Kapitel 47

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Erst sah mich Alex verdutzt und dann amüsiert an. 'Karin und Patrick?', prustete er. Ich nickte. 'Und sie wissen nichts voneinander?' Erneutes Nicken meinerseits. 'Warum klärst du die beiden nicht auf?'
'Ist das etwa meine Pflicht?'
'Nein, vielleicht auch besser so. Der Fall ist sehr wichtig und unser Team muss gut zusammenarbeiten.'
'Kannst du dir das vorstellen? Karin und Patrick. Das ist wie Feuer und Wasser, wie Nacht und Tag, wie wie..'
'Wie du und Josephine.', scherzte Alex.
'Lustig.', war mein Kommentar. Alex trank einen großen Schluck von seinem Bier. 'Bei dir alles okay?', erkundigte ich mich. 'Ja.' Zufrieden schweigend saßen wir nebeneinander. Glücklicher hätte ich nicht sein können. 'Wo ist denn Josephine?', unterbrach Alex meine Glückseligkeit. 'Sie räumt ihre restlichen Kartons aus.'
'Hat sie dich rausgemissen?', lachte Alex.
'Nein ich bin freiwillig gegangen.'
'Aha.'
'Was soll das heißen?'
'Denkst du nicht auch manchmal das Joseophine uns etwas verschweigt?'
'Du meinst die Sache mit ihrem Vater?'
Alex schwieg kurz und antwortete: 'Ja wir kennen uns seit über einem Jahr und niemanden hat sie etwas gesagt. Selbst Karin nichts.'
'Das fand ich auch seltsam, zumal Josi sonst nicht sehr schweigsam ist.'
'Was ihr Privatleben angeht schon.'
Ich dachte über Alex Äußerung nach und verstand was er meinte. In ihrem Beruf blühte Josi quasi auf aber private Dinge brachte sie nur selten zur Sprache. Ein schlechtes Gewissen stellte sich bei mir ein, obwohl wir ein Paar waren hatte ich bis jetzt nicht darauf geachtet. Solche Kleinigkeiten wie "woher kennt sie Stefan und wie lange waren sie zusammen" kamen nie zur Sprache. Wir beide hatten es bis hierhin nicht leicht gehabt, aber ich wollte alles von dir wissen und sei es noch so unwichtig.
Gegen 23 Uhr verabschiedeten wir uns. Als ich nach Hause kam saß Josi fix und fertig auf der Couch. Schnaubend schaltete sie den Fernseher ein.
'Fertig?'
'Ja nun ist es endlich schön hier.'
Diese Antwort verwunderte mich, denn eigentlich sollte sie nur ihre letzten Gegenstände auspacken. Der Fernseher spendete als einziges Licht, ansonsten war es dunkel in der Wohnung. Als ich den Lichtschalter betätigte war mir sofort klar was Josi gemeint hatte. Meine ganzen Möbel waren umgestellt und überall standen jetzt ihre Sachen. Ich erkannte meine eigene Wohnung nicht mehr wieder. 'Was zur Hölle hast du hier angestellt?'
'Wieso? Sieht doch schick aus.'
'Ohne mich zu fragen.'
'Ja aber es sieht definitiv besser aus als vorher.'
'Sagt wer?'
'Ich.'
'Na dann, schön dass es dir gefällt.'
Zufrieden ließ sie sich wieder auf meine Couch plumpsen, von der Josie im Eifer des Gefechts kurz aufgestanden war.
'Ich habe dich gerade einmal drei Stunden alleine gelassen.'
'Reg dich nicht so auf.'
'Wie würdest du denn reagieren?'
'Gelassen.'
'Von wegen.'
'Fritz kann es sein dass du ein Problem mit eintretenden Veränderungen in deinem Leben hast?'
'Nein Frau Hobbypsychologin. Ich habe ein Problem mit Frauen die meine komplette Wohnung ruinieren.'
Nun erhob sich Josephine abermals und blickte mir tief in die Augen.
'Ruinieren?'
'Ja du hast schon richtig gehört.'
'Macho.'
Wütend stapfte Josi in das Schlafzimmer und schloss ab. 'Und das ist übrigens MEIN Schlafzimmer.'
'Das schlaf doch auf DEINER Couch.'
'Blöde Kuh.', nuschelte ich.
'Das habe ich gehört!'
"Na hauptsache, das bekommst du mit.", dachte ich mir und verzog mich auf die Couch. Doch lange konnten wir nicht aufeinander sauer sein, die Gefühle füreinander waren einfach viel zu stark. Im Bett konnten wir dann unsere Meinungsverschiedenheit nochmals ausdiskutieren. Allerdings in einer anderen Art und Weise.
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Es tut mir leid das nichts kam, aber ab jetzt bemühe ich mich wieder mehr zu schreiben. Allerdings werden die Kapitel wohl etwas kürzer werden ❤

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt