Kapitel 20

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Das Auto kam zum Stehen und Josi schaltete den Motor ab. 'Kommst du?', fragte sie. Erst jetzt registrierte ich, dass wir schon da waren. Nach kurzem Zögern stieg ich aus und wir gingen gemeinsam in ihr Haus. 'Also?', Josi setzte sich auf einen Sessel und schaute mich fragend an. 'Du weißt worum es geht.'
'Sollte ich?'
"Was sollten diese Spielchen schon wieder?"
'Was ist los mit dir?' Ich nahm ihre Hand und suchte den Blickkontakt zu ihr. Josi wurde rot und schaute schnell weg.
'Nichts ... Obwohl doch es ist was.'
Erleichtert das sie sich mir endlich öffnet fragte ich:'Was ist es?'
'Das mit uns...' Josephine schüttelte meine Hand ab und ging auf Abstand zu mir.
'Du findest es nicht gut, das wir jeden belügen müssen? Ist es das? Ok ich sage es Alex. Nein, am besten gleich dem ganzen Kommissariat. Mir ist egal wer von uns erfährt. Aber eins ist mir nicht egal und das bist du. Josephine ich habe m...'
'NEIN.', schrie sie.
Ein paar Sekunden herrschte Stille. Niemand traute sich was zu sagen. Josi wollte zum Sprechen ansetzen doch ich kam ihr zuvor. 'Hör mir zu, das mit uns ..'
'War ein Traum.', unterbrach sie mich erneut. 'Verstehst du? Du und ich das war eine Illusion, ein Traum. Aber nun bin ich in der Realität, im wahren Leben, aufgewacht.'
'Was?'
'Niemals geht das zwischen uns gut. Eine gemeinsame Nacht ist okay, aber nie können wir eine Beziehung führen. Es funktioniert nicht.'
'Was redest du da?'
'Das was wir hatten war wie... wie.. Urlaub.'
'Urlaub?'
'Ja im Urlaub ist alles viel schöner, entspannter und angenehmer. Aber wenn man zurückgekehrt, merkt man erst wie unrealistisch es ist, das auch im wahren Leben beziehungweise im Alltag haben zu wollen.'
'Du spinnst.', sagte ich in einen lachendem Ton. 'Komm her.'
Ich nahm Josi in meinen Arm. Für wenige Sekunden schmiegte sie sich an meine Brust, bevor Josephine mich weggestoßen hat.
'Ich meine das vollkommen ernst, Fritz. Vergiss das mit uns.'
'Das ist Unsinn. Du hast ein anderes Problem und versuchst mich gerade loszuwerden.'
'Geh.' Ich blieb wie versteinert stehen. 'GEH!', schrie Josephine.
Ich wandte mich ab und war schon fast an der Tür, bevor ich mich nocheinmal umdrehte. 'Und ich dachte das wir Gefühle füreinander haben.'
'Ich mag dich nicht und du magst mich nicht. So war es doch von Anfang an.'
Als ich endlich draußen war, ging ich wie betäubt durch die Straßen Berlins. Mein Auto stand noch auf dem Parkplatz der Polizei. Doch das kümmert mich nicht im geringsten. Ich hatte keine Ahnung wo ich mich befand. Das Gespräch ging mir immer wieder durch den Kopf. Was hatte Josephine dazu bewegt, das zu sagen? Irgendwas ist komisch an der ganzen Sache. Sie wollte mich los werden. Aber warum? Was hatte Josi zu verbergen? Plötzlich wurde mir klar, dass ich vor unserer Polizei stand. Etwas unentschlossen öffnete ich das Tor und setzte mich in meinen Wagen. Ich schaute auf das Polizeigebäude vor mir und aufeinmal hatte ich Bilder von Josi und mir im Kopf. Alle Erinnerungen des letzten Jahres kamen wieder hoch. Und in diesen Moment fasste ich ein Entschluss. Egal wie lange oder hart es sein wird, ich werde herausfinden was mit Josephine passiert ist und ihr helfen.

Josephine Klick - Allein unter CopsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt