Kapitel 8

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Kenan's pov:

Ich spürte ein komisches Gefühl in mir, dass ich schon lange nicht mehr gespürt habe.
Und es gefällt mir gar nicht, weder das Gefühl noch dass dieser Typ mit ihr an einem Tisch sitzt.

"Hey! Hallo?? Hörst du mir überhaupt zu!" fragte sie. Mein Gott sie redet immernoch. Ich versuche sie seit einer halben Stunde zu ignorieren.
Aber es ist unmöglich.

Wer ist der Typ überhaupt? Wie unprofessionell von ihr, sie wird nur abgelenkt sein.
Was war so witzig dass sie ständig lachen muss.
Sie schaute kein einziges Mal hier her. Macht sie das mit Absicht?

Nachdem sie fertig waren standen die beiden auf und liefen zur Türe. Ohne mir einen Blick zu schenken.
Mein Kiefer spannte ungewollt an. Was ist los mit mir?

Ich sah rüber zu dem Tisch an dem sie saßen.
Hä, das ist doch Defne's Tasche.
Ohne mich zu entschuldigen stand ich auf und lief zu dem Tisch.
Ich öffnete die Tasche und sah ihr Handy und Geldbeutel. Ich musste ihr das bringen das war keine Frage.
Ich lief Richtung Ausgang. Auf dem Weg zur Türe sagte ich der Blondine an meinem Tisch dass ich los müsste. Hinter mir hörte ich nur ihre schrille Stimme und was ein Hurensohn ich sei oder so.

Ich setzte mich in mein Auto und suchte im Verlauf meines Navi's nach ihrer Adresse.
Es war schon spät, warum waren die Straßen so voll?

Nach 15 Minuten ließ ich den Stau hinter mir und näherte mich ihrer Wohnung.
Ich fuhr auf und am Eingang stand ein Auto. Welcher Bastard parkt jetzt sein Auto hier.
Ich parkte einfach hier und stieg aus.

Da die Rezeption nicht besetzt war nutzte ich die Chance und ging zu den Aufzügen.
Sie hatte mal ihr Stockwerk erwähnt. 8. Falls ich mich richtig erinnere.

Während ich hochfuhr, machte ich mir Gedanken wie ich meine Präsenz um die Uhrzeit erklären könnte. Gerade als ich mich dem 8. Stockwerk näherte hörte ich Lärm.

Irgendwer versuchte eindringlich in eine Wohnung zu geraten.
Die Türen öffneten sich und der Lärm kam von hier. Vor ihrer Türe. Ein Mann. Mein Blut pumpte schneller und ich konnte mich nicht mehr halten. Ich wurde heute Abend schon genug provoziert.
Ich lief auf ihn zu und schubste ihn gegen die Wand.
„Wer bist du?" „Geht dich ein scheiss an"
Er versuchte mir eine zu verpassen aber ich wich aus. Daraufhin platze mein Kragen endgültig und ich schlug auf ihn ein.
In einem unerwarteten Moment traf er mich an meiner Nase und sie fing an zu bluten.
Ich schlug weiter auf ihn ein und plötzlich öffnete sich die Türe.
Eine verheulte Defne kam raus und schrie: „Was macht ihr? Hört auf!"
Der Typ versuchte auf sie los zu gehen sber ich stellte mich in den Weg.
„Wer zum Fick ist er Defne? Hast du was mit dem?"
„Was wenn?Hm?Was willst du machen?" schubste ich ihn.
Er gab sich geschlagen und schrie ein letztes Mal bevor er ging. „Du Schlampe! Das ist noch nich vorbei!"

Ich drehte mich um und sah runter zu Defne.
Sie hatte geschwollene Augen und Tränen befeuchteten ihre rosane Wangen.
Aus Reflex ging meine Hand hoch und schmiegte sich an ihre linke Wange. Ich bückte mich etwas um mit ihr auf Augenhöhe zu kommen und sah ihr in ihre glasigen Augen.

„Defne?" sagte ich zögerlich. Als Antwort schniefte sie nur kurz.
Irgendwas in mir bewegte sich in dem Moment als ich sie so sah.
Ich war unschlüssig was ich tun sollte, ich weiss nicht wie man mit Emotionen umgeht. Vor allem mit denen von anderen.

Also zog ich sie einfach an mich und überraschenderweise schlang sie genauso schnell ihre Arme um mich. Als hätte sie nur auf mich gewartet. Ich spürte wie sie ihr Gesicht in meine Brust vergrub und weinte. Meine Hand wanderten an ihren Hinterkopf und hielt sie dort fest. Mit der anderen strich ich ihr über den Rücken um sie zu beruhigen.
Ich konnte ihre Gänsehaut auf ihrem nackten Rücken spürem
Kurz darauf merkte ich dass sie nur ein satin top und shorts trug.

Die Situation war so komisch. Wir meiden uns beide seit Wochen und plötzlich stehen wir Arm in Arm in ihrer Wohnung.

Sie merkte auch dass es eine verkorkste Situation war und löste sich aufgewühlt von mir.
Wenigstens weinte sie nicht mehr.

Ihr Blick fand meine blutende Nase und Stirn.
Dieses mal griff sie hektisch an meine Wangen mit beiden Händen.
„Oh mein Gott Kenan. Geht's dir gut? du blutest"
sagte sie.
Ich nickte nur. Mir fiel erst jetzt auf dass ich mich gerade vor ihrer Haustüre mit einem Fremden Typ geschlägert hatte.

„Setz dich auf's Sofa" zeigte sie ins Wohnzimmer und verschwand dann in einer Türe.
Ich befolgte ihrer Anweisung und sah mich um.
Ich musste lächeln, alles hier erinnerte an sie.

Nach 2 Minuten kam sie mit Watte und Desinfektionsmittel zurück.
„Deine Wunde muss desinfiziert werden" gab sie von sich, bevor sie sich dicht neben mich setzte.
In meiner Brust spürte ich ein komisches ziehen sobald sie mich anfässt....

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hey leute, ich hoffe es hat euch gefallen. Die em rückt näher, wie wird das wohl deren Beziehung verändern....

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