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Faith ging erst mal gerade aus. Aus der Ferne hörte sie, wie zum vierten mal den Pfiff einer Pfeife. Jetzt waren alle Trimagischen Champions im Labyrinth.
An der ertsen Gabelung blieb sie stehen. Sie legte ihren Zauberstab auf die flache Hand sagte, "Weise mir die Richtung"
Der Zauberstab drehte sich einmal im Kreis und wieß dann mit der Spitze nach rechts in die undurchdringliche Hecke.
Da war also Norden, und Faith wusste, dass sie nach Nordwesten gehen musste um die Mitte des Irrgartens zu erreichen.
Das beste war, den linken Abzweig zu nehmen und so bald wie möglich wieder nach rechts zu gehen.
Auch dieser Weg war wie ausgestorben.
Faith wusste nicht warum, aber dass Fehlen von Hindernissen ließ ihre Nerven flattern. Ihrer Meinung nach, hätte sie schon längst auf irgendetwas stoßen müssen.
Es war, als ob der Irrgarten sie in eine falsches Gefühl der Sicherheit wiegen wollte.
Dann hörte sie, wie sich direkt hinter ihr etwas bewegte. Sie streckte den Zauberstab aus, doch es war nur Harry, der gerade von rechts her aus einem Pfad gestürzt kam. Er sah schwer mitgenommen aus. Ein Ärmel seines Umhangs rauchte.
"Hagrids Knallrümpfige Kröter" fauchte er. "Die sind riessig geworden - hätten mich fast umgebracht!"
Kopfschüttelnd tauchte er in die Dunkelheit eines anderen Pfades ein. Faith war an einer Begegnung mit den Krötern nicht interessiert und sie hastete davon.
Dann, nach einer Biegung-
Ein Dementor glitt auf sie zu. Vier Meter groß, das Gesicht von der Kaputze verborgen, die verwesenden Hände ausgestreckt, drang er vor, blindlings den Weg zu Ihr hin erspührend.
Faith konnte seinen rasselnden Atem hören; klamme kälte kroch ihr über die Haut, doch sie wusste, was zu tun war...
Sie stellte sich das glücklichste Ereigniss vor, das ihr einfiel, und konzentrierte sich mit aller Kraft auf diese Vorstellung.
Sie hob den Zaubertsab und richtete ihn auf den Dementor und Schrie: "Expecto patronum!"
Die sielberne Hirschkuh schoss aus der Spietzte ihres stabes raus und galoppierte auf den Dementor zu, dieser wich zurück und stolperte über seinen Umhang.
Faith hatte noch nie einen Dementor stolpen gesehen.
"Warte mal!" rief sie und drang im Schutz ihres silbrigen Patronus vor, "du bist ein Irrwicht! Riddikulus!"
Es gab einen Knall und der Irrwicht verpuffte zu einer Rauchwolke.
Faith lief weiter... links... rechts... wieder links... zweimal stand sie in einer Sackgasse. Wieder hollte sie sich Rat vom Vier-Punkte-Zauber und stellte fest, dass sie zu weit nach Osten gegangen war.
Sie drehte sich um, nahm eine Biegung nach rechts und sah einen merkwürdigen goldenen Nebelschleier vor sich.
Sie nährte sich vorsichtig, die Spitze des Zauberstabs auf den Nebel gerichtet.
Vielleicht konnte sie ihn ja Weg blasen.
"Reducio", sagte sie. Doch nichts geschah.
Was würde geschehen, wenn sie durch den Nebel liefe? Sollte sie es darauf ankommen lassen oder lieber kehrtmachen?
Sie zögerte noch, als ein Schrei die Stille durchbrach.
"Fleur?" rief Faith
Wieder Stille. Sie spähte umher. Was war ihr zugestoßen?
Sie holte tief Luft und stürzte sich in den verwunschenen Nebel.
Die Welt kippte auf den Kopf. Faith hing vom Erdboden herab, mit gesträubten Haaren, drauf und dran, in die unendlichen Tiefen des Himmels zu stürzen.
Sie fürchtete, wenn sie auch nur einen Fuß bewegte, würde sie für immer von der Erde fallen.
"Denk nach, ..." Doch keiner der Zauber, die sie geübt hatte, taugte dazu, eine solche Verkehrung von Himmel und Erde zu bekämpfen. Sollte sie es wagen, einen Fuß zu bewegen?
Sie hatte nur zwei Möglichkeiten - es doch zu versuchen und sich bewegen oder rote Funken sprühen; die Lehrer würden sie retten, was aber auch hieße, dass das Tunier für sie vorbei war.
Sie schloss die Augen, zog den rechten Fuß mit aller Kraft vom Gras weg.
Sofort kippte die Welt wieder ins Lot. Faith fiel mit den Knien auf festen Boden. Sie atmete tief durch, um sich zu beruhigen. Dann stand sie auf und rannte weiter, hinaus aus dem goldenen Nebel, der sie im Mondlicht unschuldig anglizerte.
An einer Wegkreuzung blieb sie stehen und sah sich nach einem Zeichnen von Fleur um.
Was war ihr geschehen? Rote Funke waren niergends zu sehen.
Mit einem Gefühl wachsenden Unbehagens nahm Faith den rechten Abzweig ... doch zugleich ließ sie der Gedanken nicht los, dass ein Champion raus war ...
Der Pokal muss jetzt irgendwo in der Nähe sein. 
Als sie um die nächste Ecke bog, stand sie vor einem Knallrümpfigen Kröter. Harry hatte  recht - er war tatsächlich gigantisch. Über drei meter lang. Der lange Stachel war drohend über den Rücken gebogen.
"Stupor"
Der Fluch schlug gegen den Panzer des Kröters und prallte zurück. Der Kröter ließ einen Feuerstoß aus seinem Rumpf knallen, der auf Faith zuschleuderte.
"Inpedimenta" rief Faith. Wieder traf der Fluch den Panzer des Kröters und prallte schräg weg; Faith stolperte ein paar Schritte zurück und fiel rücklings zu Boden.
"INPEDIMENTA!"
Nur noch Zentimeter von Faith entfernt, erstarrte der Kröter - sie hatte es geschafft, den Panzerlosen Bauch des Kröters zu treffen.
Keuchend stemmte sie sich von dem Vieh weg und rannte, so schnell sie konnte in die andere Richtung - der Lähmzauber hällt nicht lange an.
Sie nahm einen Weg nach rechts, fand sich jedoch in einer Sackgasse wieder, mit hämmernden Herzen zwang sie sich stehen zu bleiben und ließ erneut den Vier-Punkte-Zauber sprechen, machte kehrt und wählte den Pfad in nordwestliche Richtung.
Auf diesem neuen Pfad war sie einige Minuten unterwegs, als sie auf dem parallel verlaufenden Pfad etwas hörte, das sie erstarren ließ.
"Was tust du da?" hörte sie Harry schreien. "Was zum Teufel machst du da?"
Und dann hörte sie Krums Stimme.
"Crucio!"
Die Luft war erfüllt von Schreie, die Faith als die von Cerdic erkannte.
Entsetzt rannte Faith los, auf der Suche nach einer Lücke hinüber zu den anderen dreien. Da sie keine  fand, versuchte sie es mit dem Reduktor-Fluch. Er brannte ein kleines Loch in die Hecke; Faith steckte ihren Fuß hindurch und zwängte sich durch das das Loch, wobei ihr die Dornen den Umhang zerissen und fiese kratzer im Gesicht hinterließen. Nach rechts blickend sah sie Cedric zuckend und zappelnd auf dem Boden liegen. Über ihm stand Krum. Harry stand etwas abseits der beiden.
Faith richtete ihren Zauberstab auf Krum, genau in dem Moment, wo er aufblickte. Krum wierbelte herum und rannte davon.
"Stupor!" rief Faith.
Der Fluch traf Krum in den Rücken; er erstarrte mitten im Lauf, fiel mit dem Gesicht ins Gras und blieb reglos liegen. Faith und Harry stürzten auf Cedric zu. Er zuckte nicht mehr und lag nur noch keuchend auf dem Boden.
"Bist du verletzt?" fragte Faith hastig während Harry Cedric am Arm packte.
"Nein", keuchte Cedric. "Ich ... ich kann es nicht glauben ... er hat sich hinter meinen Rücken angeschlichen.
Alle drei sahen hinuter zu Krum.
"Wir sollten rote Funken sprühen" schlug Faith vor.
"Gute Idee." sagte Harry, er hob seinen Zauberstab und sprühte rote Funken über die Stelle, wo Krum lag.
Dann trennten sich Faith, Harry und Cedric wieder. Jeder lief in eine andere Richtung davon.
Faith vergewisserte sich gelegentlich mit dem Vier-Punkte-Zauber, das sie den richtigen Weg eingeschlagen hatte.
Jetzt wurde Faith bewusst, dass der Pokal auf jeden Fall nach Hogwarts gehen würde, die frage ist nur wer ihn zuerst bekommt.
Nach kurzer Zeit traff Faith an einer Gablung auf Harry.
"Ich glaube wir sind ganz nah." sagte Faith.
"Ja, eine Sphinx hat mir gesagt, dass wir nur noch hier gerade aus müssen."
Beide liefen los. Ungefähr in der Mitte des weges, sprang plötzlich Cedric ihnen in den Weg. Faith und Harry spurteten los. Dann schrie Harry plötzlich "Cedric pass auf - da links!"
Cedric wandte gerade noch rechzeitig den Kopf. Er hechtete an dem Wesen vorbei um einen zusammenprall zu verhindern.
Doch in seiner Hast stolperte er und verlor seinen Zauberstab.
Nun erschien eine gigantische Spinne auf dem Weg und richtete sich drohend über Cerdic.
"Stupor" riefen Faith und Harry gemeinsam. Die beiden Flüche erreichten, dass die Spinne seitlich zusammen knickte und rollte auf den Rücken, walzte dabei eine Hecke nieder und versperrte den Weg mit einem Gewirr haariger Beine.
"Cedric, geht es dir gut?" rief Faith, währnd sie und Harry auf ihn zurannten.
"Ja danke, Ihr habt mir jetzt schon dass zweite mal das Leben gerettet." Nach Luft japsend lehnte er sich gegen die Hecke und sah sich um.
Cerdic stand keine paar Meter vom Trimagischen Pokal entfernt, der hinter ihm schimmerte.
Die drei gingen lagsamm auf den Pokal zu und stellten sich nebeneinander.
"Ich finde einer von euch sollte ihn nehmen, ohne euch währe ich niemals soweit gekommen." sagte Cedric.
"Hör auf immer so edelmütig zu sein Cerdic", sagte Faith genervt. " Wir nehmen ihn alle gleichzeitig, somit holen wir alle drei den Pokal für Hogwarst ... Einvertsanden?" fragte sie und schaute zu Harry und Cedric.
Beide nickten.
Sie stellten sich um den Pokal rum.
"Bei drei, ja?", sagte Faith. "Eins - zwei - drei -"
Alle drei packten zu.
Im selben Moment spührte Faith irgendwo hinter ihrem Nabel ein Reißen. Sie verlor den Boden unter den Füßen.
Sie konnte ihren Griff um den Trimagischen Pokal nicht lockern, der sie mit sich riss, Harry und Cedric an ihrer Seite, hinein in einen zornig wirbelden Sturm aus Farben.

Das Geheimnis von Severus Snape Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt