Obwohl sie schon lange aufgelegt hatte, klammerte ich das Handy an meinem Ohr fest.
Dad hatte heute wegen der Arbeit nicht kommen können und das Einzige was mir heute keine Schmerzen zugefügt hat war der Gedanke an Edens Besuch.
Natürlich war mir klar, dass sie eine gute Erklärung für die Absage hatte, aber trotzdem tat es weh.
Meine Augen richteten sich nach draußen, die Fenster waren geöffnet und ließen kalten Wind hinein. Mein Körper war klamm, ich rutschte tiefer unter die Decke.
Meine Finger strichen über die Umschläge. Einige dicker als die anderen.
Ahnas, Mannys, Dads, Mikes und Edens Brief. Mike und Dad hatte ich einen längeren Brief geschrieben, Eden wollte ich vieles selbst sagen.
Ich schloss meine Augen und drückte mir den Schal fest an die Brust.
Eden hatte ihn vor zwei Tagen hier liegen lassen und seitdem schlief ich jeden Tag damit ein.
Doch heute roch der Schal weniger nach meiner Freundin, nach meinem Engel.
Ich zog mein Handy heraus und wählte Edens Nummer. Es war schon spät, ich erwartete nicht, dass sie den Anruf annahm, also ließ ich es klingeln.
"Luke?", ich zuckte bei ihrer Stimme auf und drückte mir das Handy fester ans Ohr.
"Eden. Ich wollte dir nur schnell was sagen."
"Okay", ihre Stimme klang kratzig, müde. Und verdammt süß.
"Ich liebe dich", murmelte ich und lehnte mich ins Kissen. Ich hörte wie sie tief einatmete und dann das wiederholte was ich ihr eben sagte.
Ich schloss die, lauschte auf das Piepen der Geräte und Tränen sammelten sich in meinen Augen.
Ich wollte dieses Ende nicht, noch nicht. Ich hatte noch so viel zu tun.
Nach drei Minuten legte ich auf. Mein Herz schmerzte wieder, brannte fast schon.
Ich griff nach dem Knopf und rief die Krankenschwester, bat um Schmerzmittel und drückte meinen Kopf in die Kissen, als sie wieder verschwand.
Ich war ein Feigling, ertrank meine Schmerzen in Medizin und hoffte Eden würde nichts bemerken.
Eine Träne rollte über meine Wange, doch ich strich sie weg, als ich die Tür aufgehen hörte.
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Für Immer Bei Dir
RomanceIch räusperte mich. "Gehört das dir?" Er wirkte ehrlich geschockt, doch dann entspannte sich sein Gesichtsausdruck. Seine Mundwinkel gingen leicht nach oben, doch seine Augen sagten etwas anderes als sein Lächeln. Es war erschreckend. Das Lächeln wi...