Kapitel 27 - Teil 1

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'Wieso?', fragte ich immer noch geschockt.
'Pfft, du hast doch keine Ahnung.'
In meinen Kopf ratterte es, aber mir wollte keine plaubsible Erklärung für die ganze Sache einfallen. 'Ihr Polizisten seid so lustig wenn ihr keinem Plan habt. Hihihi.', lachte sie. Aber es war kein normales Lachen eher ein hysterisches, verrücktes. Eine Strähne ihrer roten Haare fiel aus ihren Zopf. Sie schnaubte. 'Was musstest du dich auch einmischen?'
'Ich bin Polizist das ist mein Job.'
'Hihihi', sie war eindeutig verrückt.
'Frau Köpke was soll das?'
'Oh du kannst mich ruhig Jana nennen.' Sie wirkte vollkommen anderst, als bei unseren vorherigen Begegnungen. Damals machte Jana so einen netten, gefassten und lieben Eindruck aber nun. 'Okay Jana, also was bedeutet das hier?'
'Bist du so schwer von Begriff? Und ich dachte du seist Polizist. Hihihi.' "Ich nehme alles zurück, die Frau war komplett durchgedreht." 'Wieso hast du Oliver Hausner umgebracht?' Jana stockte, schien zu überlegen, kam aufeinmal auf mich zu und packte mit beiden Händen mich beziehungsweise meine Jacke an. 'Ich habe ihn nicht ermordet, es war ... ein Unfall.', sprach sie leise und ließ meine Jacke wieder los. Doch dann ergriff Jana erneut meine Jacke erwischte aber diesmal nur den Hemdkragen und schaffte es fast mich ein wenig hochzuheben. 'Nicht er sollte sterben, sondern sie. Sie sie sie sie nur sie. Sie muss sterben.', mit jedem Wort wurde sie läuter und hysterischer.
'Warum?'
Jana ließ den Hemdkragen meiner Jacke wieder los und stolzierte durch den Raum. 'Also gut, da du sowieso sterben wirst erzähle ich dir die ganze Geschichte. Laura und ich kennen uns viel länger als du denkst. Wir beide waren auf der selben Schule, sie war 1 Stufe über mir. Ich war stets eine gute und ehrgeizige Schüler. Man muss dazu wissen das meine Eltern sehr streng waren und vermögend. Damit ich also immer mein Bestes gab, schafften sie mir einen Anreiz. Wenn ich es hinbekam die Beste aus meinen Jahrgang zu sein, dann würde ich ihr Erbe erhalten. Wenn ich allerdings scheitern würde, würden sie ihr Geld für wohltätige Zwecke spenden. Jeden Tag, jede Nacht, jede Stunde, jede verdammte Minuten habe ich gelernt. Jedes Jahr war ich die Klassenbeste, bis zu unserem Abschlussjahr. Laura wurde, aus irgendeinen Grund, zurückgestellt und kam in meine Parallelklasse. Ich hatte, wie all die Jahre zuvor, vorbildliche Noten und war mir sicher das ich die Beste des Jahrgangs war. Bis zu der feierlichen Zeugnisvergabe dort wurde Laura aufgerufen als beste Schülerin. Das war unfair, so unfair. Klar war sie besser, sie hatte den ganzen Unterrichtsstoff ja schon mal gehabt. Daraufhin enterbten mich meine Eltern und das alles bloß wegen ihr. Ich musste zusehen wie ich alleine klar komme. Nach ungefähr einem Jahr liefen wir uns zufällig über den Weg, sie hatte natürlich keine Ahnung wer ich war und was sie angerichtet hatte. Damals hatte ich mich mit Gelegenheitsjob über Wasser gehalten und musste eines Tages in einer Werkstatt aushelfen, dabei lernte ich Oliver kennen. Ich verliebte mich Hals über Kopf in ihn, wir waren zwar nicht zusammen, aber ich hatte schon den perfekten Plan wie er merken würde das wir zusammen gehören. Eines Tages nahm ich Laura mit in die Werkstatt um mit Oliver anzugeben und was macht diese dumme Kuh? Sie nimmt ihn mir einfach weg.'
'Aber ihr ward doch nicht zusammen.'
'Na und? Er war MEINER, MEINER, NUR MEINER.', schrie Jana mich an.
'Laura hat mir schon zum zweiten Mal mein Leben zerstört und das musste sie bereuen. Also tat ich jahrelang so als ob ich sie mögen würde. Und näherte, mich heimlich, immer weiter Oli an. Aber nach einiger Zeit begriff ich das Oli, dieser Trottel, sie niemals verlassen würde. Also schmiedete ich einen Plan. Dadurch das Laura und Oli Schulden hatten, musste einer der Beiden spät abends immer arbeiten. Mein Plan war relativ simpel, ich musste nur warten bis Laura mal wieder eine Nachtschicht schob, dann konnte ich sie leicht beseitigen.'
'Aber es kam alles anderst. Was ist passiert?'
'Er war doch selber Schuld.'
'Erzähl mir was geschehen ist.'
'Jeden Abend um die selbe Zeit legte ich mich auf die Lauer. Aber immer war Oli in der Werkstatt. An jenem Abend kam ich zu spät und eine Person war schon am Arbeiten. Allerdings stand die Person mit den Rücken zu mir also orientierte ich mich an der Kleidung. Die Person trug einen rote Jacke und ein schwarzes Basecap. Genau die Sachen die Laura immer trug. Also dachte ich mir jetzt oder nie. Sie lag unter dem Auto, das Auto war mit einer Hebebühne hochgehoben wurden, also legte ich den Schalter um. Die Hebebühne sank nach unten. Ich konnte es mir nicht verkneifen und musste ihr einen letzten Kommentar mit in den Tod geben. Meine Worte waren:'Das hast du davon. Niemals wieder wirst du mein Leben zerstören.' In diesem Moment drehte die Person mir ihr Gesicht zu und fragte:'Jana was machst du da?' Es.. Es war Oli. Er hatte sich die Jacke und das Basecap von seiner Frau geliehen. Woher sollte ich das wissen? Verzweifelt versuchte ich die Hebebühne zu stoppen aber es ging nicht. Ich versuchte ihn daraufhin hervor zu ziehen aber auch das funktionierte nicht. Dann bin ich weggerannt.'
'Verstehe daher kamen also Schleifspuren auf den Boden, die Josi und ich entdeckt hatten.'
'Aber das war doch alles bloß Laura's Schuld. Wenn ich nicht glücklich sein darf, darf sie das auch nicht.'
'Frau Hausner ist sehr unglücklich, sie hat ihren geliebten Mann verloren und einen Haufen Schulden.'
'Was interessiert mich das? Sie wird sterben genauso wie du.'
Sie meinte es wirklich ernst. Wenn nicht bald jemand kommt, war es das für mich.

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt