Kapitel 12

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'Ich habe ein bisschen in den Polizeiakten rum gewühlt.' Für diesen Satz bekam Patrick von Alex einen strafenden Blick. 'Jedenfalls', fuhr er unbeirrt fort 'habe ich dort die Ermittlungsakte von Isabel Yammel gefunden.'
'Wieso eine Ermittlungsakte? Ich dachte es war ein Unfall.', fragte Fritz.
'Da waren sich die ermittelnden Kommissare damals nicht einig gewesen. Isabel soll sich, für Samstag den 6.7.2014, mit ihren Freundinnen verabredet haben. Sie sind zum See gefahren und dort soll sie ertrunken sein.'
'Hört sich doch alles, nach einen normalen Unfall an.'
'Ja aber jetzt kommt das Komische, worüber man sich damals gestritten hat. Die angeblichen Freundinnen, mit denen sie unterwegs gewesen sein sollte, wurden nie ausfindig gemacht. Außerdem war Isabel eine hervorragende Schwimmerin, wieso ist also sie ertrunken?'
'Vielleicht hat sie Alkohol getrunken oder andere bewusstseinsverändernde Mittel eingenommen?', vermutete ich.
'Nein, ihr Blut wurde untersucht und man hat nichts festgestellt.'
'Mh, das ist wirklich komisch. Hat man sonst irgendwas an ihr gefunden?'
'Ich kann den Akten nur entnehmen das sie eine Wunde am Kopf hatte. Die soll sie aber, laut der Aussage von Luise Hofstädter, schon vorher gehabt haben. Außerdem war die Wunde verarztet, sodass keiner an dieser Aussage gezweifelt hat. Der Prozess ging lange hin und her aber nach einer Weile hat man ihn dann doch zu den Akten gelegt und als Unfall abgestempelt.'
'Und schon haben wir unser Mordmotiv. Wenn das damals kein Unfall war, dann hängt das garantiert mit dem Tod von Kai Yammel zusammen.', alle stimmten mir zu. Fritz schaute auf die Uhr und sagte: 'Es ist schon spät, ich würde sagen wir machen heute Schluss und morgen finden wir her raus, was es mit diesen Unfall bzw. Mord auf sich hat.' Wir nickten alle zustimmend. Bis mir einfiel was heute war, das Abendessen mit Fritz. Zuhause angekommen, schob ich Panik. Mist, was sollte ich anziehen? Egal ich musste mich erstmal duschen gehen, vielleicht kam mir dabei der rettende Einfall. Das warme Wasser beruhigte mich etwas. Ich trocknete mich ab und stand vor den nächsten Problem. Und zwar meine Haare, sie mussten gut aber nicht perfekt und elegant aber nicht zu seriös aussehen. Mir kam die rettende Idee, einfach hochstecken und ein paar Strähnen in das Gesicht fallen lassen. Sehr gut! Als nächstes kam das Make up. Ich trug ein wenig Rouge auf, anschließend ein dezenter Lidschatten der zu meinen Lippenstift passte. Um das Ganze ab zu runden fehlte nur noch Mascara. So fertig, hübsch aber nicht zu aufgedonnert. Dann kam meine größte Sorge das Outfit. Mh mal sehen... zu lang, zu kurz, zu freizügig, furchtbare Farbe, igitt einfach nur hässlich. Weg damit, weg, weg. Mein Kleiderschrank wurde immer leerer während sich auf meinen Bett langsam ein kleiner Berg stapelte. Bis ich schließlich in den Tiefen meines Kleiderschrankes, ein wunderschönes Kleid fand. Ich zog es sofort an. "Perfekt!", stellte ich vor dem Spiegel fest. Es war vorne leicht ausgeschnitten, sodass man vermuten konnte das ich was zu bieten hatte aber alles andere war der Fantasie überlassen. Das Kleid leuchtete in einen leichten Rot und ging mir bis weit über die Knie. Zufrieden ging ich zu meinen Schuhschrank und zog meine einzig hohen Schuhe an, schwarze High Heels. Ich konnte zwar kein bisschen auf denen laufen, aber ich hatte ja auch nicht vor einen Marathon zu veranstalten außerdem freute ich mich auf Fritz Blick. Anschließend bestellte ich ein Taxi,ging raus und stieg 10 Minuten später ein.

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt