73 | schwarz und weiß

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„Und alles auf der Welt hat schwarzweiß angefangen."
~ask_hikayemm

DEVIN

Es war kurz vor sechs, als ich aufstand. Cécilias Kopf lag auf meiner Brust, vorsichtig legte ich ihr Kopf auf das Kissen und küsste mit geschlossenen Augen ihre Stirn. Ich liebe dieses Mädchen wirklich. Sie machte einen besseren Menschen aus mir. Doch es hatte auch seine negativen Seiten. Ich hatte Angst, sie zu enttäuschen.

Leise zog ich mir meine Sportsachen an und verließ das Haus, doch ich ging nicht laufen, wie ich es fast jeden Morgen tat. Ich stieg in mein Auto und fuhr eine kurze Strecke. Angekommen sah ich schon Aras vor einem meiner Häuser stehen, doch es war kein normales Haus.

„Wo ist er?", fragte ich, als ich aus dem Auto ausstieg.

„Im Wohnzimmer", antwortet Aras und ich ging hinein ins Haus.

„Rodriguezzzz.", ich zog seinen Nachnamen lang, als ich ihn sah. Gefesselt saß er auf dem Stuhl. Aras und die anderen Jungs hatten ihm einige schöne blaue Flecken verpasst. „Du hättest ihr einfach nicht nah treten dürfen. Wer bist du, dass du meinem Mädchen Angst einjagst?"

Er lacht dreckig. „Du wirst dich sowieso langweilen von ihr. Das bist du einfach. Mein Freund, du und eine richtige Beziehung führen, dass kann ehrlich nicht funktionieren. Ich gebe dir zwei Monate oder noch weniger."

Es war mir egal, was er sagte. Diesmal wird es anders. Denn mit Cécilia war alles anders. Es fühlte sich richtig an.

„Dumme Menschen reden viel.", ich krempelte die Ärmel meines Shirts hoch. „Und deswegen sollte man solche Menschen wie dich aus dem Weg räumen."

„Devin Desmond, sei doch mal ehrlich zu dir selbst", grinsend schaute er in meine Augen. „Liebe und du? Das ist fast wie schwarz und weiß. Glaubst du wirklich, dass kann funktionieren? Du kannst niemanden lieben. Bilde dir ja nicht zu viel ein."

Ich konnte die Wut in mir nicht zurückhalten, weshalb meine Faust in seinem Gesicht landete. „Du weißt, dass ich recht habe, Desmond.", bevor ich mich verlieren konnte, verließ ich das Haus.

„Ihr wisst, was zu tun ist. Erledigt alles. Ich will alles, aber er soll leben", sagte ich an Aras gewandt. Er schaute etwas unsicher in meine Augen.

„Was ist denn?", sagte ich genervt und wischte das Blut von meiner Hand weg.

„Bist du dir sicher? Emilia war doch eine Ausnahme...", fing Aras an, doch ich unterbrach ihn.

„Tue, was ich dir sage, Aras", sagte ich einatmend und ging auf mein Auto zu. Ich startete den Motor und fuhr nachhause. Irgendwie nervte mich alles. Ich wollte wirklich mit Cécilia zusammen sein, ein Leben ohne sie konnte ich mir nicht vorstellen. Ich habe ihr zwar versprochen, dass ich manche Dinge nicht tun werde, doch es fiel mir, wie man sehen kann schwer dieses Versprechen zu halten.

Im Haus angekommen, lief ich direkt hoch ins Zimmer und hoffte, dass Cécilia noch schlief, doch sie war schon wach und saß frisch geduscht auf dem Bett.

„Ich frage mich wirklich, ob du jemals neben mir sein wirst, wenn ich aufstehe", sagte sie lachend und band ihre Schuhe zu. „Jeden morgen stehe ich auf und du bist nicht mehr hier, Desmond."

Sie steht auf und streicht ihr Kleid glatt. „Ich hoffe, dass du mir verzeihen kannst", lächelte ich und lief auf sie zu.

„Mit einem Kuss, vielleicht."

Grinsend küsste ich sie. „Und?"

„Hat funktioniert. Ich verzeihe dir", lächelte Cécilia und löst sich von mir.

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt