Kapitel 23

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Wir machten uns auf den Weg zu Benjamin Schramm. Der in einer fast genauso schönen Gegend wohnte wie Jana Köpke. Nach etwa 15 Minuten kamen wir an. Vor uns erstreckte sich ein Haus, das etwas kleiner und in der Mitte geteilt war. Rechts war das Haus in einen milden Braunton gestrichen worden, während sich auf der linken Seite ein helles Blau befand. Wir klingelten auf der linken Seite. Ein verschlafener junger Mann öffnete uns die Tür.
'Was ist?', brummte er.
'Herr Benjamin Schramm?'
'Anwesend.', feixte Benjamin und hob die Hand wie in der Schule.
"Na da haben wir ja einen richtigen Scherzbold vor uns stehen. Egal, schlimmer und schlechter konnte unsere Laune sowieso nicht mehr werden.", dachte ich mir.
'Gut das war dann der spaßige Teil für heute. Alexander Mahler, Mordkommission Berlin. Und das sind meine Kollegen Josephine Klick und Fritz Munro.'
'Haben Sie Hunger, Durst? Oder warum läuten Sie so früh an meiner Tür?'
'Also erstens können Sie ihre Scherze unterlassen und zweitens ist es schon nach 12.'
'Echt, so spät schon? Ich habe nämlich gleich noch einen wichtigen Termin. Mensch danke das Sie mich geweckt haben. Jetzt verstehe ich warum alle immer sagen 'Polizei dein Freund und Helfer'.'
Alex wurde allmählich sauer.
'So schluss mit dieser Alberei. Wir haben ein paar Fragen an Sie.'
'Ne geht gar nicht. Ich habe, wie eben erwähnt, ein Termin.'
'Wissen Sie was 'gar nicht geht'?', äffte Alex Benjamin nach.
'Ihre Jacke zu ihren Schuhen?'
'Es reicht.', mit diesen Worten schob er ihn in die Wohnung und machte uns den Weg frei. Von innen war das Haus weniger glanzvoll. Es war lieblos eingerichtet und ein richtiger Stil war nicht zu erkennen. Von modern bis veraltet war alles dabei. Wir setzen uns auf ein neues, modernes Sofa, während Benjamin auf einen alten Sessel platz nahm.
'Wo waren Sie vorgestern in den Zeitraum von 3 bis 5 Uhr morgens?'
'Bin ich jetzt etwa verdächtig?'
'Antworten Sie einfach.'
'Mal überlegen. Ich bin von 3 bis 5 Uhr auf den Friedhof gewesen und habe Tote beschwört.'
'Ihre Witze werden auch immer schlechter.'
'Oh das war noch nicht mein Schlechtester. Soll ich einen richtig schlechten Witz erzählen? Also kommt ein Vampir zum...'
'Nein!', brüllen wir drei gleichzeitig. 'Dann eben nicht.', winkte Benjamin beleidigt ab.
'Wenn Sie nicht sofort kooperieren, dann nehmen wir Sie mit auf die Dienststelle. Also?'
Er schien tatsächlich einzulenken. 'Also gut, ich habe geschlafen was normale Menschen um diese Uhrzeit nun mal tun.'
'Wann haben Sie Oliver Hausner das letzte Mal gesehen?'
'Vor einen Monat und bevor Sie fragen Laura habe ich vor einer Woche gesehen.'
'In welcher Beziehung standen Sie zu den Beiden?'
'Laura kenne ich seit 25 Jahren und Oli seit 17 Jahren. Allerdings war Oli und mein Verhältnis nicht das Beste. Wir verstanden uns, plauderten ab und zu mal aber das war es schon. Allerdings haben Laura und mich ein inniges Verhältnis.'
'Sie sind in Laura Hausner's Familie aufgewachsen?'
'Ja meine Eltern starben als ich 5 war.'
'Ist Ihnen in letzter Zeit jemand komisch vorgekommen oder hat sich Herr Hausner anderst benommen als sonst?'
'Mh, nein außer das Oli und Lauras Beziehung auf eine harte Probe gestellt wurde. Oli hat zwar versucht alles allein zu regeln und Laura rauszuhalten, doch sie ist nicht dumm.'
'Können Sie uns sagen um wieviel Schulden Herr und Frau Hausner haben?'
'Ich habe irgendwann den Überblick verloren, selbst Oliver wusste am Ende nicht mehr genau wieviel. Es muss sich so um die 20000 € belaufen.'
Wir mussten schlucken.

'Sie haben sich mit ihm über seine Schulden unterhalten?'
'Ne Oli mochte mich nicht richtig, aber ich habe ein Gespräch zwischen ihn und Jana belauscht. Oli hatte Jana und Laura hatte mich. So sind wir mit der Situation umgegangen.'
'Warum haben Sie nicht alle zusammen die Lage besprochen?'
'Ich wollte aber Laura nicht. Außerdem konnte keiner von uns sie retten, denn richtig viel Geld hatte kein einziger von uns.'
Benjamin schaute auf seine Armbanduhr. 'Oh ich muss los.'
Wir standen auf und verließen sein Haus. Kurz danach fuhr er an uns vorbei, während wir noch vor der Haustür standen.
'So richtig hat uns das nicht weitergebracht.', stellte Alex fest.
'An Benjamin stimmt was nicht.'
'Wieso?', wir schauten beide interssiert Josephine an, wenn auch aus verschiedenen Gründen.
'Diese Wohnung ... seine Uhr und seine Art und Weise ... komisch.'
'Kannst du auch in normalen vollständigen Sätzen mit uns reden oder ist das neuerdings eine Geheimsprache?', wandte ich mich an Josi. Doch sie ignorierte mich komplett und stieg in's Auto ein. Alex schaute mich verwirrt an.
'Was ist bei euch schon wieder los?'
'Nichts.', ich sah auf den Boden. Ich konnte Alex nicht in die Augen schauen.
'Fritz wir müssen reden, dringend. Heute Abend in unsere Bar wie immer?'
'Okay.'
Alex stieg ebenfalls in das Auto ein. Vielleicht würde es wirklich was bringen mit Alex zu reden. Mir war klar das es so nicht mehr weitergehen konnte. Ich brauchte einen objektiven Ratschlag. Gut, Alex war jetzt nicht unbediengt objektiv aber er war bis jetzt immer für mich da. Egal wie schwer die gemeinsame Zeit war. Ich vertraue ihn vollkommen. Mit einen besseren Gefühl machten wir uns auf den Weg zu unseren letzten Verdächtigen, Marco Ramsch.

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Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt