Dört(Vier)

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Ich drehte das Wasser auf und stieg langsam unter die Dusche.

Das heiße Wasser umhüllte mich, und ich schloss die Augen, um den letzten Moment der Ruhe zu genießen.

Jeder Tropfen, der auf meine Haut prasselte, schien die Traurigkeit und die Verzweiflung der letzten Monate abzuwaschen.

Es war surreal, sich vorzustellen, dass dies die letzte Dusche meines Lebens sein würde.

Ich ließ mich einfach stehen, das Wasser lief über mich hinweg, und ich versuchte, mich von den Erinnerungen an die letzten zwei Jahre zu befreien.

Die Zeit, in der ich versuchte, stark zu sein, um für Zümra da zu sein, obwohl mein Herz jeden Tag schwerer wurde.

Die Momente, in denen ich mich vergeblich versuchte, über Barış hinwegzusetzen, und die endlosen Nächte voller Tränen und Schlaflosigkeit.

Nach einigen Minuten stellte ich das Wasser ab. Ich griff nach dem Handtuch und begann, mich abzutrocknen.

Die Wärme des Handtuchs war angenehm auf meiner Haut, aber sie konnte den Kälteschauer nicht vertreiben, der durch mein Herz ging.

Ich sah mich im Spiegel an, meine Augen waren gerötet, und die Spuren der letzten Zeit waren deutlich sichtbar.

Ich nahm einen tiefen Atemzug und begann, meine Haare trocken zu tupfen.

Während ich es tat, fiel mir auf, wie sehr sich mein Leben verändert hatte.

Wie ich vor so kurzer Zeit noch Pläne für die Zukunft gemacht hatte, wie ich von Hoffnung und Liebe sprach, die jetzt so weit weg schienen.

Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken. Die Gedanken waren zu schmerzhaft.

Ich zog alte, abgedroschene Klamotten an, die ich schon lange nicht mehr getragen hatte.

Sie waren bequem, aber sie fühlten sich fremd an.

Ich wollte keine Aufmerksamkeit auf mich lenken.

Alles, was ich wollte, war, dass dieser Tag schnell vorbei geht, ohne große Umstände oder Aufregung.

Als ich die Klamotten angezogen hatte, schlüpfte ich in meine alten, abgetretenen Schuhe. Es war merkwürdig, wie vertraut und zugleich fremd sie sich anfühlten.

Ich fühlte mich wie eine gescheiterte Version von mir selbst, eine, die all die Dinge, die sie je wollte, verloren hatte.

Kerem schickte mir ein Bild von sich und Zümra. Auf dem Foto lächelte er, während er die Kleine in seinen Armen hielt. Ihr Lachen war aufrichtig und unverfälscht, und sie schien sich wohlzufühlen.

Ich sah das Bild an und fühlte eine Welle der Erleichterung.

Die Entscheidung, die ich getroffen hatte, schien richtig zu sein. Zümra war in guten Händen, und es würde ihr an nichts fehlen.

Ihre Augen leuchteten vor Freude, und Kerems sanftes Lächeln zeigte mir, dass sie gut aufgehoben war.

Die Gewissheit, dass sie geliebt und umsorgt wurde, ließ mich in diesem letzten Moment des Aufeinandertreffens Frieden finden.

Es war, als ob ich in diesem Bild den Beweis sah, dass mein letztes, größtes Geschenk an sie, ein Leben in Liebe und Geborgenheit, tatsächlich erfüllt war.

Ich machte mich zu Fuß auf den Weg zu meinem Ziel, die Gedanken wirbelten in meinem Kopf wie ein Sturm. Die letzten Stunden waren ein Nebel aus Entschlossenheit und Verzweiflung, und ich wusste, dass ich mich einem entscheidenden Moment näherte.

Der Weg zu den Klippen war steil und beschwerlich, aber ich konnte keinen Halt finden, als ich immer weiter hinaufstieg.

Meine Tränen liefen unaufhörlich über meine Wangen, während ich die steilen Pfade erklomm. Der kalte Wind peitschte mir ins Gesicht und mischte sich mit meinen Tränen, als ob die Natur selbst meinen Schmerz teilen wollte.

Jeder Schritt fühlte sich an wie eine Last, doch ich ging weiter, ohne aufzugeben.

Als ich ein letztes Mal einen Blick auf mein Handy warf, sah ich, dass ich eine Nachricht von Barış bekommen hatte:

„Hi, ich wollte fragen, wo die Kleine jetzt ist. Ich möchte noch einmal in Ruhe mit dir reden, und ich will sofort einen Vaterschaftstest. Als hättest du mich nicht schon genug vor meinen Eltern bloßgestellt."

Die Nachricht brachte mich ins Wanken.

Als ich schließlich an den Rand der Klippen kam, hielt ich inne und blickte hinunter. Die Weite des Abgrunds erstreckte sich vor mir, und ich konnte den Abgrund kaum erfassen, so tief und unerreichbar erschien er.

Der Anblick machte mir den Atem schwer und ließ mein Herz noch schneller schlagen. Der Gedanke an die Tiefe und die Endgültigkeit des Falls ließ mich frösteln.

Ich schluchzte laut auf, und die Geräusche meiner Verzweiflung hallten in der Kühle der Nacht wider.

Der Wind trug meine Klage davon, während ich am Rand der Klippen stand, unsicher und gleichzeitig entschlossen.

Meine Gedanken waren ein Chaos aus Erinnerungen, Ängsten und der drängenden Frage, ob dies wirklich der richtige Schritt war.

Meine Beine zitterten, und ich griff mich an der rauen Oberfläche der Klippen fest. Der Boden unter meinen Füßen war uneben und gefährlich, und die Aussicht auf den Abgrund war überwältigend.

Ich kämpfte gegen die Wellen des Zorns und der Verzweiflung in mir an, als ich versuchte, meine Gedanken zu ordnen.

„Allah'ım, affet beni lütfen," flüsterte ich auf Türkisch, die Worte kaum hörbar über den Wind hinweg.

In diesem Moment, in dem ich mich dem Ende näherte, schien alles stillzustehen, und die Welt um mich herum wurde zu einem verschwommenen Hintergrund.

Plötzlich spürte ich, wie mein Gleichgewicht schwankte.

Die Klippen, die mir zuvor so fest und sicher erschienen waren, verloren ihre Stabilität. Ein letzter verzweifelter Versuch, mich festzuhalten, scheiterte, und ich konnte nur noch hilflos zusehen, wie der Boden unter mir verschwand.

Aşkın Maçı: Yeni Bir BaşlangıçWo Geschichten leben. Entdecke jetzt