Kapitel 11

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Die Wohnung war klein. Wir folgten ihr und fanden uns in einen Wohnzimmer wieder. 'Wer soll hier gewesen sein?', fragte Mandy sichtlich genervt. 'Kai Yammel', antwortete Fritz, während ich mich umsah. 'Kenne ich nicht.'
'Elektroniker, dunkel schwarze Haare, Dreitagebart, ca. 1,80 groß.' Die Miene der Frau erhellte sich schlagartig. 'Ah ja, natürlich der war vor 3 Wochen hier und hat den Fernseher repariert. Er war zwar etwas teuer aber auch sehr schnell.'
'Also kennen Sie ihn nicht genauer?'
'Nein! Und jetzt lassen Sie mich in Ruhe, meine Lieblingssendung läuft und da kann ich Sie nicht gebrauchen.' Mit diesen Worten schob sie uns aus der Wohnung. 'Entzückende Frau.', stellte Fritz fest, als wir schon wieder im Auto saßen auf den Weg zur nächsten Adresse. Auch die anderen vier Personen lieferten uns keine bedeutsamen Informationen. Im Revier angekommen, stellten wir fest das Alex noch nicht zurück war. Fritz wollte sich einen Kaffee holen und verließ den Raum. Ich schaute aus den Fenster und beobachtete die Autos. Plötzlich war mir alles klar, welchen Trick der Mörder angewandt hatte und was passiert war. Aber zuerst musste ich was herausfinden. Ich ging an Karins Computer um kurz danach festzustellen das meine Vermutungen richtig waren. Fritz und Alex kamen herein. Alex teilte uns mit das auch er nichts Brauchbares herausgefunden hatte. 'Ich schon.', stellte ich triumphierend fest. Beide schauten mich verwirrt an. 'Der Dieter aus meinen Dorf. Ja, der hatte eine Frau die Magarette. Und die glaubte daran das Milch schön machte also trank sie nur noch Milch. Doch bei uns war es üblich das jeder nur eine Flasche bekam. Diese Flasche wurde früh, von einer Firma, vor die Tür gestellt. Nun stand Dieter unter Druck und was hat er getan?' Betretendes Schweigen. 'Er hat angefangen seinen Nachbarn die Milch zu klauen und um nicht aufzufallen, verkleidete er sich als Milchmann und sammelte einfach früh die Flaschen wieder ein. Und keiner kam drauf, das es Dieter war. Versteht ihr was ich meine?'
'Das Milch nicht schön macht?', fragte Patrick. 'Vielen Dank Josephine, für diese sinnlose und kopfschmerzenbereitende Geschichte aus deinen Dorf.', sagte Alex und rieb sich die Schläfen. Ich verdrehte die Augen. 'Nein. Ich meine damit das man was Kriminelles tarnen kann mit etwas Alltäglichen und Normalen. So das es jeder für selbstverständlich nimmt und keiner hinterfragt.' Immer noch ratlose Gesichter. 'Mir war von Anfang an etwas komisch an der Leiche vorgekommen, das lag daran das nirgendwo Blut war.'
'Die Todesursache war ja auch ein Genickbruch.'
'Wir haben uns doch gefragt wie es jemand schafft eine Leiche durch ganz Berlin zu fahren ohne auf zu fliegen. Ganz einfach, mit was transportiert man normalerweise Tote?'
'Mit einen Leichenwagen. Du meinst der Mörder hat einen Leichenwagen für die Tat benutzt?'
'Klar, so konnte der Mörder auch davon ausgehen das man ihn oder sie nicht verdächtigt.'
'Ok, sehr gut das könnte stimmen. Jetzt müssen wir nur noch raus finden, wer es getan hat und warum.'

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt