onüç(dreizehn),

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Ich schob den Kinderwagen durch den Park, während Zümra darin ruhig schlummerte. Die Sonne wärmte mein Gesicht, und für einen Moment fühlte ich eine Art von Frieden, die ich schon lange nicht mehr gespürt hatte. Es tat gut, draußen zu sein, in der Natur, mit meiner Tochter an meiner Seite. Doch in meinem Herzen nagte immer noch die Angst vor der Zukunft, vor all dem, was noch auf uns zukommen könnte.

Als ich um eine Biegung kam, sah ich in der Ferne eine vertraute Gestalt. Es war Aslı, die mit schnellen Schritten auf mich zukam. Mein Herz sank ein wenig, als ich sie erkannte.

"Hallo, Cansu," sagte sie mit einer Mischung aus Überraschung und etwas, das wie eine verborgene Kälte wirkte. Ihre Augen wanderten sofort zu Zümra im Kinderwagen. "Ist das deine Kleine?"

Ich nickte und zwang mich zu einem Lächeln. "Ja, das ist Zümra."

Aslı beugte sich ein wenig nach vorne, um einen besseren Blick auf meine Tochter zu werfen. "Sie ist wirklich süß", sagte sie, aber ihr Tonfall verriet nichts von der Herzlichkeit, die man bei einem solchen Kompliment erwarten würde. Dann richtete sie sich auf und schaute mir direkt in die Augen. "Weiß Barış, dass du heute hier bist?"

Diese Frage traf mich unerwartet und brachte sofort eine leichte Unruhe in mir hervor. "Ja, natürlich", antwortete ich, ohne mich zu viel anmerken zu lassen. "Wir haben keine Geheimnisse voreinander."

Aslı schnaubte leise und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ich hoffe, du weißt, was du tust. Barış ist nicht der Typ Mann, der leicht vergibt oder vergisst. Und ehrlich gesagt, ich frage mich, ob du wirklich eine Chance hast, alles wieder gut zu machen."

Ihre Worte schnitten tief, aber ich versuchte, ruhig zu bleiben. "Es ist nicht einfach, aber wir arbeiten daran", sagte ich fest. "Zümra verdient es, dass wir es versuchen."

Aslı lächelte, aber es war ein hartes Lächeln, eines, das mich eher herunterzog als aufmunterte. "Ja, aber glaubst du wirklich, dass es so einfach ist? Barış ist nicht gerade bekannt dafür, dass er die Dinge locker nimmt. Und jetzt, wo Kerem auch noch im Spiel ist... na ja, ich würde mir keine zu großen Hoffnungen machen."

Ich spürte, wie mein Magen sich zusammenzog. Kerem war seit meinem Klinikaufenthalt eine große Unterstützung gewesen, jemand, der mir half, auf die Beine zu kommen. Aber in Aslıs Worten lag eine unterschwellige Warnung, die ich nicht ignorieren konnte.

"Kerem ist nur ein Freund", sagte ich ruhig, aber in mir begann es zu brodeln. "Er hat mir geholfen, als ich niemanden hatte."

Aslı hob eine Augenbraue. "Ach ja? Und was denkst du, was Barış darüber denkt? Männer mögen es nicht, wenn jemand anderes ihre Rolle übernimmt, vor allem nicht Kerem. Er hat immer eine Schwäche für dich gehabt, das weißt du, oder?"

Ihre Worte trafen mich tief, doch ich ließ es mir nicht anmerken. "Das spielt keine Rolle", sagte ich entschieden. "Was zählt, ist, dass Zümra glücklich ist."

Aslı lachte leise, aber es klang schneidend. "Das magst du vielleicht denken, aber die Dinge sind nie so einfach, Cansu. Du solltest aufpassen. Barış ist nicht der Typ Mann, der es einfach akzeptiert, wenn jemand anders in sein Territorium eindringt. Sei nicht überrascht, wenn alles, was du versuchst, in die Luft geht."

Ich schluckte schwer, doch bevor ich etwas erwidern konnte, hörte ich Schritte hinter mir. Als ich mich umdrehte, sah ich Barış auf uns zukommen, seine Augen fest auf Aslı gerichtet. "Gibt es ein Problem?", fragte er, seine Stimme ruhig, aber angespannt.

Aslı richtete sich auf und zwang sich zu einem Lächeln. "Nein, kein Problem", sagte sie schnell, doch ich konnte die Eifersucht in ihrem Blick sehen. "Ich wollte nur sicherstellen, dass Cansu sich bewusst ist, worauf sie sich einlässt."

Aşkın Maçı: Yeni Bir BaşlangıçWo Geschichten leben. Entdecke jetzt