67 | Kämpferin

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„Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat schon verloren."
~Bertolt Brecht

DEVIN
1 Woche später

„Devin.", ich sah nach rechts und sah Stella auf mich zu laufen. Hinter ihr war Aurora. „Ist sie aufgestanden?", fragte die Kleine mich, als sie neben mir stand.

„Leider nicht", lächelte ich Stella leicht an und hob sie hoch, damit sie Cécilia sehen konnte. „Wann wird sie denn aufstehen? Sie schläft so lange schon."

„Ich hoffe bald."

„Wie geht es dir?", auch Aurora stellte sich neben mich und strich mir beruhigend über den Rücken.

„Irgendwo zwischen sehr müde und den Maßnahmen entsprechend gut", antwortete ich ihr. „Dir?"

„Ich möchte, dass meine Große aufsteht", zustimmend nickte ich mit meinem Kopf. Das möchte ich auch. Nichts mehr als das. „Sie wird aber aufstehen, oder?", frage Stella und ihre Mama bejahte ihre Frage.

„Kannst du mich herunterlassen?", ich ließ Stella auf den Boden, sie setzt sich an den Tisch und fängt an zu malen. „Ich habe zum ersten Mal Angst jemanden zu verlieren. Kannst du dir das vorstellen?", lachend blickte ich zu Cécilia. Ich verbrachte die letzen zehn Tagen den ganzen Tag vor dieser Glaswand und betrachtete sie.

„So ist das in der Liebe", antwortete Aurora grinsend. Mittlerweile wusste ich, was ich für Cécilia empfand, ich empfand viel zu viel für sie. Viel mehr als ich sollte.
„In der Liebe ist das immer die größte Angst, die Person zu verlieren, die man liebt."

„Es nervt mich, dass ich nichts tun kann. Außer hier auf eine gute Nachricht zu warten", seufzte ich. „Ich bin so ungeduldiger Mensch und jetzt muss ich darauf warten, dass mein Mädchen ihre Augen öffnet."

„Mein Mädchen", wiederholte Aurora meine Worte lächelnd. „Damals als du nach Italien gekommen bist und mit Cécilia gegangen bist, war ich mir unsicher."

Fragend schaute ich sie an. „Wenn man bedenkt, dass du umgeben von schönen Models bist, dann geht man direkt von einer nicht so tollen Theorie aus. Ich war mir irgendwo so sicher, dass du ihr weh tun würdest."- sie hatte recht. Ich wollte ihr weh tun. Ich wollte Cécilia psychisch und physisch weh tun.

„Doch du hast mich überzeugt. Ich kann sehen, dass sie dir sehr viel bedeutet. Ich sehe die Trauer in deinen Augen. Allein, dass du alles stehen lässt und hier einfach stundenlang wartest, dass sie aufsteht. Sie ist eine tolle Frau, Devin. Mach weiter so, verletzt sie nicht. Sie hat so viel durchgemacht, sie verdient nur das Beste. Ich kenne dich viel länger als Cécilia, doch sie ist mir in den letzten zwei Jahren unglaublich ans Herz gewachsen. Sie ist die große Schwester von Stella. Cécilia ist meine und Francescos Tochter. Ich denke nicht, dass du es mit mir zu tun haben möchtest", lachte sie am Ende und es machte glücklich diese Worte von Aurora zu hören. Cécilia hatte jetzt eine richtige Familie. Gab es etwas Tolleres als das? Nein.
Es gab endlich außer mir Menschen, die sie lieben und schätzen. Eine Familie, die für Cécilia da war. Keine falsche, hinterhältigen Familie wie Emilias oder ihre eigene.

„Ich werde sie nicht verletzen. Keine Sorge. Ich werde immer gut auf ihr Herz aufpassen", lächelte ich. „Das versichere ich dir."

„Devin.", ich drehte mich um und sah Aras hinter mir stehen. „Wir haben ein kleines Problem."
Ich wollte das Wort Problem nicht mehr hören. Ich hatte genug Probleme. Auf weitere Probleme hatte ich keine Zeit.

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt