Kapitel 38

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Im Revier angekommen versammelten wir uns alle um Patrick. Der nach einiger Zeit sichtlich genervt von uns war. 'Leute, habt ihr nichts anderes zu tun?' Fritz verließ den Raum mit einen lauten Türknallen. Ich sprintete ihm nach, riss die Tür auf und schrie:'Die Türen haben Klinken.'
'Halt die Klappe', kam nur zurück. Was war denn in den gefahren? Patrick starrte mich entgeistert an. 'Was ist denn bei euch los?'
'Fritz mag neuerdings meinen Namen nicht mehr.', grummelte ich beleidigt. 'Und das ist der Grund für sein Verhalten?' Patrick sah Alex an, der winkte allerdings ab. 'O weh.', Karin sah mich vielsagend an. Unser Chef kam rein und in diesem Moment wusste ich was nun kommt. 'Fritz kommst du mal?'
Als wir uns alle wieder in einem Raum befanden, fing Amann an die Anderen aufzuklären. 'Ich wollte mit euch über eine traurige Naricht sprechen. Josephine wird uns nach Abschluss dieses Falls verlassen.' Stille. 'Sie geht zurück nach Bielefeld.', ergänzt Amann. Kurzzeitig war ich erleichtert das nun alle die Wahrheit kannten. Doch als ich in die Gesichter meiner Kollegen sah, war meine Freude erloschen. Karin wirkte,trotz das sie es wusste, traurig und den Tränen nahe. Während sich Patrick und Alex die Emotionen anscheinend teilten. Beide sahen entsetzt und deprimiert aus. Mein Blick schweifte von Karin zu Alex und Patrick und von ihnen zu Fritz. Dessen Gefühle ich so gut wie gar nicht deuten konnte. Für einen Augenblick sah er verletzt aus. Doch dieser Gesichtsausdruck verschwand so schnell wie er gekommen war. 'Was ist wenn wir diesen Fall nie lösen?', scherzte Karin. Sie fand als erstes ihre Worte wieder. Kurz danach erwachte auch Alex zum Leben. 'Warum?' Diese Frage hatte ich eigentlich von Fritz erwartet. Doch der Stand nur da und spielte den sprachlos Mann. 'Etwas wegen Steffen?'
'Stefan.', korrigierte Fritz.
'Meinetwegen. Also?'
Ich zögerte. Die Wahrheit ist für mich schlimm genug. Ich ertrug jetzt keine mitleidigen und verständnisvollen  Gesichter. Niemand konnte meine Situation nachempfinden also konnte mir auch keiner helfen. Es war meine Sache und das sollten sie ein für alle mal verstehen. Alex setzte seinen Monolog fort. 'Mach dir nicht wegen einem Mann deine ganze Zukunft kaputt. Liebe ist was Tolles und Großartiges aber es ist nicht alles im Leben. Wir sind doch ein super Team oder? Fritz sag doch auch mal was.'
'Wieso?'
'Weil sie uns verlassen will. Das kannst du doch nicht zulassen.'
'Wieso gerade ich?'
'Was soll das aufeinmal?', Alex sah ihn verwirrt an.
Fritz erhob sich und sagte mit einer finsteren Miene:'Sie soll machen, was sie nicht lassen kann. Und wenn Josephine nach Alaska zieht ist das immer noch nicht meine Angelegenheit.'
Mein Herz, nein mein ganzer Körper fing an zu schmerzen. War ich Fritz so egal? Freute er sich? Alex Worte hingegen überraschten und freuten mich. 'Danke Alex aber mein Entschluss steht fest.'
'Ich hab's.', jubelte Patrick.
'Was genau?', fragten Alex und Karin sichtlich irritiert.
'Die Adressen.'

Nach einer halben Stunde standen wir vor Jutta Kleins Haus, unsere erste Verdächtige. Sie wohnte in einen kleinen Viertel mit mehreren Mietshäusern. Es war eine übliche Wohngegend, die man andauernd in Berlin zu sehen bekam. Diesmal klingelte Fritz  eine Frau mittleren Alters öffnete uns die Tür. 'Ja bitte?' Fritz stellte uns vor. Wobei ich das Gefühl hatte, das er meinen Namen anders aussprach als den von Alex. Es hatte was liebevolles an sich. Komisch, gerade ebend  war er doch noch sauer auf mich. Da soll einer die Männer verstehen. Jutta Klein hatte kurze bräunliche Haare und ihre Statur war etwas gedrungen. Frau Klein wirkte glücklich, zufrieden und im Einklang mit sich selbst. Sie strahlte also alles das aus, was ich zurzeit nicht war. Sie bat uns in die Wohnung und wir folgten ihrer Bitte. Überall herrschte Ordnung und Sauberkeit. Alles hatte seinen Platz. 'Lieben Sie Struktur?', fragten ich.
'Oh ja, ich kann es nicht leiden wenn auch nur eine Sache unordentlich ist.' Hatte ich schon erwähnt das diese Frau das komplette Gegenteil von mir war?

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt