Dokuz (Neun)

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Während Zümra in ihrem Zimmer spielte, nutzte ich die Gelegenheit, um mich mit Kerem weiter über meine Pläne zu unterhalten.

Er saß am Küchentisch, trank seinen Kaffee und sah mich mit diesem ruhigen, verständnisvollen Blick an, der mir immer das Gefühl gab, dass alles irgendwie gut werden könnte.

„Ich habe darüber nachgedacht," begann ich und umklammerte meine Tasse etwas fester, „ob ich nicht bei Galatasaray arbeiten könnte. Es wäre unglaublich, dort etwas aufzubauen, wo ich meine Fähigkeiten einsetzen kann. Vielleicht etwas im Bereich der sozialen Medien?
Ich meine, ich kenne mich gut mit Instagram aus."

Kerem nickte nachdenklich. „Das könnte tatsächlich eine gute Idee sein.

Es gibt immer wieder Bedarf an frischen Ideen und kreativem Content. Vielleicht könnte ich nachfragen, ob sie jemanden suchen, der sich um den Instagram-Content kümmert.

Es wäre eine großartige Möglichkeit für dich, wieder in die Arbeitswelt einzusteigen, und gleichzeitig in einer Umgebung zu sein, die dich inspiriert."

Meine Augen weiteten sich bei der Vorstellung. „Meinst du wirklich, das könnte klappen?"

„Absolut," antwortete er mit einem aufmunternden Lächeln.

„Ich habe einige Kontakte im Verein. Ich kann das ganz unkompliziert ansprechen und sehen, was sich ergibt.

Aber nur, wenn du dir sicher bist, dass du das willst."

Die Möglichkeit, wieder eine Aufgabe zu haben, die mich erfüllte, ließ Hoffnung in mir aufkeimen.

„Ja, ich will es wirklich. Ich brauche das. Nicht nur wegen des Geldes, sondern auch, um wieder einen Sinn im Alltag zu finden. Und ich möchte Zümra zeigen, dass ich stark genug bin, für uns beide zu sorgen."

Kerem lehnte sich zurück und nahm einen weiteren Schluck von seinem Kaffee.

„Das verstehe ich. Du machst das genau richtig. Es wird nicht einfach, aber ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst. Ich werde mich darum kümmern."

Doch die Sache mit Barış hing wie ein dunkler Schatten über all dem. „Aber was ist, wenn Barış wieder Probleme macht? Er scheint jetzt plötzlich wieder Interesse an uns zu haben, aber... nach allem, was passiert ist, weiß ich nicht, ob ich ihm trauen kann. Besonders nicht, wenn es um Zümra geht."

Kerem legte seine Hand auf meine und sah mich ernst an. „Mach dir nicht zu viele Sorgen um Barış. Du bist stark, und du weißt, was das Beste für deine Tochter ist. Ich stehe hinter dir, egal was passiert."

Ich nickte und spürte, wie die Gewissheit in mir wuchs. „Danke, Kerem. Wirklich. Ich weiß nicht, was ich ohne dich machen würde."

„Du wirst deinen Weg gehen, Cansu," sagte er sanft. „Und ich werde dir so gut es geht dabei helfen.

Galatasaray könnte der Anfang sein. Und was Barış betrifft – er hatte seine Chance, und er hat sie vertan. Jetzt geht es um dich und Zümra."

Seine Worte gaben mir Kraft. Ich war bereit, die nächsten Schritte zu gehen – für mich, für meine Tochter, und für das Leben, das ich mir wieder aufbauen wollte.

Zümra würde sehen, dass ihre Mutter kämpfen konnte, dass sie stark war. Und egal, was Barış versuchte, er würde uns nicht mehr auseinanderbringen.

Als Kerem mir erzählte, dass es mit dem Job bei Galatasaray klappen würde, konnte ich mein Glück kaum fassen.

Endlich hatte ich eine Chance, etwas Eigenes aufzubauen, etwas, das nur mir gehörte.

Aşkın Maçı: Yeni Bir BaşlangıçWo Geschichten leben. Entdecke jetzt