Kapitel 22

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Wir waren gerade auf dem Weg zu der ersten Verdächtigen, als Alex Handy klingelte und er uns kurz darauf mitteilte das wir nochmal zum Tatort müssten. Im Auto war es ruhig, nomalerweise sorgten Josephine und ich, dafür das geredet wurde. Aber über was sollten wir sprechen?
'Na Josephine, geht es dir gut?'
'Ja und dir?'
'Klar ich bin nur die halbe Nacht durch Berlin geirrt nachdem du mit mir Schluss gemacht hast. Anschließend habe ich mir die restliche Nacht Gedanken und Sorgen um dich gemacht. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass ich aussehe und mich fühle wie Bruce Willis in seinen Film 'Stirb langsam', nur das Blut fehlt noch.' Das wäre doch mal eine lustige und unterhaltsame Konversation. In meiner Verzweiflung bemerkte ich gar nicht, dass wir schon da waren. In der Werkstatt wartete schon Dr. Tereza Sma. 'Auch schon da?'
'Ja, was gibt es?'
Alex hatte heute anscheinend keine gute Laune, so schroff wie er war. Ich schaute mich um. Der Tatort war aufgeräumt und zum größten Teil gesäubert worden. Alles sah normal aus, keiner würde vermuten das hier ein Mord passiert war. Nichts deutete darauf hin. Außer.. Moment mal, da auf den Boden. Das sieht doch aus wie... Josephine fixierte die gleiche Stelle. Also hatte sie es auch bemerkt. Alex allerdings ignorierte uns und schaute nun grimmig drein. 'Was wollten Sie uns nun zeigen?'
'Ihre zwei Kollegen haben es schon entdeckt, somit ist meine Aufgabe getan. Wir sehen uns in der KTU.' Dr. Tereza ging zufriedend lächelnd zu ihrem Auto. 'So ihr zwei Genies, ihr könnt mir auf der Fahrt zu Jana Köpke erzählen was hier sein soll.' 'Aber..'
'Nichts aber ab dafür. Die Zeit drängt.'
Im Auto herrschte, mal wieder, Totenstille. Da Alex nicht nach meiner und Josis Entdeckung fragte, griffen wir dieses Thema auch nicht auf und schwiegen weiter.
Etwa 20 Minuten später erreichten wir Janas Haus. Die Gegend war wunderschön, genau wie ihr Haus. Es war groß, weiß mit hellblauen Fenster und einer schön bemalten Tür mit Blumen. Außerdem war ringsherum ein atemberaubender Garten angelegt wurden, an dem man sehen konnte das Frau Köpke eindeutig einen grünen Daumen hatte. Alex drückte auf die Klingel und kurz danach wurde uns aufgemacht. 'Ja?' Das erste was man von ihr sah, waren ihre schönen, langen roten Haare. Als ich sie näher betrachtete stellte ich fest, das Jana Sommersprossen besaß. 'Alexander Mahler, Mordkommission Berlin.'
'Oh.', ihr Lächeln erlosch etwas, doch als sie mich sah kam es sofort wieder. 'Ah Sie sind das.'
Josephine schaute mich verwirrt und wütend an. Sie ist die einzige Frau, die ich kenne, die sowas gleichzeitig kann. 'Josephine Klick, auch Mordkomission Berlin.' Argwöhnisch reichte Josi Jana die Hand. 'Na dann kommen sie mal rein.' Von innen erkannte man erst die war Größe des Hauses. Es war 3 Etagen groß und hatte eine prächtige Eingangshalle. 'Hier wohnen Sie?', fragte Alex erstaunt. 'Nicht nur. In der 1 Etage ist mein Büro und in der 2 Etage wohne ich.'
'Was hat es mit der Dritten auf sich?'
'Oh die ist für Gäste.'
'Wohnen dort zurzeit welche?'
'Nein, meistens ist die obere Etage leer. Es kommen kaum Freunde zu mir und wenn dann schlafen sie meistens unten, bei mir.'
'Dürfen wir uns mal umsehen?'
'Tuen Sie sich keinen Zwang an.'
'Danke. Josephine du nimmst die 1 Etage, ich die Mittlere und Fritz du nimmst die 3 Etage.'
'Alles klar.'
Widerwillig ging ich die Treppen hoch. Alex hatte mich und Josi mit Absicht, so weit wie möglich voneinander getrennt. Ganz oben angekommen, sah ich mich in Ruhe um. Diese Etage war genauso prunkvoll und schön eingerichtet wie die Erste. Es gab 2 Schlafzimmer, die mit riesigen Fenster und Schränken ausgestattet waren. In beiden Zimmern standen Ehebetten, die man allerdings auch auseinander schieben konnte, je nach Beziehungsstand. Durch die großen Fenster leuchtete die Sonne und gab den Zimmern eine herrliche Atmosphäre. Man musste einen langen Flur überqueren um von einem Schlafzimmer in das Andere zu kommen. Man konnte von jedes Zimmer in seperate Bäder gehen. Obwohl man, bei diesen Anblick der sich mir bot, das Wort Badezimmer neu definieren müsste. Es war riesig und mit allem ausgetattet was man sich nur wünschen konnte. Es gab eine Dusche in die mindestens 6 Leute gepasst hätten und eine Badewanne in der sogar ein 2 Meter großer Mann Platz finden würde. Doch ich war im Dienst und musste wohl oder übel arbeiten. Also durchsuchte ich die Schränke und Kommoden. In den erstem Zimmer war nichts zu finden. Als ich es gerade auch in den zweiten aufgeben wollte, fand ich doch noch was. Ein kleines Amulett. "Bloß wie macht man das auf? Komm schon!" Wütend versuchte ich es aufzubekommen, allerdings ohne Erfolg. 'Fritz?'
'Komme.'
Wieder unten angekommen, versammelten wir uns alle im Wohnzimmer.
'Wie reich Sie sind eigentlich?', fragte ich und sah mich mit eindrucksvoller Miene um.
'Oh, das Haus habe ich vererbt bekommen. Aber ein bisschen musste ich doch dazu bezahlen. Es war noch nicht ganz abbezahlt.'
'Kommen wir zur Befragung. Wo waren Sie gestern in dem Zeitraum von 3 bis 5 Uhr?', Alex hatte wirklich nicht seinen besten Tag.
'Ich war Zuhause und habe geschlafen.'
'Kann das jemand beweisen?'
'Nein, ich lebe alleine.'
'Sie haben Laura und Oliver Hausner damals zusammengebracht?'
'Ja genau. Dadurch kamen wir auf die Idee, das ich eine Partnerbörse aufmachen könnte.'
'Kennen Sie Laura Hausners Halbbruder?'
'Flüchtig. Sie hat uns einmal einander vorgestellt, aber wir konnten uns von Anfang an nicht leiden.'
'Und was ist mit Marco Ramsch?'
'Der Opa?'
'Wenn Sie Ihn so bezeichnen wollen.'
'Der war komisch. Ich hatte ja immer die Befürchtung, dass er Laura an die Wäsche will. Aber sie verteidigte ihn regelrecht. Mehr kann ich Ihnen auch nicht sagen.'
'Vielen Dank.'
Kurze Zeit später saßen wir alle wieder im Auto. 'Und jetzt?'
'Jetzt geht es zu Benjamin Schramm.'

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt