Kapitel 28

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"Was würdest du eher Özlem? Mich weiter anschwärmen oder mit mir Hand in Hand nach draußen gehen. Hier und Jetzt", flüsterte ich romantisch und hielt den Schlüssel ihres Zimmers in die Höhe.
Augenblicklich sah sie geschockt doch strahlend zu mir. Sie brach kein Wort aus sich, sondern stopfte sich in ihren Schuhen, nahm den Schlüssel und schloss die Tür auf.
"Komm", sagte sie, als ich ihr Geschehen beobachtete und mich nicht von der Stelle rührte.
"Lass uns mal vorne beim Haupteingang spazieren", schlug ich vor.
"Nein", meinte sie festentschlossen und sah kühl nach vorn.
"Warum?
Kurz dachte sie an und warf ihr kräftiges Haar nach hinten.
"Ich werde mich dort erst aufhalten, wenn ich die Erlaubnis dazu habe, von hier für immer zu gehen."
"Also wenn du eines Tages entlassen wirst?"
Etwas betrübt nickte sie und spielte an ihrer beziehungsweise meiner Lederjacke. Sie sah knuffig aus in meiner Lederjacke, jedoch war ihr diese etwas zu groß. Dass sie meine Jacke trug bereitete mir ein Lächeln.
"Was willst du mal werden?"
"Wir haben schonmal darüber gesprochen", antwortete sie sofort.
Grinsend legte ich einen Arm um sie und zog sie seitlich zu meiner Brust.
"Du hattest mir keine klare Antwort gegeben."
"Ich hab auch keine Antwort, weil ich meine Schule abgebrochen hab", sprach sie schüchtern und tat so, als würde es ihr nichts ausmachen.
"Ich will es trotzdem wissen. Jeder hat doch einen Traumberuf."
"Polizist."
"Was?"
"Polizist."
Empört sah ich runter zu ihr. Das passte einfach mal garnicht zu ihr. Ich konnte mich damit garnicht auseinandersetzen.
"Warum?"
"Weil ich Polizisten mag. Oft haben mir früher welche geholfen, wenn Kaan mich brutal geschlagen hat."
"Lass mich los", sprach sie ruhig und entfernte sich von mir.
"Özlem?"
"Was?", sprach sie zittrig und sah nach rechts.
"Weinst du?"
"Nein ich lache."
Leicht schubste ich sie nach hinten zur Wand und stellte mich vor sie. Behutsam strich ich über ihren Arm bis zu ihren Fingern und verkreuzte diese mit meinen.
"Nicht weinen", nuschelte ich und küsste ihre feuchte Wange.
Sie hingegen zuckte mit ihrem Kopf und versuchte sich zu wehren.
"Ich brauche deinen Trost nicht", flüsterte sie und senkte ihren Haupt.
"Du brauchst mich."
Blitzartig schüttelte sie ihren Kopf und murmelte unverständliches Zeug.
"Erdem bitte."
"Erst wenn du aufhörst zu weinen. Du bist doch nicht so schwach, dass du allein bei seinem Namen weinen musst Canim(mein Herz, Seele)", flüsterte ich gegen ihre Lippen und analysierte diese.
"Erdem", flüsterte sie unkontrolliert und fing an nervös zu werden.
"Eines Tages will ich dich selbstbewusst erzählen sehen, wie du mir deine Vergangenheit wie eine Geschichte erzählst."
Mit ihren Kulleraugen blickte sie zu mir und durchbohrte meine Augen. Ich schluckte nur und versuchte ihre Blicke und Berührungen zu erwiedern. Eine Hand hatte sie an meine Brust gepresst, die andere lag in meiner fest.
"Lächel mal", sprach ich ihr entgegen.
"Nenn mir einen Grund", sprach nun sie.
"Soll ich Fachwitze reißen?"
"Die sind nicht lustig."
"Peinlichkeiten von Aylin?"
"Kenn ich alle."
"Dann für mich."
Etwas fragend zog sie ihre Augenbrauen zusammen.
Plötzlich vergoss sie eine Träne und schmiegte sich an meine Brust.
"Hey", flüsterte ich und drückte ihren Kopf näher an mich.
Ohne Wortaustausch standen wir mittlerweile im Regen und teilten ihre Traurigkeit miteinander. Sie schwieg bei meinen Fragen und löste sich nicht, sondern versuchte Geborgenheit zu spüren.
Mit meinen vom Regen nassen Lippen berührte ich ihre Stirn und umarmte sie stärker.
"Nicht weinen", nuschelte ich und war selbst überfordert mit dieser Umarmung. Sie hatte mich umarmt und wollte nicht loslassen. Das war wie als würden sich Sonne und Erde hautnah begegnen, so unrealistisch.
"Erdem", flüsterte sie unerwartet und durchbohrte meinen Oberkörper mit ihren Fingernägeln.
"Ja?", presste ich aus mir und strich ihre Haare weg, um ihr Gesicht zu sehen, obwohl sie immernoch mich umarmte, jedoch ich ihre rechte Gesichtshälfte sehen konnte. Ihre mysteriösen grünen Augen waren dunkler als sonst und rot vom Weinen, genau wie ihre Nase und ihre Hamsterbacken. Feine Haarsträhnen klebten an ihrer Wange und ihre wie immer perfekt gezupften Augenbrauen schmückten ihre Gesichtszüge, indem sie diese zusammenzog und in der Zwischenzeit beleidigt hinter mir schaute.
Meine Lederjacke, die sie trug, rutschte von den Ärmeln runter, da ihr diese Größe einfach zu groß war und sie dafür zu schlank war. Wenn ich über ihre Figur nachdenke, bekomme ich Angst sie überhaupt zu berühren. So dünn war sie. Diese Furchtsamkeit, ich könnte sie körperlich verletzen oder mit ihr falsch umgehen war enorm. Man konnte sie mit Glas oder wertvollen Diamanten vergleichen.
Wortkarg sah sie immernoch wie erstarrt nach vorn und fing an zu zittern. Wahrscheinlich war sie wieder am Träumen und musste sich ungern an schwere Zeiten erinnern, denn Sekunde zu Sekunde drohten ihre Augen Feuchtigkeit rauszuspucken.
"Özlem", flüsterte ich ihren wunderschönen Namen, dessen Bedeutung Sehnsucht trug, um sie in die Realität zu katapultieren, doch sie blieb weiterhin still und bewegte sich nicht mehr. Selbst ihre Atmung hörte ich nicht, sondern ihr plötzliches Zittern und die schlagartige Bangigkeit.
Sofort löste ich mich von ihr, denn sie wurde blass und verlor Kontrolle über ihren Leib.
Abrupt hielt ich sie fest und fragte was los sei, doch das Mädchen brach nichts aus sich.
Das Einzige was ich tun könnte, war ihren Blicken nachzugehen, denn sie sah hinter mir, sonst nirgends hin. Tatsächlich hatte sie einen Grund für dieses Auftreten und das war, dass ihr Bruder, ein Fremder und eine Krankenschwester zu uns sahen beziehungsweise der Bruder woanders hinschaute, doch der Fremde wutgebrannt dort stand und er drohte uns etwas anzutun.
"Ist das Kaan?", kam aus mir.
Wäre es dieser Kaan, würde ich ihn hier und jetzt krankenhausreif prügeln und darauf verzichten, ob ich ins Gefängnis müsste oder nicht, denn dieses Mädchen vor mir war es wert. Dass ein Mensch jemanden so verletzen kann, dass der jenige in die Psychiatrie muss ist unfassbar. Der Fremde oder auch Kaan sprach mit der Krankenschwester und diese verschwand nach einem Nicken. Sie hat beiden wohl geholfen, sich auf die Suche nach Özlem zu machen.
Beide sahen sich mittlerweile minutenlang an und von Özlems Lage wollte ich garnicht erst sprechen, denn sie ähnelte einer Leiche. Sie drohte kurz gefasst seelisch zu sterben.
Unverhofft machte er Schritte hier hin und der Bruder schloss sich an.
Doch bei jedem Schritt lockerten sich ihre Griffe und nicht einmal die Sekunde konnte ablaufen, schon raste sie davon und folgte dem langen Weg.
"Özlem!", schrie ich und lief wie auf Kommando hinter ihr her, der Fremde gleichfalls. Dass sie im Nieselregen flitzte, war nicht grad besser, denn jede Sekunde könnte sie ausrutschen, dazu peitschte mir der Regen ins Gesicht.
"Bleib stehen!", schrie der Bruder.
Meine Schritte verlangsamten sich, als sie stolperte und auf die Knie flog. Laut fluchte sie und versuchte aufzustehen, um erneut den Versuch zu wagen zu entlaufen.
Mich holte der Fremde ein und packte sie an beide Oberarme, um sie zu zwingen aufzustehen.
"Wer bist du, dass du sie anfassen darfst?!", schrie ich und schubste ihn weg, um ihr zu helfen.
"Lauf nicht weg",zischte ich, als sie sich von mir lösen wollte, doch letztendlich hinter meinem Rücken versteckte und weinte.
"Kennst du mich noch?", fragte der Fremde und streckte seinen Kopf nach links, um sie hinter meinem Rücken zu erkennen.
"Was willst du hier?", piepste sie schüchtern und leise, als hätte sie gewaltige Angst.
"Wonach sieht es wohl aus? Ich wollte mit dir reden, aber wonach es aussieht, bist du sehr in deinem Liebesleben vertieft, Märchenprinzessin", lachte er amüsant.
"Er ist nicht mein Freund."
"Was dann? Psychologe, was du ja dringend nötig hast?"
Ruckartig landete meine Faust ins Gesicht des Fremden.
"Halt die Fresse!", schrie ich und wurde von ihrem Bruder aufgehalten.
"Kaan lass den Scheiß und lass uns das erledigen, was wir wollten."
Es war also Kaan.
"Bitte geht", flehte sie und schluchzte laut. Sie weinte schrecklich und wollte hier nichts weiteres außer weg.
"Bitte", wiederholte sie kraftlos mit ihrer brüchigen Stimme. Dieses Flehen bereitete Gänsehaut in mir.
"Du sollst mir sagen wann du raus bist."
"Wozu?", fragte sie, kroch aus meinem Rücken und stellte sich neben mich.
"Weil ich zum Rathaus fahre."
"Ist das dein Ernst?", schrie sie unfassbar und versuchte alle Puzzle im Kopf zusammen zu bringen.
"Wieso wollt ihr mich so am Boden sehen?", fragte sie wie ein Kleinkind und versuchte Augenkontakt zu Kaan zu vermeiden.
"Du hast mein Leben ruiniert",flüsterte sie entsetzt.
"Özlem-
"Nein", quitschte sie und sah weg.
"Geht", flüsterte sie flennend und versteckte ihr Gesicht in ihren Händen.
"Ein Scheiß mache ich. Du hörst auf zu heulen und gibst mir ein Datum", wurde er lauter und trat ihr näher.
"Verpiss dich", sagte ich ruhig und schuckte sie zu mir.
"Wer bist du überhaupt, dass du dir sowas zutraust?"
"Ihr Freund. Das hatte ich schonmal vor dem erwähnt", sagte ich gelassen und zeigte auf den Bruder.
"Hat dir Özlem etwa nichts über mich erzählt?", fragte er lächelnd und sah zu Özlem.
"Wehe", drohte sie ihm und schubste ihn weg.
Weinend sah sie hoch zu ihm und schüttelte ihren Kopf.
"Tu es nicht, bitte. Lass es!", bettelte sie ihn an.
"Wieso machst du sowas? Lass den Bastard machen was er will", zischte ich wütend und löste sie von ihm.
Özlems Sicht:
Durch meine Gesichtszüge verdeutlichte ich ihm, nichts zu erzählen. Ihm nach Jahren ins Gesicht zu schauen war wie ein Mord. Ein qualvoller Mord, ein Stich mitten in der linken Brust. Mein Magen hatte sich bis zum Minimalen eingezogen und mir war schwindelig, als würde ich auf einem gefährlichen Karussell sitzen. Es war einfach zu viel, ich war überfordert. Er wollte mir wieder wehtun, mir das Leben zur Hölle machen und mich Stück für Stück leiden sehen. Vor Erdem hatte ich mich genug versucht zusammen zu reißen, doch es gelang mir nicht. Nicht vor der Person, die mich aufs Äußerste verabscheute. Mein Bruder hingegen blieb ruhig, doch ich spürte seine Blicke auf mir. Würde er meine Vergangenheit rausklatschen, würde ich mich vor keinem hier blicken lassen. Mir blieb nichts weiteres als die Flucht übrig.
Erdem und Kaan beleidigten sich, während mein Bruder mir in die Augen blickte und nichts tat. Diese Gelegenheit nutzte ich nur allzu gern, also sauste ich Richtung Psychiatrie und öffnete die Tür.
"Du Hure", hörte ich Kaan fluchen und seine Schritte hinter mir. Es war genau wie vor fast zwei Jahren. Seine Wortwahl, mein schnelles Laufen, meine Angst und sein Überholen. Ich fühlte mich wie in der Vergangenheit.
"Nein, nein", flüsterte ich entsetzt und beschleunigte mein Tempo, indem ich kurze Flurwege nahm und beschloss den offenen Aufzug zu nehmen, da er mit seiner Raucherlunge erstmals mich nicht überholen könnte. Auch Erdems Stimme hörte ich, doch ich hatte keine Zeit fürs Umdrehen. Blitzschnell rannte ich in den Aufzug und drückte hektisch jeden Knopf.
"Nein!", kreischte ich als Kaan es fast geschafft hatte, in den Aufzug zu steigen.
Geschockt rutschte ich den Spiegel herunter und zog meine Knie an mich heran. Es war schrecklich. Er hatte mich besucht, mich nach Jahren zu Gesicht bekommen. Er wusste wo ich war und könnte jeden Moment zu mir kommen. Er könnte mich wieder belästigen, mich schlagen, mir drohen und mir meine Zukunft rauben.
"Mama helf mir", sprach ich schweratmend und musste wie jedesmal in schwierigen Situation an meine Mutter denken.
Meine Lunge erengte sich. Mein Körper betäubte sich und das Einzige, was ich richtig erkennen konnte, war, dass die Tür sich öffnete und Kaan im Treppenhaus rumschrie. Trotz schlechtem Gemütszustand flüchtete ich in die andere Richtung und suchte mein Zimmer. Da ich die Schlüssel meines Zimmers hatte, lief ich schnell in die Etage, wo sich mein Unterkunft befand und sah keine Krankenschwester weit und breit. Laufend schlich ich mich dahin und wollte grad die Tür öffnen, bis jemand plötzlich seinen Fuß dazwischen stellte und ich erst garnicht realisieren konnte, denn der Jenige schlug die Tür gegen mich, sodass ich nach hinten zu Boden fiel und nach oben sah.
"Kaan", flüsterte ich leise vor mich hin und riss schreckhaft beide Augen weit auf.
"Hilfe!", kreischte ich Tränenüberströmt und versuchte die Tür hinter ihm aufzubekommen, doch er schellte mich so fest, dass meine Wange sich wie mit einem Gürtel gepeitscht anfühlte. Er hatte die Tür verschlossen.
"Du hälst deine Fresse", flüsterte er aggressiv und hielt seine Hand an meinem Mund.
Schweratmend nickte ich unter Tränen und fasste alles in mich zusammen.
Er setzte mich auf das Bett und entfernte seine Hand von meinem Mund. Da ich mich vor ihm fürchtete, wusste er, dass ich still bleiben würde. Er hatte genug gegen mich und kannte die härtesten Strategien, mich zu beruhigen beziehungsweise, dass ich ihm gehorchen würde. Es fühlte sich mehr als eklig an, es war so, als würde mich meine komplette Vergangenheit besuchen. Ich wollte weinen, schreien, mir die Ader durchschneiden, um das hier nicht zu erleben. Nach Jahren hatte ich Hoffnung, das meine Familie ihre Fehler eingesehen hätte, doch so wie ich es sehe, waren sie auf Kaans Seite.
"Wer war der Junge?", hörte ich seine tiefe Stimme hören.
Schweigend sah ich auf seine Schuhe und schluckte. Er wirkte so angsteinflößend. Durch seiner Stimme, die ich seit Jahren nicht gehört hatte, bekam ich dicke Gänsehaut. Er und seine unhöfliche Art hatten sich null verändert.
Unerwartet landete zum zweiten Mal seine Hand auf meiner Wange, die jedoch wenig später zu meinen Haaren gelang und er meine Haare so fest zog, dass sich mein Kopf in seiner Richtung drehte.
"Ich hab gefragt wer ist das?", stellte er mir die Frage erneut.
"E-Erdem, aber er ist nur ein Freund",flüsterte ich zittrig.
"Bitte tu mir nicht weh", flüsterte ich weinend und bemerkte, wie jedes Stück Haut an mir wehtat.
"Seit wann gibt mir die zurückhaltende Özlem Befehle?"
Mein Herzschlag wurde um das dritte Mal schneller und mein Hals nahm sich als Vorbild die Wüste. Es war schrecklich. Ich wollte hier und jetzt sterben. Meine Psyche wurde beschmutzt. Es tat weh, ihn zu sehen. Ich wollte, dass er verschwindet. Mir war es sowas von egal, dass ich vor ihm weinte. Er kannte jede Schwachstelle in mir. Und er war meine Schwachstelle.
"Wann bist du hier raus?"
"Es steht kein Datum fest", hauchte ich und wusch meine Tränen weg, als er seine Hand von meinen Haaren nahm.
"Willst du, dass wir heiraten?", fragte ich kleinlaut unr befürchtete das Schlimmste, worauf ich mich seit Minuten vorbereitete.
Sein Nicken sorgte für ein Ende meines Zieles, das Glück. Er hatte mir mit nur einem Nicken die Zukunft geraubt.
"Bitte nicht!", kreischte ich und nahm seine Hände in meinen.
"Ich flehe dich an. Tu mir das nicht an, Kaan. Ich kann das nicht!", flüsterte ich und sah ihn bittend an.
"Du wirst unglücklich. Ich werde unglücklich. Du machst mir meine Zukunft kaputt. Du hast mir meine schönste Zeit des Lebens geraubt und jetzt erwartest du sowas?", brachte ich empört heraus.
"Du wirst. Mehr wollte ich nicht sagen, nur ich dachte es steht schon ein Datum fest. Sogar deine Eltern sind davon überzeugt und mit deinem Freund werde ich noch reden, ehrenlose Schlampe."
"Kaan tu ihm nichts, bitte. Schlag mich aber nicht ihn", schrie ich, als er mit dem Schlüssel die Tür öffnen wollte.
"Kaan", sagte ich hektisch, als er mich ignorierte.
Geschockt zog ich ihn zu mir und redete mit ihm, doch er nahm sein Handy und rief jemanden an.
"Mein Name soll jedes verdammte Mal dein Kopf zerstören, dafür, dass du mir vieles versprochen hattest und diese Wörter einfach mein Herz zerstochen hatten."
Dies waren seine letzten Worte, als er sich Richtung Haupteingang widmete und ich zu Boden sackte und mich an die Wand lehnte. Erschöpft zog ich meine Knie an mir und weinte mit verstecktem Gesicht. Das konnte doch nicht wahr sein. Es waren alles Lügen, an denen er glaubte. Ich war ein unschuldiges Wesen, die ihn nichteinmal kannte. Es waren verdamnte Wetten, die mich ins Spiel zogen, doch ich rein garnichts getan hatte.
"Özlem", hörte ich die bekannte Stimme vor mir.
"Verpiss dich!", schrie ich aggressiv und wollte allein sein, um nachzudenken oder einen klaren Kopf zu bekommen.
Ich war in einer Zwickmühle. Entweder bleibe ich hier mein Leben lang und bekomme keinen Kaan zu Gesicht oder ich beendete mein Ziel in die Freiheit und muss mit einer Zwangsheirat rechnen.
Oder ich nehme die dritte Variante und muss garnichts von Beiden akzeptieren, indem ich dieses schwere Leben von meiner Seele entferne und dem Tod endlich begegne.

ÖzlemWo Geschichten leben. Entdecke jetzt