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Faith schlug bäuchlings auf, ihr Gesicht drückte sich ins Gras; dessen Geruch stieg ihr in die Nase. Sie hatte die Augen geschlossen gehalten, während der Portschlüssel sie getragen hatte, und tat es auch weiterhin. Sie rührte sich nicht. Alle Luft schien aus ihr herausgepresst zu sein; der Kopf schwirrte ihr so heftig, als schwankte die Erde unter ihr wie das Deck eines Schiffes. Um den Schwindel zu lindern, umklammerte sie das, was sie in Händen hielt, noch fester – den glatten, kalten Henkel des Trimagischen Pokals und Harrys Arm. Schock und Erschöpfung hielten sie am Boden, sie atmete den Geruch des Grases ein und wartete … wartete darauf, dass jemand etwas unternahm … dass etwas geschah … Eine Springflut aus ohrenbetäubendem Lärm verwirrte und betäubte sie, überall waren Stimmen, Fußgetrappel, Schreie … sie blieb, wo sie war, die Nase ins Gras gedrückt, als wäre dies ein Alptraum, der vorübergehen würde.
Plötzlich merkte sie, wie sich jemand neben sie hockte;, "Faith alles in Ordnung" es war die Stimme ihres Vaters, doch sie war so voller Angst und entsetzten, dass Faith sie zunächst nicht erkannte und erst hoch schauen musste um zu sehen, wer sich neben sie gehockt hat. Sie ließ Harry und den Pokal los und schmiegte sich in die Arme ihres Vaters. "Wir konnten nichts machen" schluchzte sie stumme tränen rangen an ihren Wangen runter, "Wurmschwanz hat ihn getötet".
"Es ist alles gut meine kleine" beruhigte versuchte Snape sie zu beruhigen.
Dumbledor, Cornelius Fuge, Professor McGonagall und Professor Moody sind herbei geeilt. Sie standen in einem Kreis um sie rum.
Harry erzählte kurz, was passiert war und das Voldemort zurück ist.
Snape half Faith auf die Beine. Als er sicher war, dass Faith auf ihren eigenen Füßen stehen konnte, zog er seinen Umhang aus und legte ihn über Cedrics leblosen Körper. Sein Vater kam herbei geeilt und und schrie.
Snape brachte Faith zu George.
"Mr. Weasley, währen sie so nett, Faith in den Krankenflügel zu bringen?"
"Natürlich Sir."
"Ich danke. Faith mein schatz, ich komme so schnell wie möglich nach. Madam Pomfrey soll ihr bitte einen Schlaftrank geben" fügte er noch an George gewand hinzu.
George nickte.
Faith schmiegte sich in seine Arme und ohne ein Wort zu verlieren oder fragen zu stellen, brachte er sie in den Krankenflügel.
Madam Pomfrey gab Faith einen traumlosen Schlaftrank.
Sie schlief augenblicklich ein.
Wie lange sie jedoch geschlafen hatte, wusste Faith nicht.
Sie hörte Geflüster um sich rum.
Langsamm öffnete sie die Augen und setzte sich auf.
Um sie rum standen die Weasleys, Hermine und Sirius.
Im Bett neben ihr war Harry der ebenfalls im Bett saß alle starrten in die Richtung, aus der die Stimmen kamen.
Die Stimmen, die Faith geweckt hatten, kamen von Fuge und Dumbledore, die gerade durch die Tür zum Krankenflügel kamen und eine hitzige Auseinadersetzung führten.
"Cornelius, schalten sie ihren gesunden Menschenverstand ein. Lord Voldemort ist zurück gekehrt."
"Er ist nicht wieder gekehrt!"
"Als Faith und Harry vor einigen Stunden den Trimagischen Pokal berührten, hat er sie direkt zu Voldemort transportiert!" fuhr Dumbledore unbeeindruckt fort. "Sie haben die Wiedergeburt von Lord Voldemort mit eigenen Augen gesehen. Ich werde ihnen alles in meinem Büro erklähren".
Dumbledore wand sich Faith und Harry zu und sah, dass sie wach waren, doch dann schüttelte er den Kopf und sagte: "Ich fürchte, ich kann ihnen nicht gestatten die beiden heute noch zu befragen."
Auch Fuge sah, dass beide wach waren.
"Sie sind - ähm - bereit den beiden zu glauben Dumbledore?"
"Natürlich, glaube ich den beiden. Ich habe die Aussage von Crouchs Geständniss gehört und dass der Hauselfe und Harrys."
Faith verstand gar nichts Crouch? Hauselfe?
Doch sie fand ihre Stimme wieder.
"Bitte Minister, ich erzähl ihnen, was passiert ist ..."
Ron, Hermine, Mrs Weasley, Bill und Sirius zuckten zusammen und dehten sich zu ihr um, sie wollte schon aufstehen, aber Mrs. Weasley drückte sie sanft aufs Bett zurück.
"Nicht heute Faith" sagte Dumbledore sanft und lächelte sie an.
Die Tür zum Krankenflügel ging auf und Snape kam herein. Er blieb kurz stehen und setzte sich dann zu Faith ans Bett und nahm sie in den Arm.
"Er kann nicht zurück sein, Dumbledore" sagte Fuge und etwas flehendes lag in seiner Stimme.
Snape stand auf, trat vor, krempelte seinen linken Ärmel hoch und streckte ihn Fuge entgegen.
Fuge schreckte zurück.
"Hier, sehen Sie" sagte Snape barsch. "Hier. Das Dunkle Mal. Es ist nicht mehr so deutlich, wie es vor gut einer Stunde noch war, als es noch schwarz glühte, aber Sie können es immer noch sehen. Der Dunkle Lord hatte jedem Todesser dieses Zeichen eingebrannt. Es diente uns als Erkennungszeichen und er benutzte es auch, um uns zu sich zu rufen. Wenn er das Mal irgendeines Todessers berührte, mussten wir sofort an seine Seite apparieren. Dieses Zeichen hier, ist das ganze Jahr über immer deutlicher geworden. Wie auch dass von Karkaroff. Warum, glauben Sie, ist Karkaroff heute Nacht geflohen? Wir beide spürten das Mal brennen. Wir beide wussten, dass er zurückgekehrt war. Karkaroff fürchtete die Rache des Dunklen Lords. Er hat zu viele seiner Gefolgsleute verraten und weiß, das sie ihn nicht mit offenen Armen empfangen werden.
Fuge schüttelte den Kopf. Offenbar hatte er kein Wort dessen, was Snape gesagt hatte, wirklich aufgenommen.
"Nun gut, sie müssen glauben, was sie für richtig halten Dumbledore, doch wagen sie es ja nicht, sich gegen dass Ministerium zu stellen" sagte er jetzt an Dumbledore gewand. "Ich muss zurück ins Ministerium"
Er war schon fast an der Tür, als er innehielt. Er kam zurück zu Faith und Harry und blieb zwischen beiden Betten stehen. Er zog zwei Geldbeutel aus dem Umhang. "Euer Gewinn" sagte er knapp, legte die Geldbeutel aus die Nachttische und maschierte geradewegs aus dem dem Krankeflügel raus.
Sobald er verschwunden war, wandte sich Dumbledore der Gruppe um den beiden Betten zu.
"Es gibt einiges zu tun". sagte er. "Molly ... ich glaube ich kann auf Sie und Arthur zählen?"
"Natürlich" sagte sie knapp.
Dumbldore schickte Bill zu seinem Vater, er soll ihm erzählen, was passiert ist.
Sirius wurde losgeschickt um Remus Lupin und Mundungus Fletcher zu finden.
Dann wand sich Dumbledore Snape zu, der sich wieder an Faiths Seite gesetzt hatte.
"Severus sie wissen, was ich von Ihnen verlangen muss. Wenn Sie gewillt sind ... wenn sie bereit sind ..."
Snape schaute von Dumbledore zu Faith und wieder zu Dumbledore, eh er sagte "Das bin ich"
Er sah etwas bleicher aus als sonst und seine Schwarzen Augen glitzerten eigenartig, als er sich vom Bett erhob.
"Wo gehst du hin Papa?" fragte Faith und griff nach seiner Hand, als er aufstand.
"Ich komme bald wieder meine kleine, versprochen." er gab ihr einen Kuss aufs Haar und schritt dann Kommentarlos zur Tür raus.
Es vergingen einige Minuten, bis Dumbledore wieder sprach. "Ich muss nach unten", sagte er endlich. "Ich muss mit den Diggorys reden. Faith ... Harry – nimmt den Rest eures Schlaftranks. Wir treffen uns alle später."
Dumbledore verschwand, Faith und Harry ließen sich in die Kissen zurücksinken.
Hermine, Ron und Mrs Weasley sahen beide an.
Lange Zeit sprach niemand ein Wort.
"Ihr müsst den Rest eures Tranks zu euch nehmen", sagte Mrs Weasley schließlich. Als sie nach der Flasche und dem Kelch langte, stieß sie mit der Hand an den Goldbeutel auf dem Nachttisch von Faith. "Ihr brauchst jetzt einen schönen langen Schlaf. Versucht mal eine Zeit lang an etwas anderes zu denken … denkt daran, was ihr mit eurem Gewinn machen könnt!"
Mrs Weasley nahm Faith in den Arm.
Sie fühlte sich nun richtig geborgen, wie als würde ihr Vater sie umarmen.
Papa ... dachte Faith. Sie hoffte, das welche Aufgabe Dumbledore Ihm auch gegeben hat, er schnell zurück kommen würde.
Es tat einen lauten Schlag und Mrs Weasley richtete sich erschrocken auf.
Hermine stand am Fenster. Sie hielt etwas in der geschlossenen Hand. "Verzeihung", flüsterte sie. "Dein Trank, Faith", sagte Mrs Weasley rasch und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen. Faith nahm ihn in einem Zug. Die Wirkung trat augenblicklich ein. Schwere, mächtige Wellen traumlosen Schlafes brachen sich über ihr, Sie fiel zurück in die Kissen und dachte an nichts mehr.

Das Geheimnis von Severus Snape Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt