Kapitel 28

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[3 Fall Berlin vs. Bielefeld]
(Josephine's Sichtweise)
Kaum waren wir aus Alex und Fritz Sichtfeld, schüttelte ich Stefans Hand weg von meiner. Er sah mich böse und zugleich bekümmert an. 'Was sollte das gerade ebend?', brachte ich meine Wut zum Ausdruck. Fritz so vor den Kopf zustoßen, war nie meine Absicht gewesen. Was musste er von mir denken? Aber das spielte sowieso bald keine Rolle mehr. 'Wieso? Die Sache war ganz allein deine Entscheidung, also spiel hier nicht die Unschuld vom Lande!'
'Meine Entscheidung? Ich hatte keine Wahl.'
'Nein Josephine, die hast du nie. Wie damals als du mich entdeckt hast beim ... Du hast dich sofort von mir getrennt und bist abgehauen. Ohne ein einziges Wort zu sagen. Deine Rechtfertigung war:'Ich hatte keine andere Wahl.'', schrie er. Noch immer in Gedanken bei Fritz, kullerten mir einzelne Tränen über die Wange. "Nein du darfst auf gar keinen Fall weinen. Vorallem nicht vor diesen Idioten', sagte ich mir doch es war schon zu spät. Stefan sah mich schockiert an. 'Oh Gott, das wollte ich nicht komm mal her.' Er nahm mich in den Arm, was ich mir für wenige Sekunden gefallen ließ. 'Lass das.' Ich schubste ihn weg. 'Wenn du mich so sehr liebst, dann sag doch was.'
'Erst war ich wütend, dann traurig und seit einiger Zeit bist du mir und diese Frau ,mit der du Spaß hattest, egal. Ich fühle nicht das Geringste.'
Das hatte anscheinend Spuren auf seinen Ego hinterlassen. 'Dein Kollege hat dich mich vergessen lassen oder?'
Ich wollte gerade antworten als er mir zuvor kam:'Ist mir auch egal. Aber ich warne dich, wenn du mich mit den Typen betrügst kannst du was erleben. Es geht hier um meine Ehre und die lasse ich mir nicht durch einen dahergelaufenen Bullen kaputt machen. Du weißt wie es in unserer Stadt ist, sowas macht die Runde. Und dann stehe ich als Depp da.' sagte Stefan in einen wütenden Ton.
Das Fritz und ich uns geküsst haben, sagte ich ihn dann wohl besser nicht.
Wir stiegen in mein Auto ein, fuhren zu Stefans Hotel und dann zu mir. Wie immer wenn ich nicht weiter wusste, ging ich zu meinem Pferd und ritt aus. "Fritz sah so verletzt aus. Er hat mir mein Leben gerettet, sich um mich gekümmert und war seit einiger Zeit sehr liebevoll zu mir. Und was tat ich? Betrog und belog ihn. Mein Herz schnürte sich zusammen. Wie sollte ich es schaffen ihn meine Entscheidung mitzuteilen ohne ihn weiter zu verletzen? Total durch den Wind, achtete ich nicht auf dem Weg. Mein Pferd tratt in einer der tieferen Löcher auf den Feld, knickte um und warf mich in hohen Bogen ab. Ich lag bewegungsunfähig am Boden, wollte um Hilfe schreien doch aus meinem Mund kam nichts. Schließlich wurde mir langsam schwarz vor den Augen.
(Einige Stunden später)
Obwohl meine Augen zu waren blendete mich das Licht. Ein Mann kam zu mir und hielt liebevoll meine Hand. Er streichelte mir über mein Gesicht und sagte in einem unglaublich süßen Ton:'Ach Josephine. Was machst du nur für Sachen? Du bereitest einen furchtbaren Sorgen.' Etwas verträumt und duselig im Kopf, stöhnte ich:'Fritz.' Und kuschelte mich an den Mann heran. 'Huch, ich wusste ja gar nicht, dass du noch so auf mich stehst. Aber gefällt mir.'
"Mh wie gut er roch und dann noch seine muskulösen Arme, die mich beschützten. Eigentlich war ich immer eine Frau, die auf sich selbst aufpassen konnte. Ich mochte es überhaupt nicht wenn Männer mir so gegenüber taten, als ob sie mich beschützten müssten. Aber bei Fritz war das was anderes." In meinem Gedanken versunken, realisierte ich erst viel zu spät den letzten Satz. "Moment mal, Fritz würde niemals sowas sagen."
Ich schreckte hoch und öffnete gleichzeitig meine Augen. 'Ahh!'
'Geht es dir gut?', fragte mein Gegenüber.
'Was machst du hier?'
'Also bis gerade ebend war ich noch erwünscht.', antwortete Stefan mit einem schelmischen Grinsen.
'Das war nicht meine Frage.'
'Ich habe dich tausendmal versucht anzurufen, bin dann hierher gefahren und habe dich auf der Weide liegen sehen.'
'Wie geht es...'
Weiter musste ich nicht reden, denn Stefan wusste genau um wen es mir ging.
'Deinem Pferd geht es gut, keine Sorge. Fehlt dir was?'
'Ne aber mein Kopf brummt furchtbar.'
'Bleib liegen, ich hole dir eine Kopfschmerztablette und mache dir einen Tee.'
Man konnte über ihn sagen, was man wollte, aber nett und fürsorglich war Stefan schon immer gewesen.
Er war mein Traummann. Tja leider war, denn nun hat diese Stelle jemand anderst besetzt. Jemand der mich für meine Taten und Worte hasste.
Wie sollte es nur weitergehen?

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt