120 | sexuelle Frustration

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„I wanna be yours."
~Artic Monkeys

DEVIN

„Gut geschlafen, Boss?"

„Tatsächlich, ja habe ich", antwortete ich grinsend und lief hinein ins Haus. „Es war ein toller Morgen."

„Dann ist alles gut?", fragte Aras und sieht fragend in meine Augen, während ich meine Jacke auszog und die ersten Knöpfe meines Hemds aufknöpfte.

„Ich liebe Cécilia", sagte ich ehrlich. „Manche Sachen sind schwierig, aber mal schauen."

„Könnt ihr nicht einfach manche Sachen hinter euch lassen? Ich weiß, dass es schwer ist, aber ihr habt so viel zusammen geschafft. Ihr verdient ein gutes Ende", seufzte er und ich lächelte.

Ein gutes Ende.
Vorhin unter der Dusche schien mir das auch so. Wir verdienen ein gutes Ende, aber manche Sachen kann ich nicht ignorieren. Momentan fühlte sich alles so kompliziert an und mittlerweile wusste ich nicht mehr, ob wir wirklich ein gutes Ende verdienen oder ob sie vielleicht einen anderen Mann verdient. Einen besseren Mann, der nicht in zwei Welten lebt.

Aras läuft vor und ich folgte ihm runter in den Keller. „Kannst du mich alleine lassen?"

„Bist du dir sicher?", ich nickte Aras zu und öffnete die Tür zum Keller. „Francesco.", spöttisch lachte ich auf. „Herzlichen Glückwunsch zum Todestag. Heute ist es soweit."

Francesco gefesselt auf dem Stuhl zu sehen, gefiel mir. Ihn leiden zu sehen, befriedigte all meine Gefühle. All meinen Schmerz, den ich in mir trug, seitdem wir das Baby verloren haben. „Ich dachte immer, dass du zur Familie gehörst.", ich nahm ein Stuhl und setzte mich mit dem Oberkörper an die Rückenlehne. Ich verschränkte meine Hände vor mir. „Du warst Cécilia wirklich wichtig. Du, Aurora und Stella.", ich atmete aus. „In meinen Augen wart ihr Mal die perfekte Familie, aber das war alles getäuscht. Du bist mit Abstand der dreckigste Kerl, den ich je gesehen und kennengelernt habe."

Er konnte mir nicht antworten, das Klebeband auf seinen Lippen ließ es nicht zu. Sein leerer Blick zeigte mir, dass er erschöpft war. In den letzten zwei Tagen als ich nicht hier war, hat er von meinen Männern paar Kratzer abbekommen. Es waren wirklich nur paar kleine Kratzer wie sein blaues Auge und die geplatzte Augenbraue. Nichtmal der Redewert. Er sollte nur am Leben bleiben, bis ich komme, der Rest war mir egal.

Einatmend versuchte ich meine Wut zu kontrollieren. Ich wollte ihn auf der Stelle töten, aber ich wollte mir Zeit lassen. „Ich könnte dich Stunden, Tage oder Monate leiden lassen.", ich stand auf und griff nach eins meiner Messer. „Ich habe es so lange nicht mehr benutzt. Weißt du warum?"

Er sieht mir leer in die Augen. „Cécilia. Ich habe es ihr versprochen. Kein Blut mehr an meinen Fingern.
Ich konnte mein Versprechen nicht halten. Ich konnte sie auch nicht beschützen vor dir. All meine Versprechen sind leer! Eigentlich verdient sie auch jemand besseres als mich, weil ich ihr einfach nicht guttue! Meinetwegen hatte sie eine Waffe in der Hand. Sie war schwanger.", ich lachte leise auf und fuhr mit meinem Finger über die Spitze des Messers. „Sie hat das Baby verloren, weil sie ein Teil meiner Welt ist!"

Ich rammte das Messer in sein Oberschenkel. In dieselbe Stelle ein zweites Mal und ein drittes Mal. Seine Jeans verfärbte sich in Rot. Auch an meinen Fingern klebte bereits Blut.

Francesco wirft sein Kopf nach hinten. Ich riss das Klebeband ab und er schreit schmerzvoll auf. „Devin! Du bist ein toter Mann."

Ich lachte und griff nach der kleinen Flasche. Es war natürlich Chlorwasserstoffsäure. Was denn sonst?

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt