Forgotten

Waisenkinder

Ich saß neben Bastian am Ufer. Meine wasserblauen Augen waren vom weinen angeschwollen doch ich hatte mich wieder unter Kontrolle. Es war kalt und es begann langsam zu nieseln. Ich fröstelte. "Hanna? Was haben sie dir angetan? Das du alles vergessen hast?" fragte er. Ich zuckte mit den Schultern. "Aber wieso haben sie uns weiter verfolgt,wenn sie dein Gedechnis schon gelöscht haben?" Er stand auf und warf den Kies in den See. Ich rieb mir die Augen und fischte mir ein paar Algen aus dem Wasser,damit ich meine Prellung kühlen konnte. Ich stönte auf,doch nach ein paar Sekunden tat es gut. "Komm,wir müssen hier weg. Sie wissen,dass wir noch hier sind." Er keichte mir die Hand,doch ich schüttelte den Kopf. "Ich kenn dich nicht,deshalb werde ich dich nicht begleiten." Er starrte mich entgeistert an. "Nicht dein Ernst! Du weißt ....,"er kollte mit den Augen. "...du wusstest... das sie dich töten werden!" Ich stand auf und ging in die andere Richtung,denn das was 'Basti' da erzählte war reiner Bullshit. Ich schleifte das Bein durch den Kies und versuchte möglichst nicht an das zu denken was er gesagt hat. Doch Bastian packte mich an der Schulter und hielt mich fest. "Ich wede dich hier nicht allein lassen." Er sah mir tief in die Augen. "Komm,bitte Hanna! Sei vernünftig!" Ich war überrascht, dass er mir das ausreden wollte. "Du kennst bis jetzt nur mich. Was willst du sonst machen?" sagte er herausfordernt. "Und wohin?" Er hatte Recht. Was sollte ich hier? "Also kommst du mit?" Ich nickte. "Gut! Ich dachte schon das nicht. Nicht weit von hier ist ein Bahnhof. Ab dort können wir nach Winingen,das ist die nächstgrößere Stadt." "Und deine Eltern? " Mit dieser Frage hatte er nicht gerechnet,sodass er auf den Boden starrte. "Sie waren im selben Flugzeug. "antwortete er tonlos. "Deshalb waren wir im selben Waisenhaus." In dem Moment sah er mir wieder in die Augen. Ich musste schlucken. "Also komm," meinte Bastian und stützte mich.