die Atmosphäre war elektrisierend. Überall sah man Fans, die ihre Teams unterstützten, und die Aufregung war förmlich greifbar.

Ich erhielt noch eine Nachricht von Barış. „Wir sind gleich auf dem Feld. Ich freue mich, dich zu sehen."

Mit klopfendem Herzen machten Elif und ich uns auf den Weg zu unseren VIP-Plätzen. Wir wurden durch einen separaten Eingang direkt in die VIP-Lounge geführt, vorbei an den langen Schlangen der anderen Fans. Die exklusiven Bereiche boten uns eine beeindruckende Sicht auf das Spielfeld.

Als wir unsere Plätze erreichten, sah ich Barış auf dem Feld. Er sah zu mir hoch und winkte kurz, ein breites Lächeln auf seinem Gesicht. Ich winkte zurück und spürte, wie mein Herz schneller schlug.

Die Spieler begannen sich aufzuwärmen und die Menge wurde immer lauter. Das Spiel gegen Georgien stand kurz bevor und ich konnte die Energie im Stadion spüren.

Das Spiel begann und von der ersten Minute an war es intensiv. Jede Bewegung auf dem Feld, jeder Schuss und jeder Pass wurde von den Fans mit Spannung verfolgt. Elif und ich feuerten Barış und das Team lautstark an, unsere Stimmen wurden von den Jubelrufen der Menge verschluckt.

In der zweiten Halbzeit, als das Spiel auf Messers Schneide stand, bekam Barış den Ball und bewegte sich geschickt durch die gegnerische Abwehr. Mit einem präzisen Schuss erzielte er ein Tor und das Stadion explodierte vor Freude. Ich sprang auf, jubelte und feierte laut mit den anderen Fans.

Doch dann sah ich, wie Barış seine Hände hob und mit den Fingern ein „A" formte. Alles drehte sich plötzlich für mich. Ein kalter Schauer lief mir den Rücken hinunter. Was sollte das bedeuten?

In diesem Moment fühlte ich mich betrogen und belogen. War das alles von Barış nur eine Lüge gewesen? Hatte er mich nicht ernst gemeint? Die Euphorie des Moments wich einer Welle von Verwirrung und Schmerz.

Ich konnte kaum atmen. Kurz nach seinem Tor machte Arda auch ein wirklich gutes Tor, und alle sprangen auf und freuten sich. Ich auch, aber richtig freuen konnte ich mich nicht mehr.

In der letzten Minute schoss Kerem ein eigentlich witziges Tor. Das Tor stand ganz frei, und er machte das 3:1 für die Türkei.

Die Türkei gewann das Spiel 3:1 und das merkte man auch an der Atmosphäre.

Nach dem gewonnenen Spiel der Türkei gegen Georgien war die Stimmung in Dortmund ausgelassen.

Die Straßen waren voll von feiernden Fans, und die Stadt erstrahlte in den Farben Rot und Weiß. Ich stand am Rande der Feierlichkeiten, den Sieg genießend, aber mit einem Gefühl der Unruhe, das mich nicht losließ.

Als ich die Mannschaft zum Bus gehen sah, versuchte ich, Barış zu erblicken.

Die Konfrontation mit ihm schien mir heute nicht möglich, also entschloss ich mich, ihn zu meiden. Meine Gedanken waren immer noch von unserem letzten Streit und seinem Torjubel geprägt.

In diesem Moment fühlte ich eine Erleichterung. Semih war jemand, der mir in der letzten Zeit wirklich geholfen hatte.

Ich ging auf ihn zu, und als ich vor ihm stand, umarmte ich ihn fest. „Semih, ich freue mich so, dich hier zu sehen!", sagte ich, und meine Stimme zitterte ein wenig vor Emotion.

Semih umarmte mich zurück und lächelte. „Ich bin froh, dass du hier bist. Es war ein tolles Spiel, nicht wahr?"

In diesem Moment konnte ich meine Freude über den Sieg nicht länger zurückhalten.

Die ganze Feierlichkeit, die Menschen um uns herum, die jubelnden Fans – es fühlte sich gut an, endlich einen Moment der Unbeschwertheit zu erleben. Die Paparazzi bemerkten uns sofort und begannen, Fotos zu schießen, als wir uns lächelnd und umarmend zeigten.

Aus dem Augenwinkel sah ich Barış, der uns beobachtete. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich, als er die Umarmung und das Zusammensein zwischen Semih und mir sah.

Es war offensichtlich, dass er eifersüchtig war, obwohl er sich bemühte, seine Gefühle nicht offen zu zeigen.

Er versuchte, seine Emotionen zu verbergen und sich nicht von der Menge oder den Fotografen beeinflussen zu lassen.

Barış' Gesicht verriet seine Frustration, als er langsam den Kopf abwandte und sich zurückzog, um sich dem Trubel zu entziehen.

Trotz seiner offensichtlichen Unzufriedenheit behielt er seine Fassung und versuchte, die Situation nicht weiter zu eskalieren.

Semih und ich genossen weiterhin den Sieg und die Freude der Fans. Die Paparazzi machten zahlreiche Bilder von uns, und ich versuchte, die aufregende Atmosphäre und die positive Energie aufzusaugen. Es tat gut, sich von den Feierlichkeiten mitreißen zu lassen, auch wenn ich wusste, dass die Situation mit Barış nicht so einfach zu lösen war.

Als der Busfahrer schließlich die Türen öffnete, stiegen nacheinander die Spieler ein, und die Stimmung war sehr ausgelassen, auch wenn ich mir gewünscht hätte, mit Barış feiern zu können. Bei dem Gedanken daran liefen mir wieder die Tränen runter. Semih winkte mir zu, bevor er einstieg, und ging dann ebenfalls hinein, während Barış mich keinen Blick schenkte.

Aşkın Maçı: Yeni Bir BaşlangıçWo Geschichten leben. Entdecke jetzt