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Und genau so, wie sie war, war sie perfekt."
~ Devin Desmond

DEVIN

„Devin, hör auf. Du machst mich wahnsinnig", zischte Cécilia und atmete tief durch. „Es macht mich nervös, wenn du wie ein Verrückter durch dieses Krankenzimmer läufst."

Die Geburt hatte begonnen.

Vor zwei Wochen hatte Maryam ihre Tochter und unsere Nichte zur Welt gebracht, und nun war unser Sohn an der Reihe. Es war eine unbeschreibliche Mischung aus Freude und Angst, die in mir tobte. Cécilia versuchte immer wieder, mich zu beruhigen, aber ich wusste, dass ich meine Zweifel selbst überwinden musste. Ich zog einen Stuhl an ihr Bett und setzte mich dicht zu ihr. Sanft nahm ich ihre Hand in meine und drückte sie. „Du schaffst das, Lovely", flüsterte ich und küsste ihre Hand. „Und ich bin bei dir."

Cécilia sah mich an, ihre Augen schimmerten vor Tränen. „Aber was, wenn nicht?"
Ihre Stimme bebte, und sie drückte meine Hand fester. „Geburten können immer schiefgehen, Devin. Versprich mir, dass du..."

„Nein, Cécilia", unterbrach ich sie sanft und strich ihr mit dem Daumen eine Träne von der Wange. „Das will ich nicht hören. Alles wird gut. Wir werden eine tolle Familie, mein wunderschönes Mädchen."

Sie schloss kurz die Augen und atmete tief ein, bevor sie meine Hand wieder drückte. „Ich glaube dir", flüsterte sie schließlich und versuchte, ein Lächeln zustande zu bringen. Ihre Stärke war beeindruckend – schon immer war sie so. Trotz der Schmerzen, trotz der Angst blieb sie mutig.

Die Zeit schien kaum zu vergehen. Minuten wurden zu Stunden, während Cécilia kämpfte. Ich blieb an ihrer Seite, hielt ihre Hand und sprach ihr Mut zu. Der Schmerz, der sich in ihrem Gesicht spiegelte, brach mir das Herz. Alles, was ich tun konnte, war, bei ihr zu bleiben und sie daran zu erinnern, dass sie nicht allein war. In diesem Moment setzte eine neue Wehe ein, und Cécilia krallte sich fest in meine Hand, die Augen vor Schmerz zusammengekniffen. „Devin...", flüsterte sie, ihre Stimme leise, doch in ihren Augen lag eine unerschütterliche Stärke.

„Ich bin hier", flüsterte ich und drückte ihre Hand noch fester, als könnte meine Berührung den Schmerz lindern.

Endlich, nach einem endlos langen Moment, wurde der Raum von einer neuen Stille erfüllt. Dann hörten wir das leise Geräusch – das erste Schreien. Dieser Klang durchbrach die Spannung und brachte mich zum Lächeln. „Er ist da", flüsterte ich.

Die Ärztin legte unseren Sohn auf Cécilias Brust und sie sah ihn an, ihre Augen voller Liebe und Staunen. Es war, als hielte sie die ganze Welt in ihren Armen. Ihr Gesicht entspannte sich und ein erschöpftes Lächeln erschien auf ihren Lippen. Sanft strich sie ihm über das kleine Gesicht, während Tränen des Glücks über ihre Wangen liefen.

Ich beugte mich vor und küsste erst Cécilia, dann unseren Sohn auf die Stirn. „Ich liebe dich, Lovely."

„Ich liebe dich, Devin", antwortete sie und strich sanft mit dem Finger über Elias' kleine Wange. „Und dich erst, kleiner Mann."

Für einen Moment waren es nur wir drei.
Unsere Familie hatte sich verändert; wir waren jetzt vollständig.

„Er sieht aus wie du, mit diesen dunklen Haaren und den Augen, Devin", sagte Cécilia lächelnd. „Er ist so schön."

„Das ist er. Zu schön, um wahr zu sein – genau wie du."

„Willst du ihn halten?"

„Ich?"

„Ja, du", sagte Cécilia lächelnd.

„Ich weiß nicht, ob ich das kann."

„Du bist Devin Desmond", erinnerte sie mich lächelnd an meine eigenen Worte, die ich so oft benutzt hatte.

„Hier, nimm ihn."

Einatmend nahm ich unseren Sohn aus ihren Armen und drückte ihn sanft an mich. „Er ist wunderschön", flüsterte ich, als ich ihn betrachtete. „Dein Papa wird dich immer beschützen und immer für dich da sein."

„Er hat den besten Vater, den man sich wünschen kann."

Ich sah auf und blickte in die Augen der Frau, die mir das schönste Geschenk der Welt gemacht hatte.
„Und was ist mit der Mutter? Sie ist noch toller, noch schöner und kleiner Mann, bevor ich es vergesse – sie gehört mir. Ich hasse es zu teilen, wenn es um sie geht, aber na ja, da muss ich jetzt wohl durch."
Cécilia lachte leise auf. „Was denn? Das ist mein Ernst, Lovely."

„Du machst mich wirklich wahnsinnig, Devin", sagte sie und ich schaute lächelnd auf unseren Sohn hinunter. „Ich bin eben sehr gut darin, deine Mama wahnsinnig zu machen."

Nachdem sich Cécilia erholt hatte und ins normale Zimmer verlegt wurde, kam unsere Familie herein. Alle wollten den kleinen Mann kennenlernen. Er lag in seinem kleinen Bett neben Cécilias, und dieses Bild war viel zu schön, um wahr zu sein.

Meine Mutter hielt sich die Hand vor den Mund, Tränen liefen ihr über die Wangen, und mein Vater legte einen Arm um sie. „Wir haben nun einen Enkelsohn", flüsterte sie, während sie ihn betrachtete. Alex lächelte mich an, stolz und gerührt zugleich, während Mary leise neben Cécilia kniete und die kleine Yasmin in ihren Armen hielt, die dort friedlich schlief. Es war so schön zu wissen, dass unsere Kinder zusammen aufwachsen würden.

Liz und Aras tauschten einen sanften Blick und traten näher, um das neue Familienmitglied zu begrüßen.
Elias Aras Desmond", sagte ich leise und Aras sah mich direkt an. Sein Blick war voller Stolz und Rührung. „Willkommen in der Familie, Elias Aras."

[...]

„Ich habe für die Sicherheit gesorgt. Mach dir wegen nichts Sorgen", sagte Aras lächelnd und klopfte mir auf die Schulter. „Genießt eure erste Nacht als Eltern."

„Danke."

„Selbstverständlich. Es gibt jetzt einen kleinen Menschen, den ich mehr beschützen werde als dich."

„Das weiß ich. Darüber mache ich mir keine Sorgen. Irgendwann wird Elias in meine Fußstapfen treten."

„Von einigen Dingen hoffe ich, dass wir verschont bleiben."

„Das wird die Zeit zeigen.", grinste ich.

„Stimmt, aber auch wenn er dein Sohn ist", lachte Aras, „Du, mein Freund..."

Ich sah ihn fragend an und wartete auf eine Antwort.
„Devin Desmond ist eine Legende."

Ich schüttelte lachend den Kopf.

„Ist doch so. Nicht jeder entführt eine Frau und hat Pläne mit ihr, die dann schiefgehen, weil er sich verliebt. Und als wäre das nicht genug, heiratet er sie und bekommt ein Kind mit ihr. Ihr habt euren Kindern etwas zu erzählen."

Ich konnte es nicht leugnen.
Das war die Wahrheit und unsere Geschichte.
Und genau so, wie sie war, war sie perfekt.

„Vermiss mich nicht zu sehr. Die Paparazzi habe ich auch weggeschickt. Die Welt will Baby Desmond sehen, aber mit mir an eurer Seite wird das nicht passieren."

„Gott, du bist so selbstverliebt, Aras."

„Und du liebst es, Devin, Baby."

Genau in dem Moment kam Liz wie gerufen zur Tür herein. „Bitte, Liz, nimm ihn mit. Ich habe genug von ihm."

~

Dieses Kapitel macht mich so emotional.
Meinen Babys haben ein Baby.
Und ich habe das Ende geschrieben...

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⏰ Letzte Aktualisierung: 2 days ago ⏰

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