84 | atemberaubend

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„Atemberaubendes sollte nicht zu lange dauern, sonst könntest Du daran ersticken."
~B. Geller-Wollentin."

DEVIN

Nun sind einige Tage vergangen, um es genau zu sagen. Ganze fünf Tage. Maryam und Aléx wussten nun auch Bescheid, aber ich schlief trotzdem im Loft. Es tat mir gut alleine zu sein.

Maryam konnte es gar nicht nachvollziehen, denn in ihren Augen gab es keine Probleme. Sie wusste ja auch nur ein Drittel unserer Probleme.
Gefühlt alles war momentan ein Problem.
Sie war auch teilweise auf ihrer Seite. Dieser Gedanke brachte mich immer wieder zum Schmunzeln. Wer hätte das gedacht? Aléx hatte ich viel mehr erzählt als ihr, denn er verstand mich manchmal besser als Mary. Er wusste natürlich auch von Juliet Bescheid. Mary nicht. Sie hätte mich umgebracht, dafür das ich sie sogar ins Haus gelassen habe, doch ich hatte sie natürlich wieder raus geschickt.

Flashback:

Ich biss mir grinsend auf die Unterlippe und betrachte die Frau vor mir. Juliet war eine tolle Frau. Ihre blauen Augen im Kontrast mit ihren dunkeln Haaren. Sie war sehr sportlich und selbstständig. Sie ist der Traum von vielen Männern. Es wunderte mich, dass sie keine feste Beziehung hatte.

Doch sie war nicht mein Traum.

„Ich habe guten Sex mit meiner Freundin, Juliet. Außerdem würde ich sie niemals betrügen.", ich öffnete die Tür. „Gute Nacht."

„Okay, wow", lachte sie laut auf und nimmt ihre Jacke. „Gute Nacht, Devin. Du weißt, aber wo du mich findest", grinsend geht sie an mir vorbei und ich schloss die Tür.

Flashback Ende

Ich würde Cécilia nicht fremdgehen.
Sowas würde ich ihr nicht antun.
Sie war immer noch meine Freundin und darüber war ich froh. Doch, Cécilia und ich haben nicht einmal gesprochen. Von Aras bekam ich ihre Neuigkeiten. Ihr ging's auch mittlerweile besser und das freute mich.
Eigentlich dachte ich, dass sie spätestens am dritten Tag herkommt, doch das ist nicht passiert.

„Die Fenster sind dreckig", merkte ich an, als ich in eins meiner Clubs war. „Wie sehen die Gläser überhaupt aus? Sowas könnt ihr doch nicht den Gästen rausbringen! Wir sind kein normaler Club! Hier kommen nicht irgendwelche Jugendliche hin, die sich voll betrinken ", zischte ich sauer und sah mir die Theke genauer an. „Hier ist ja alles dreckig!"

Aléx seufzt laut auf. „Beruhig dich, Devin."

Ich drehte mich zu ihm und er machte den Mitarbeitern ein Zeichen, dass sie uns alleine lassen sollen. „Hier ist nichts dreckig. Alles glänzt. Geh mal Sport machen und reg dich da ab. Hör auf meine Mitarbeit so dumm anzumachen."

Er hatte recht. Vollkommen recht. Doch es waren auch meine Mitarbeiter. Ich nahm mir ein Glas und füllte es mit Scotch. „Ich werde mich bei ihnen entschuldigen.", und das tat ich auch wirklich. Nur, weil ich der Boss bin, kann ich mir nicht alles erlauben.

„Ich habe heute ein schlechten Tag", sagte ich und atmete aus. „Das ist zwar keine Entschuldigung für mein Verhalten, aber tut mir leid. Ich wollte euch nicht so anfahren."

Keiner hatte geantwortet, sondern nur lächelnd genickt. Was sollen sie auch großartig sagen? Ich füllte ein Glas mit Scotch und setzte mich auf die Terrasse. Es blieb natürlich nicht bei einem Glas. Es wurde dunkler draußen und der Club voller. Die laute Musik dröhnte von innen bis nach außen hin.

Vielleicht sollte ich Cécilia einfach anrufen.
Oder vielleicht auch nicht.

„Herr Desmond, es ist wirklich kalt hier draußen. Möchten Sie nicht lieber hereinkommen?", fragte mich ein junges Mädchen, als sie mir ein neues Glas brachte. Ich kannte ihren Namen nicht, aber ich wusste, dass sie schon länger hier arbeitete, denn ich sah sie immer, wenn ich hier war.

„Nein. Es ist zu laut", antwortete ich ihr lächelnd und sie nickte nur. „Das kann ich nicht hören."

„Devin!"

Ich schloss meine Augen, als ich plötzlich Cécilias Stimme hörte. Ich habe wirklich zu viel getrunken, aber eigentlich war es mein drittes Glas. Für meine Verhältnisse war das nicht viel, sondern wenig.
Doch als ich eine Hand auf meiner Schulter spürte, wusste ich, dass es echt war. Also war der Alkohol nicht Schuld. Ich drehte mich um und sah über meine Schulter zu Cécilia.

Sie stand wirklich vor mir.

„Ich dachte, du kommst nicht zurück", sagte ich, während ich mein Glas leer trank. Ich betrachte Cécilia. Sie sah umwerfend aus. Sie trug ein schwarzes kurzes Kleid aus Leder mit einer Strumpfhose und hohen Stiefeln. Ihre Lippen waren rot geschminkt und ihre Haare. Ihre Haare hingen ihr lockig über die Schulter. Ich liebe ihre lockigen Haare.

Ich nahm eine Strähne zwischen meine Finger, als sie sich gegenüber von mir setzte. „Du siehst
atemberaubend aus, Cécilia."

„Ich weiß", flüstert sie und schaut dabei lange in meine Augen. „Anscheinend nicht genug."

Mit anderen Worten meinte sie, dass sie für mich nicht reicht, aber ihre Schönheit war sogar eine Nummer zu groß für mich. Wegen ihrer Schönheit hatte alles angefangen.

„Saphira, kannst du uns bitte die Flasche bringen?", sagte Cécilia lächelnd als das Mädchen von gerade an uns vorbeiging. Woher wusste sie denn ihren Namen? Cécilia wusste eindeutige zu viel.

„Nein, wir trinken Tequila", sagte ich und Cécilia schüttelt ihren Kopf. „Du mischst nicht. Wir bleiben bei dem Scotch."

„Nein, Saphira. Bring uns bitte die Flasche Tequila", sagte ich und schickte sie weg.

„Aras hat gar nicht gesagt, dass ihr kommt", sagte ich und lehnte mich zurück.

„Ich wollte es nicht. Denkst du, dass ich nicht weiß, dass er dir alles sagt, was ich mache."

Ich grinste und wollte ihr antworten, aber Saphira kam mit einer Flasche Tequila, zwei Shot Gläsern und ein Teller voller Zitronen zurück.

„Warte kurz", sagte ich, als sie gerade gehen wollte und holte schnell mein Portmonee raus um ihr Trinkgeld zu geben.

„Herr Desmond, ist das nicht bisschen viel?", sagte sie unsicher und Cécilia antwortet für mich.

„Nein, das macht er gerne."

Ich nickte ihr lächelnd zu. „Immer wieder gerne."

„Dankeschön", sagte Saphira und ließ uns alleine. „Ich wusste nicht, dass du Herr Desmond bist."

„Bin ich auch nicht, aber eigentlich ist er mein Freund."

„Eigentlich?", fragte ich und füllte unsere Gläser mit der durchsichtigen Flüssigkeit. Ich reichte eins Cécilia. „Was heißt denn hier eigentlich?"

„Ich weiß nicht, ob Herr Desmond mich noch will.", sie schluckte die Flüssigkeit runter und nahm sich eine Zitrone. Ich tat es ihr gleich nach, stand auf und setzte mich auf ihre Seite. Sie war so weit weg.

„Er will dich", antwortete ich und füllte die Gläser erneut. „Doch ich weiß nicht, ob das sein Leben ist."- ich legte mein Arm um sie und Cécilia füllte die Gläser erneut, aber diesmal trinkt sie beide Gläser aus und lässt die Zitrone weg. „Wow, ehrlich, wow."- sie nimmt die Flasche in die Hand und füllt die Gläser zum dritten Mal.

"Dann verpiss dich doch zurück in dein altes Leben!"

~
Vielen Dank für die Liebe unter dem letzten
Kapitel! 🤍 Fühlt euch gedrückt & geküsst....

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt