"Nein, nicht diese Hose. Ed, Liebling, nimm einfach das Kleid und zieh dazu eine schwarze Strumpfhose an, es ist heute bestimmt wieder warm."
"Aber ich sehe bestimmt komisch aus."
Granny und ich saßen schon seit einer halben Stunde vor meinem Kleiderschrank um etwas passendes zu finden. Ich hatte ihr meine Wahl des Kleides für den Frühlingsball gezeigt und ihr erklärt was Luke und ich heute vorhatten. Seitdem überlegte ich fieberhaft was ich anziehen sollte.
Ich tendierte zu einer Jeans und einem blassblauen Pullover.
Granny jedoch zu einem purpurrotem Kleid und einer schwarzen Strickjacke.
"Liebling, du hast nicht mehr genügend Zeit", und wie aufs Stichwort klingelte es an der Tür. Granny warf mir einen wissenden Blick zu und verschwand um die Tür zu öffnen. Von unten hörte ich Stimmen hochdringen, eine tiefe Stimme war unter ihnen.
Oh nein!
Ich griff zu den Klamotten und machte mich fertig. Ich zerrte meine Haare zu einem Dutt und schaute meinem Spiegelbild entgegen.
Danke Granny!
Ich öffnete meine Zimmertür und stieg die Treppe herunter, als Granny mich sah leuchteten ihre Augen und sie lächelte mir entgegen.
"Wow, das nenne ich mal süß!", Luke mahm die Augen nicht einmal von mir.
"Danke", murmelte ich und wusste, dass das Kleid die richtige Entscheidung gewesen war.
Luke streckte mir seine Hand hin und ich nahm sie. Er hielt sie so, als wäre ich etwas Zerbrechliches, als könnte ich kaputtgehen, wenn er meine Hand zu fest drückte.
Andy war auch hier. Er nickte mir zu und starrte dann auf unsere Hände. Ich sollte wohl rot werden, das tat ich aber nicht.
Granny begrüßte Andy und die beiden begannen ein Gespräch, in diesem Moment wirkte Granny einfach wie eine Mutter. Sie wirkte weder krank, noch so alt wie sie in Wirklichkeit war, sie war Mom so ähnlich.
Ich lächelte und drehte mich zu Luke. Er zog die Augenbrauen hoch und verzog den Mund zu einem schiefen Grinsen.
Irgendwas ist anders.
"Das letzte Mal als ich hier war, war alles viel dunkler und verschwommener", witzelte er, woraufhin ich konterte: "Klar, da warst du ja auch betrunken."
Ich hatte das etwas leiser ausgesprochen damit Andy es nicht hörte, ich hatte das Gefühl das Luke ihm nichts von alledem erzählt hat.
"Hey Dad, wir verschwinden kurz nach oben, okay?"
Andy drehte sich zu Luke um, machte eine schnelle Handbewegung die wohl bejahend sein sollte und widmete sich wieder dem Gespräch mit Granny.Oben angekommen, setzte Luke sich auf den Schreibtischstuhl und ich mich auf mein Bett.
Irgendwas ist anders.
"Hast du was mit deinen Haaren gemacht?", fragte ich offen heraus, Luke musterte mich und fragte dann: "Wieso? Sehe ich seltsam aus?"
"Äh, nein, es ist bloß, dass du irgendwie verändert aussiehst."
"Wenn es doch nur die Haare wären", seufzte er. "Man hat mir die Maschine vom Herzen entfernt. Die wollen sehen, ob ich es nicht auch schaffe alleine Blut in meine Adern zu pumpen."
Ich runzelte die Strin und spulte im Kopf die Informationen, die ich über die Blutbahnen und das Herz hatte, ab.
"Es ist aber nichts besonderes, also vergiss es einfach wieder, mein Vater behandelt mich schon, wie ein Baby, bitte tu du das nicht auch noch", seine Stimme klang weder flehend noch belustigt. Sie war ernst, so ernst, dass sich mir die Nackenhaare aufstellten.
"Werde ich nicht."Nach ein paar weiteren Minuten, in denen Luke mein Zimmer musterte und immer wieder grinste, wurden wir heruntergerufen. Andy stand an das Treppengeländer gelehnt da und nickte uns langsam zu.
Granny saß auf der letzten Stufe und lächelte vor sich hin. Ich kniete mich vor Granny und flüsterte ihr zu: "Wenn es dir nicht gut geht, kann ich auch bitte bleiben."
Ihr Blick huschte über meine Augen, meine Stirn und mein Kinn. "Schon gut Liebes. Das soll doch ein fabulöser Tag werden. Hab bloß Spaß, ich überlebe deine Abwesenheit schon einen Tag."
Sie lächelte, aber ich fühlte mich trotzdem etwas unwohl als ich in das Auto stieg.
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Für Immer Bei Dir
RomanceIch räusperte mich. "Gehört das dir?" Er wirkte ehrlich geschockt, doch dann entspannte sich sein Gesichtsausdruck. Seine Mundwinkel gingen leicht nach oben, doch seine Augen sagten etwas anderes als sein Lächeln. Es war erschreckend. Das Lächeln wi...