>>>>><<<<<
Gerade als Flo und ich uns wieder etwas näher kamen, tauchte Mathilda plötzlich wieder vor uns auf – mit einer großen Schnapsflasche in der Hand und einem schelmischen Funkeln in den Augen. Sie hob die Flasche triumphierend und grinste uns breit an, als wäre sie die heimliche Heldin des Abends. „Na, was ist los mit euch zwei Turteltäubchen? Zeit, die Stimmung ein bisschen aufzumischen! Wer ist bereit für einen kleinen Drink?"
Flo lachte, während ich ein wenig skeptisch die Flasche betrachtete. Die Erinnerung an die letzte wilde Partynacht bei Mathilda blitzte in meinem Kopf auf – eine Nacht, die in totalem Chaos geendet hatte, und das nicht unbedingt zu meiner Freude. Aber bevor ich etwas sagen konnte, drückte Tilda mir ein kleines Glas in die Hand und grinste mich herausfordernd an. „Keine Ausreden, Amber! Heute wird gefeiert, und du machst mit."
Ich seufzte gespielt genervt, doch das Lachen in ihren Augen war ansteckend. Ehe ich mich versah, hob ich das Glas, und Flo tat es mir gleich. Mathilda schenkte uns ein, und mit einem kurzen Zwinkern stießen wir alle zusammen an. „Auf den Sieg!" rief sie und kippte das Glas in einem Zug runter. Das Brennen des Schnapses war stark, doch die Euphorie der Nacht machte das irgendwie wett.
„Okay, aber... ich lasse mich diesmal nicht so abfüllen wie beim letzten Mal," warnte ich sie und zog eine Augenbraue hoch, während ich versuchte, ernst zu wirken. Doch sie winkte nur ab und lachte. „Ach komm, Amber, das hier ist was ganz anderes. Heute feiern wir den Sieg – da zählt jedes Glas doppelt!"
Ich konnte mich dem Lachen nicht entziehen und nahm einen weiteren Schluck, und ehe ich mich versah, hatten auch Flo und die anderen Jungs mitgemacht. Die Getränke flossen, und die Stimmung wurde mit jedem Schluck ausgelassener. Die Musik schien lauter, die Lichter schienen bunter, und das Lachen wurde ansteckend. Die gesamte Mannschaft schien in einer Art Rausch der Euphorie gefangen, jeder angesteckt von der Freude und dem Stolz über den errungenen Sieg.
Kurze Zeit später tauchten Julian und Kai ebenfalls auf, angezogen von dem Jubel und der Feierlaune, die sich wie eine Welle im Raum ausbreitete. „Na, hier wird ja ordentlich gefeiert!" rief Julian und schloss sich der Gruppe mit einem breiten Lächeln an, während Kai ihm folgte, das Glas in der Hand erhoben und bereit für den nächsten Toast.
„Julian! Kai! Endlich seid ihr da! Wir haben auf euch gewartet," rief Mathilda und hob ihre Flasche, während sie alle anstrahlte. Ohne zu zögern, goss sie ihnen beiden ebenfalls ein, und bald stießen wir alle zusammen an. „Auf das Team! Auf die besten Freunde! Auf die beste Nacht!" rief sie, und das Gelächter brach um uns herum aus.
Ein Glas folgte dem nächsten, und ich spürte, wie die Hemmungen allmählich verschwanden, wie die gute Laune und die Leichtigkeit der Nacht jede Anspannung aus meinen Schultern nahm. Wir tanzten, lachten und sangen mit der Musik mit, die aus den Lautsprechern dröhnte, und ich konnte spüren, wie die ganze Mannschaft in dieser unbeschwerten Stimmung aufging. Es war, als hätten wir alle die Strapazen und die Härte des Spiels hinter uns gelassen, und nichts zählte mehr außer diesem Augenblick.
Flo stand immer wieder neben mir, seine Hand suchte meine inmitten des Durcheinanders, und seine Augen funkelten, während er mir zwischendurch sanfte, flirty Blicke zuwarf. Jeder im Raum schien unsichtbare Mauern fallen zu lassen, und die pure Freude über den Sieg verband uns alle.
„Ich hab dich gewarnt, Amber!" flüsterte Tilda mir lachend ins Ohr und zeigte auf das Glas in meiner Hand. „Noch ein paar davon, und du wirst mich morgen früh verfluchen!"
Ich schüttelte lachend den Kopf und umarmte sie spontan. „Ach, Tilda, heute ist es mir egal!" rief ich, und sie erwiderte die Umarmung mit einem breiten Grinsen. „Das wollte ich hören!" Dann rief sie: „Noch eine Runde!" und goss ohne weiteres Nachfragen allen ein, die in ihrer Nähe standen. Auch Flo bekam sein Glas wieder gefüllt und zog mich spielerisch an sich heran, während wir anstießen.
DU LIEST GERADE
Kopfspiele - Erstes Band
FanfictionAmber Nagelsmann ist die Tochter eines Fußballtrainers, angehende Sportpsychologin und bestens darin, sich hinter einem charmanten Lächeln zu verstecken. Doch zwischen Leistungsdruck, alten Narben und neuen Verbindungen muss sie sich bald ihren größ...