Am nächsten Morgen hängten alle Weihnachtsschmuck auf.
Faith konnte sich nicht erinnern, Sirius jemals in so guter Stimmung erlebt zu haben; tatsächlich sang er Weihnachtslieder, offenbar vor Glück, dass er das Fest nicht allein verbringen musste.
Abends gegen sechs läutete die Türglocke und Mrs Black fing wieder an zu schreien.
Es war Hermine.
Faith fiel ihr um den Hals.
Sie freute sich sehr ihre beste Freundin wieder zu sehen.
Hermine musste warten, bis die Ferien offiziell angefangen hatten.
Faith erzählte ihr, alles was passiert ist.
Auch von dem Besuch bei Mr Weasley im St. Mungo und was sie hinterher erfahren hatten.
"Und Harry zieht sich seit dem zurück?" fragte Hermine.
"Ja, aus Angst, er könne uns angreifen". sagte Faith geknickt.
"Wo ist er?"
"Glaube in seinem Zimmer".
Hermine ging mit Faith, Ron und Ginny die Treppen hoch bis zum Zimmer und klopfte an die Türe.
"Ich weiß, dass du da drin bist", sagte Hermine, "Kommst du bitte mal raus? Ich möchte mit dir reden."
"Was machst du denn hier?", fragte Harry und riss die Tür auf.
"Ich dachte, du wärst Ski fahren mit deinem Vater und deiner Mutter?"
"Also, ehrlich gesagt ist Skifahren eigentlich nicht mein Ding", sagte Hermine.
"Deshalb bin ich über Weihnachten hierhergekommen ... Mum und Dad sind ein wenig enttäuscht, aber ich hab ihnen erklärt, wer die Prüfungen ernst nimmt, bleibt zum Lernen in Hogwarts. So was verstehen sie dann schon, sie wollen ja, dass ich gut abschneide. Wie auch immer", sagte sie munter, "Ich bin mit dem Fahrenden Ritter gekommen", sagte Hermine beschwingt und zog ihre Jacke aus, bevor Harry den Mund aufmachen konnte.
"Dumbledore hat mir gleich gestern Morgen gesagt, was passiert ist, aber ich musste warten, bis offiziell Ferien waren, dann erst konnte ich aufbrechen. Umbridge geht schon die Wände hoch, weil ihr alle direkt vor ihrer Nase verschwunden seid, obwohl Dumbledore ihr erklärt hat, dass Mr Weasley im St. Mungo ist und er euch die Erlaubnis gegeben hat, ihn zu besuchen. Also …" Sie setzten sich alle.
"Wie geht’s dir?", fragte Hermine.
"Gut", sagte Harry steif.
"Ach, lüg doch nicht, Harry", sagte sie ungeduldig. "Faith, Ron und Ginny sagen, du hättest dich vor allen anderen versteckt, seit du aus dem Krankenhaus zurück bist."
"Ach ja, sagen sie?", erwiderte Harry und funkelte sie böse an.
Ron starrte auf seine Füße, aber Ginny ließ sich offenbar nicht beeindrucken. "Ja, stimmt doch!", sagte sie.
"Und keinen von uns willst du ansehen!" "Ihr seid es doch, die mich nicht ansehen wollen!", sagte Harry zornig.
"Jetzt ist aber mal gut Harry!" Faith würde jetzt etwas lauter.
"Ich bin deine SCHWESTER... glaubst du nicht, dass ich mir Sorgen mache?"
"Vielleicht guckt ihr alle abwechselnd und verpasst euch dabei jedes Mal", warf Hermine ein und ihre Mundwinkel zuckten.
"Sehr witzig", fauchte Harry und wandte sich ab.
"Ach, nun hör auf, dich dauernd missverstanden zu fühlen", sagte Hermine scharf. "Die anderen haben mir erzählt, was ihr gestern Nachmittag mit den Langziehohren gehört habt –"
"Ja?", knurrte Harry, der die Hände tief in den Taschen vergraben hatte und das dichte Schneetreiben vor dem Fenster beobachtete.
"Haben alle über mich geredet, ja? Also, ich gewöhn mich allmählich dran."
"Wir wollten mit dir reden, Harry", sagte Faith, "aber da du dich nun mal versteckt hast, seit wir wieder zurück sind –"
"Ich wollte nicht, dass jemand mit mir redet", sagte Harry, der sich immer gereizter fühlte.
"Tja, das war ein klein wenig dumm von dir", sagte Ginny zornig, "wenn ich mir überlege, dass du niemanden außer mir kennst, der von Du-weißt-schon-wem besessen war, und ich dir sagen kann, wie es sich anfühlt."
Harry rührte sich nicht, während die Wucht dieser Worte ihn traf.
Dann drehte er sich zu Ginny um und sah sie an. "Hab ich vergessen", sagte er. "Du Glücklicher", erwiderte Ginny kühl. "Tut mir leid", sagte Harry und das meinte er auch.
"Also … also glaubst du, dass ich besessen bin?"
"Wie steht’s, kannst du dich an alles erinnern, was du getan hast?", fragte Ginny. "Gibt es lange leere Zeitabschnitte, bei denen du nicht sagen kannst, was du gemacht hast?"
Harry dachte angestrengt nach. "Nein", sagte er.
"Dann warst du nie von Du-weißt-schon-wem besessen", sagte Ginny schlicht. "Als ich es war, wusste ich manchmal nicht mehr, was ich stundenlang getan hatte. Plötzlich war ich irgendwo und hatte keine Ahnung, wie ich da hingekommen war."
"Aber dieser Traum, den ich hatte, von deinem Dad und der Schlange –"
"Harry, du hast solche Träume schon früher gehabt", warf Hermine ein. "Letztes Jahr hattest du plötzlich Ahnungen, was Voldemort im Sinn hatte."
"Diesmal war es anders", sagte Harry und schüttelte den Kopf.
"Ich war in dieser Schlange. Es kam mir vor, als wäre ich die Schlange … vielleicht hat Voldemort mich irgendwie nach London geschafft –?"
"Eines Tages«, sagte Faith und klang gründlich verärgert, "wirst du Eine Geschichte von Hogwarts lesen, und dann wird dir vielleicht endlich mal klar werden, dass du in Hogwarts nicht apparieren oder disapparieren kannst. Selbst Voldemort könnte dich nicht einfach aus deinem Schlafsaal fliegen lassen, Harry."
"Du hast dein Bett nicht verlassen, Mann", sagte Ron. "Ich hab gesehen, wie du gut ’ne Minute lang im Schlaf um dich geschlagen hast, bis wir dich wach gekriegt haben."
Harry ging im Zimmer auf und ab und schien sich zu beruhigen.
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Das Geheimnis von Severus Snape
FanfictionFaith Lily Evans, Tochter von Lily Evans und Severus Snape kommt nach Hogwarts. Dort erwarten sie viele Überraschungen wie z.B ihren Halbbruder den berühmten Harry Potter kennen zu lernen. Wird sie alle Prüfungen bestehen und vertrauen zu ihrem unb...