144 | Stern

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„Ich weiß nichts mit Sicherheit, 

aber das Sehen der Sterne lässt mich träumen."

- Vincent van Gogh

CÉCILIA 

Devin war pünktlich wie immer. Um genau acht Uhr stand er vor meinem Apartment. Diesmal trug er keinen Anzug, sondern eine schwarze Leinenhose und ein weißes Hemd. In seinen Händen hielt er einen Strauß. Ich konnte mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Desmond, du hast gestern erst meine ganze Wohnung mit Blumen beliefern lassen.", sagte ich und nahm meine Sonnenbrille ab, als ich vor ihm stand.

„Für dich ist nichts genug.", antwortete Devin und reichte mir die Blumen. Diesmal waren es keine Pfingstrosen, sondern weiße Rosen. „Du siehst toll aus.", fügte er hinzu und nahm ebenfalls seine Sonnenbrille ab, um mich genauer betrachten zu können. Ich trug ein einfaches grünes Sommerkleid und meine lockigen Haare fielen wild über meine Schultern. Dankend lächelte ich und er öffnete die Beifahrertür seines Autos.

„Wohin fahren wir?", fragte ich neugierig.

„Geduld, Lovely.", sagte er lächelnd und schloss die Tür, nachdem ich eingestiegen war. „Nicht, dass du mich entführst?", fragte ich lachend, als er auf der Fahrerseite einstieg.

„Wenn ich das tun wollen würde, dann hätte ich es schon längst getan, mein schönes Lovely."

„Ach ja? Ich bin nicht mehr die Cécilia, die ich am Anfang war."

„Und ich bin nicht mehr der Devin von damals," antwortete er, und eine Stille breitete sich zwischen uns aus. Wir fuhren schweigend durch die Stadt, die Sonne ging gerade runter und der Himmel färbte sich rotorange. Die Spannung zwischen uns war greifbar, aber nicht unangenehm. Nach einer Weile verließen wir die Stadt und fuhren durch ländliche Gegenden. Die Landschaft wurde grüner und die Luft klarer. Schließlich hielten wir an einem kleinen, versteckten See. Devin stieg aus dem Auto und kam um den Wagen herum, um mir die Tür zu öffnen. „Jetzt habe ich aber wirklich Angst. Willst du mich hier töten?", fragte ich lachend.

„Cécilia, sei einfach leise", antwortete er grinsend und rollte die Augen. „Aus deinem Mund kommt gerade nichts Sinnvolles."

„Was, wenn nicht?", entgegnete ich und befeuchtete meine Lippen. Er trat einen Schritt auf mich zu und blickte mir tief in die Augen. „Sonst.", fing Devin an, während er sanft eine Haarsträhne hinter mein Ohr strich, „Sonst beuge ich dich über dieses Auto und vögele dich so lange, bis du nur noch meinen Namen im Kopf hast."

Mein Herz setzte einen Moment aus. Mir wurde heiß und ich spürte die Hitze an meinem ganzen Körper. „Hat es dir die Sprache verschlagen?", fragte er mit einem selbstzufriedenen Lächeln.

„Nein. So schnell machst du mich nicht schwach.", sagte ich selbstbewusst.

„Sicher?", er lässt seine Hände durch meine Haare gleiten. Seine Berührungen ließ einen Schauer über meinen Körper gehen. „Ganz sicher.", ich spürte wie er meine Haare um seine Hand drehte und sanft zog er meinen Kopf zurück. „Devin.", platzte es mir laut raus und ich spürte seinen Atem an meinem Hals. „Aber du machst mich schwach, Lovely.", murmelte er kaum hörbar und lässt meine Haare los, trat lächelnd einen Schritt zurück. „Ich will nie die Finger von dir lassen müssen."

„Was wolltest du mir zeigen?", fragte ich schnell, um das Thema zu wechseln und die sexuelle Spannung zu durchbrechen. „Komm mit", sagte er und deutete auf einen kleinen Pfad, der in den Wald führte. Er legte seine Hand auf meinem Rücken und führt mich durch den Wald.

DEVIN DESMONDWo Geschichten leben. Entdecke jetzt