Josephine Klick - Allein unter Cops

Kapitel 31

Patrick saß nun schon seit geschlagenen 2 Stunden an der Aufgabe herauszufinden wer der Tote war. 'Patrick wa...'
'Wehe du fragst nocheinmal wann ich fertig bin Josephine.', unterbrach er mich. 'Was dauert denn da so lange?'
'Wir haben nun mal nicht die besten Mittel, wir sind schließlich nicht das FBI. Und durch dein dauerndes Gefrage, geht es auch nicht schneller. Beschäftige dich irgendwie.'
'Mit was dem?'
'Hoffentlich ist Fritz bald wieder da, dann kann der dich beschäftigen.'
Da hatte Patrick bei mir eine wunde Stelle getroffen und ich sagte gar nichts mehr. Karin sah mich fragend an. Sie stand auf, machte die Tür von Patrick zu und fragte mich:'Was ist mit dir und Fritz?'
'Nichts.'
'Du bist eine schlechte Lügnerin. Ich sehe doch, dass dir was auf dem Herzen liegt. Sowas sollte man nicht für sich behalten, man sollte darüber reden.'
"Soll ich Karin die ganze Geschichte erzählen? Warum nicht? Früher oder später wird sie es sowieso rausbekommen. Außerdem brauche ich gerade dringend jemanden zum Reden."
'Also gut.', ich erzählte ihr alles von Anfang bis Ende, allerdings ließ ich den Teil meines Geheimnisses aus. 'Du bist wirklich wieder mit Stefan zusammen?'
'Nein!'
'Und warum ist es dann aus mit Fritz?'
'Das ist ... weil ... naja es ist kompliziert. Ich kann es dir noch nicht erzählen.'
Karin sah mich verständnisvoll an. 'Sag mir wenn du bereit bist darüber zu reden.' So einfühlsam kannte ich sie gar nicht. 'Danke.'
'Aber das hilft uns auch nicht weiter. Du bist in Fritz verliebt und er in dich. Er denkt du bist mit Stefan zusammen, Stefan wohnt bei dir und macht sich wahrscheinlich wieder Hoffungen. Und du hast ein Geheimnis weswegen Stefan dein Freund spielen muss, aber in Wahrheit hasst du ihn und sehnst dich nach Fritz.', fasste sie die aktuelle Situation zusammen.
'Wenn du das sagst, hört sich die ganze Sache irgendwie negativ und verzwickt an.'
'Vielleicht weil sie es auch ist? Josephine du musst die Missverständnisse aufjedenfall aufklären.'
'Nein das ist nicht nötig, da ich bald nicht mehr hier sein werde.' Ups!
'Wie meinst du das?'
In diesem Moment rief mich Alex. 'Josephine, Patrick hat herausgefunden wer unser Toter ist.'
Ich wollte gehen, doch Karin hielt mich zurück.
'Stopp. Beantworte erst meine Frage.'
Ich sah auf den Boden und ging aus dem Raum.
'Josephine!', hörte ich Karin toben.
"Ich möchte niemanden mehr verletzen. Die Menschen die mich mögen, belüge ich. Aber ich kann ihnen einfach nicht die Wahrheit sagen, obwohl ich sie mag oder gerade deswegen."
Gegenüber Alex und Patrick lasse ich mir nichts anmerken. Als ich den Raum betrete sieht Patrick amüsiert aus. Während sich in Alex Gesicht eine Mischung aus Verzweiflung und Bedrücktheit wiederspiegelte. 'Und wer ist der tote Mann?', fragte ich gespannt. 'Er heißt Martin Fischer und ist Stripper.', teilte mir Patrick immer noch lächelnd mit.
'Er ist was?'
'Du hast schon richtig gehört. Der gute Mann arbeitet als Stripper.'
'Also war Herr Fischer damals nur so oft in der Siedlung um für die Frauen zu strippen?'
'So sieht es aus.', mischte sich Alex ein.
'Lass mich raten, wir fahren jetzt zurück zum Tatort und befragen alle Frauen ob Herr Fischer schon mal für sie gestrippt hat?'
'Exakt.'
30 Minuten später waren wir wieder in dem Wohngebiet angekommen. 'Glaubst du wirklich, sie haben mit Absicht den Toten nicht erkannt?'
'Klar denn sonst hätten die Ehefrauen vor ihren Mann zugeben müssen, das sich ein fremder Mann für sie ausgezogen hat.', antwortete Alex.
'Schon, aber die ältere Frau meinte zu mir das er vor gut 10 Jahren regelmäßig herkam, aber jetzt nicht mehr.'
'Vielleicht hat sie sich geirrt. Wir müssen aufjedenfall alle Hinweise nachgehen. Wir teilen uns auf wie vorhin.'
Also maschierte ich erneut zu dem ersten Haus auf der linken Seite. An der ersten Tür machte mir ein großgewachsener muskulöser Mann auf. Ich fragte nach seiner Frau, die sofort an die Tür kam anschließend verschwand er in der Wohnung. 'Es geht um Martin Fischer.' Sie schluckte und ihre langen blonden Locken bebten, als ob auch sie aufgeregt und schockiert wären. 'Ja .. ich kenne ihn, sagen sie aber bitte nichts meinem Mann.'
'Schon gut, ich möchte nur wissen woher sie ihn kennen.'
'Ich wohne seit 11 Monaten in dieser Siedlung, hier gibt es eine Frauenrunde die sich immer versammelt wenn die Männer weg sind. Und dann bestellen sie jedes Mal Martin, als Highlight sozusagen. Damit ich in die Gruppe aufgenommen werde, musste ich ihn 'bestellen'.'
'Sind diese 'Treffen' regelmäßig?'
'Eigentlich schon ... Es tut mir leid für ihn, er war immer sehr nett, man konnte sich sogar privat gut unterhalten mit ihn.'
'Wo hat er gearbeitet?'
'In einem Stripclub, dort konnte man Martin auch buchen, aber der Name ist mir entfallen. Allerdings habe ich noch die Telefonnummer, wenn Ihnen das weiterhilft.'
Sie gab mir die Telefonnummer und ich bedankte mich. Bei den anderen Familien hatte ich kein Glück. Entweder stritten die Frauen alles ab oder es war keiner Zuhause.
Alex wartete schon auf mich.
'Und?'
'Ich wurde von einer Frau mit der Handtasche verprügelt. Sie meinte, was ich mir einbilde sie zu beschuldigen einen Mann zu bezahlen. Sowas hätte sie nicht nötig.'
Ich musste lachen.
'Sehr lustig. Sag mir lieber ob du was rausbekommen hast.'
Ich gab ihn die Telefonnummer.
'Sehr gut, da rufen wir doch gleich mal an.'