Josephine Klick - Allein unter Cops

Kapitel 46

Chris lehnte sich zurück, verschränkte die Arme und ließ uns an seinen Gedanken teilhaben. 'Wenn wieder sternenklare Nacht ist, müssen wir uns einfach auf die Lauer legen und dann schnappen wir ihn oder sie.'
'Ach so, dann wird der ganze Fall überhaupt kein Problem für uns sein.', antwortete ich in einen sarkastischen Ton. 'Wir hatten vollkommen vergessen das Berlin ein Dorf ist. Es besteht ja nicht aus mehreren Bezirken und ist mit die bevölkerungsreichste Stadt. Praktischer weise wird uns der Täter oder die Täterin bestimmt eine Nachricht vorher schreiben wann er oder sie von Zuhause losgeht. Den Mörder werden wir auch im Handumdrehen erkennen, da heutzutage alle Straftäter auf ihrer Stirn ihr Verbrechen tätowiert haben.'
Karin kicherte im Hintergrund. Ob sie das lustig fand, konnte ich nicht sagen, denn Karin lachte über alles und jeden. 'Du hättest auch einfach sagen können dass die Idee schlecht ist.'
Also erstens kann ich mich nicht erinnern diesen Chris das Du angeboten zu haben und zweitens hätte ich ihn auch einfach ein Stuhl auf den Kopf schlagen können. Aber nein, meine gute Erziehung hat mir so etwas nicht erlaubt. Außerdem hätte das bestimmt Ärger mit Alex gegeben, unseren neuen Chef. So richtig daran gewöhnen konnte ich mich immer noch nicht.
'Wir sollten vielleicht unsere Fälle vergleichen und danach einen Taktik überlegen.', sagte einer der älteren Herren und zwar der ohne Bierbauch. Der mit Bierbauch war anscheinend eingeschlafen. Er wurde von seinen Kollegen an gestupst und erwachte kurz danach zum Leben.
20 Minuten und 3 Akten später waren wir auch nicht klüger. 'Warum hat der Täter bei euch den Spitznamen "Sternenmörder" bekommen?'
'Eh keine Ahnung aus welchem Grund die Namen sich unterscheiden.', antwortete mir der grau köpfige Mann mit Bierbauch.
'Aber am aller wenigstens verstehe ich euren Namen. "Sternzeichenmörder" wieso denn Sternzeichen?'
Chris zuckte mit der Schulter. Während Dirk auf meine Frage reagierte: 'Weil er oder sie jedes Mal Sternzeichen und ihre Bezeichnungen in die Hände seiner oder ihrer Opfer ritzt.'
Verwirrt fragte Josi: 'Wieso denn Sternzeichen ich dachte Sterne?'
Wir beide sahen Alex an. Er zuckte mit den Schultern und sagte: 'Die Bilder habe ich nicht gesehen. Mir wurde gesagt es seien Sterne.' Jetzt mischte sich Chris ein: 'Die Fotos haben wir und ich habe dir von den Sternen am Telefon erzählt.'
'Es sind aber Sternzeichen.', korrigierte nun Alex.
'Ist doch egal. Ich dachte das ist das Gleiche.'
Meine Herren war der blöd. 'Ist es nicht. Und außerdem ist es ein gewaltiger Unterschied. Es gibt Millionen von Sternen, aber nur zwölf Sternzeichen. Wenn wir davon ausgehen das er oder sie der Reihe nach Leuten mit bestimmten Sternzeichen umbringt, dann haben wir eine Spur für den Anfang.'
'Woher sollte ich das wissen?'
'Weil jedes Kind den Unterschied kennt.', ich war kurz davor ihn wirklich meinen Stuhl auf seinem Kopf zu zertrümmern. Zu guter Letzt sagte der ältere Polizist mit den Bierbauch: 'So wir haben genug gearbeitet für heute. Los, wir gönnen uns alle ein Bier.' Was war das für eine Chaoten Truppe? Und wieso war ich mittendrin?
Während die beiden älteren Herren sich auf machten um ein Bier zu trinken, gingen auch Dirk und Chris. Sie wollten weitere Nachforschungen anstellen. Wieder alleine setzte Karin ein Grinsen auf und stellte fest: 'Chris ist ein Traum von Mann. Er ist stark, groß, hat blaue Augen und pechschwarzes Haar.'
'Und er ist dumm.', warf ich ein.
'Bitte?'
'Ich sage bloß Sternzeichen.'
'Na und? Jeder hat Wissenslücken.', verteidigte sie ihn.
'Kilometer lange Lücken. Sein Vorschlag war auch eine Schnapsidee.'
'Was hast du denn gegen ihn? Eifersüchtig?'
'Ich und eifersüchtig? Vergiss es.'
'Pah!', Karin war beleidigt. Gott sei Dank waren Josi und Alex gerade schon weg. Kurze Zeit herrschte Funkstille zwischen uns, bevor Karin mich an rempelte. Fragend sah ich sie an.
'Ich habe jemanden kennen gelernt.'
'Erzähl.', wieso Karin mit mir redete und nicht mit Josi, war mir schleierhaft.
'Er hat mich im Internet entdeckt und angeschrieben. Wir sind beide auf dieser Dating Seite angemeldet.'
'Du bist auf einer Dating Seite unterwegs?'
'Ja, das ist doch jetzt unwichtig. Ich zeige ihn dir mal.'
Karin klickte auf sein Profil, ein Bild gab es nicht nur Informationen über sein angebliches Aussehen. Nachdem ich die Daten überflogen hatte, sah mich Karin gespannt an.
'Und?'
'Ich wusste gar nicht das Florian David Fitz und Johnny Depp ein Kind bekommen haben.'
'Wieso?'
'Achte doch mal auf die Beschreibung seines Charakters und seines Aussehens.'
'Du bist doch nur neidisch.'
'Quatsch. Karin so ein Mann existiert nicht.'
'Mir egal, ich schreibe jetzt mit ihn also geh.'
Bitte wer nicht hören will muss fühlen.
Bevor ich den Raum verlassen konnte rief Patrick mich zu sich. 'Ich habe auf einer Online Dating Seite jemanden gefunden.'
'Du auch?'
'Wieso auch?'
'Egal.'
'Ich zeig dir mal ihr Profil.'
Kurz danach las ich mir erneut Fakten einer weiteren unbekannten Person durch. Auch hier zeigte sich deutlich dass dies wohl kaum der Wahrheit entsprach. 'Diese Frau gibt es so garantiert nicht.'
'Wie kommst du da drauf?'
'Weil sie sich anhört wie eine Mischung aus Diana Amft und Keira Knightly.'
'Wer ist Diana Amft?'
'Egal.'
'Das ist der pure Neid.'
'Du bist die zweite Person die mir heute so etwas an den Kopf wirft.'
'Siehst du irgendwas muss ja dann dran sein.', er drehte sich weg und schrieb eine Nachricht.
Ich ging zu Karin und sah wie eine Nachricht in ihr Postfach erschien, sie antwortete sofort. Kurze Zeit später leuchtete Patricks Bildschirm auf und zeigte eine neue Nachricht an. Das ist jetzt nicht wahr oder? Ich rannte zu Patrick und guckte welchen Text er eingab. Dann sprintete ich zu Karin und sah genau denselben Text. Die beiden schreiben miteinander und wissen überhaupt nicht Bescheid. Soll ich sie aufklären? Obwohl. Karin und Patrick waren nicht sehr nett zu mir. Ne, die können ruhig noch weiter miteinander schreiben. Ich freute mich auf ihre verdutzten Gesichter wenn ich ihnen die Wahrheit später sagen würde. Ich war mit Alex in Pub verabredet und verließ lächeln den Raum.