Blickfang

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Basti sah mich leicht irritiert an und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. "Ich weiß es. Zumindest glaub ich das es es ist." "Was hast du gesehen?"fragte mich Bastian und ich krächzte. "Den Absturz." Dann zog er mich wieder an sich und ich atmete seinen Geruch ein. Wir schwierigen lange,doch dann öffnete sich die Tür und Rusty kam herein. "Wow! Ich wollte nicht stören!" Lachte er und knallte die Holztür wieder zu. Bastian löste sich von mir und folgte seinen Freund hinaus. Ich blieb allein auf dem Bett sitzen und grübelte. Das Flugzeug war mit Sprengstoff geladen und hat die Fracht in Żowice abgeladen. 14 Länder sind beteiligt. Und Friedrich Grand,der Dad von Paul ...soll sterben? Mein Kopf dröhnte und als ich aufstand,wurde mir plötzlich übel. Das letzte was ich gegessen oder getrunken hatte war das in den Kanülen. Ich schwankte und fliel auf die Knie. Der Schmerz im Rücken war nicht mehr so stark wie am Anfang, aber trotzdem musste ich die Zähne zusammenbeißen. Ich zwang mich aufzustehen und die Tür zu öffnen. Im Gang standen die Jungs und guckten mich wie zwei Schafe an,die einen Wolf bemerkten. "Oh,hey Hanna."begrüßte mich Rusty und sein Blick wanderte zu Basti. "Du siehst schlimm aus. Wenn du willst kannst du duschen gehen. Da ist das Gästebad." Rusty zeigte auf eine Tür und fuhr fort. "Wenn du magst, kann ich dir neue Klamotten geben. Deine sind ein wenig dreckig." Er starrte auf den Blutfleck auf meinem Unterarm,wo Paul mich erwischt hatte. "Ist gut."sagte ich leise und folgte ihm schweigend die Treppe hoch, wo sich das Zimmer seiner ausgezogenen Schwester befand. Ich quälte mich hinauf und dann stand ich neben Rusty vor einem gigantischen Schrank mit allerhand schönen Sachen. Mir blieb der Mund offen als ich ein teures chanel- Kleid entdeckte. "Such dir was aus!"sagte er freundlich und ich fuhr mit den Fingern über die Markensachen. "Wow!"hauchte ich und entschied mich für Sneakers,eine blaue Jeans,ein Shirt,ein Schal und eine Jacke mit Pelz. Alles gucci versteht sich. Mit den Klamotten unter dem Arm stolperte ich die Treppe runter ins Bad und schloss die Tür hinter mir.

Ich ließ mich auf den Klodeckel fallen und schloss die Augen. Die Klamotten glitten aus meinen Fingern und landeten auf den Fliesen. Dann öffnete ich die Augen,zog mich aus und stieg in die Dusche. Ich roch schrecklich nach all dem,was passiert war. Meine Finger wanderten zum Hahn und ich schaltete das Wasser an. Das kühle Nass rann meinen Körper hinunter und ich atmete durch. Meine Wunden brannten und ich sah, wie mein Blut im Abfluss verschwand. Ich tastete mein Gesicht ab, als ich merkte,dass Blut mein Gesicht heruntertropfte. Eine lange Schnittwunde zog sich über meine Wange und ich merkte es erst jetzt! Sie brannte nicht so stark wie, die Schusswunde, aber sie war deutlich  länger und ein Blickfang.

Als ich fertig war, zog ich sacht die teuren gucci- Sachen an und flocht mir einen neuen Zopf. Dieser triefte zwar noch, als ich das Bad verließ,doch es war mir egal. Ich betrat das Gästezimmer und sah, das Basti auf dem Bett saß und Essen in sich reinstopfte. "Fu bift fon fertig?"sagte er mit vollem Mund und ich nickte. Er stand auf und sagte nachdem er geschluckt hatte: "Bedien dich ruhig, während ich duschen gehe." Ehe er im Badezimmer verschwand, fügte Basti hinzu: "Du siehst gut aus." 

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