Das Sonnenlicht kitzelte mich an der Nase, ich vergrub meinen Körper gegen den anderen. Meine Haare rochen nach einem seltsamen neuartigem Shampoo, der Körper an den ich mich drückte roch nach einem männlichen sportlichen Deo.
Langsam öffnete ich die Augen und schielte auf einen metallenen Apparat an Lukes Brust.
So gut es ging unterdrückte ich ein Gähnen und schob mich stattdessen hoch, sah Luke an.
Er lag tief atmend neben mir, seine Hände hielten mich fest und ich erhaschte einen Blick auf Lukes langen Wimpern und seine leicht geöffneten Lippen.
Selbst in seinen tiefsten Träumen sieht er gut aus!
Ich strich ihm mit meinem Zeigefinger über seine Lider, lächelte und kuschelte mich wieder an ihn.
Ich war froh, dass es ihm gut ging, doch da waren noch die Fragen, die mir tief in der Brust schmerzten.
Ich kniff die Augen zusammen und löste mich langsam von ihm, Luke rollte sich auf seinen Rücken und stieß ein tiefes Seufzen aus. Als ich die Augen wieder öffnete, zog Luke sich die Decke über die Schulter und rollte sich auf den Bauch.
So leise es ging, schlich ich durch das Zimmer und verschwand im Flur. Die Sonne hat sich auch hier durch die dünnen Vorhänge geschoben und ein sanftes Licht fiel durch den Gang. Ich stieg die Treppe herunter, ging in die Küche und schaute mich dort erstmal um.
Als ich endlich die Tassen gefunden hatte, stellte ich sie unter eine Kaffeemaschine und ließ den einen mit heißer Milch volllaufen und den anderen mit Cappuccino.
Der warme Dampf stieg auf und strich um mein Gesicht, ich wurde wieder müde und gähnte laut.
"Hey", ein Kuss wurde auf meine Strin gedrückt und ich wirbelte herum. Luke stand vor mir, lächelte und küsste mich noch einmal auf den Mund.
Auf einmal wurde ich mit bewusst, dass ich nur ein weißes T-shirt trug und dass dieses mir nur bis zu den Oberschenkeln reichte.
Hitze stieg in mir auf und ich überkreuzte meine Arme vor der Brust.
Luke schielte kurz auf meine Arme, dann drehte er sich grinsend zur Kaffeemaschine und drückte mir den Becher mit der dampfenden Milch in die Hand. Er selbst nahm sich den Kaffee, trank einen Schluck und setzte die Tasse wieder ab und machte einen Schrank auf.
"Hast du Hunger?", fragte er und in seiner Stimme schwang Elan mit.
"Sehr. Aber ich kann nicht ko-", Luke feixte und unterbrach mich. "Ich kann kochen. Mach dir keine Sorgen, zieh dir was ordentliches an und komm dann wieder herunter", er neigte sich nach hinten und küsste mich noch einmal, sein Atem roch nach Kaffeebohnen.
Meine Hand legte sich um seinen Nacken, dann blickte ich auf und strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht.
Danach ließen wir von einander ab und ich verließ die Küche.Ich stieg die Treppe herunter, in meiner Jeans und in dem T-shirt von Luke.
Lrise schlich ich mich an die Küche und lehnte mich an den Türrahmen.
Luke stand noch immer in der Küche und schnitt Brötchen auf, sein Oberkörper trat unter dem Hemd kaum hervor, aber man konnte seine Muskeln erahnen. Der schlanke Bauch mit den Muskeln, die Seiten die sich weich anfühlten, sein Körper.
Ich unterdrückte ein sehnsüchtiges Seufzen, strich meine Haare glatt und trat in ein.
"Setzt dich", strahlte er, stellte die Brötchen ab und zog meinen Stuhl zurück, damit ich mich darauf setzten konnte.
"L-"
"Ich denke wir sollten die Liste weitermachen, denkst du nicht auch? Weitere Dinge abhaken, immerhin haben wir erst einen Punkt geschafft und-"
"Luke!"
Mit schüchternem Blick schaute er hoch und lehnte sich dann mit einer coolen Miene zurück. "Ja?"
"Was war da gestern los?"
Lukes Hand erstarrte inmitten der Bewegung. "Wieso?"
"Du warst betrunken! Sturzbetrunken! Und Ahna und die anderen schien das nicht zu überraschen! Verdammt Luke, das... was war das?", meine Stimme war brüchig, es tat mir im Herzen weh ihn noch mehr zu belasten, wie seine Mutter zu wirken.
"Ich verstehe nicht. Ja, klar war ich schonmal betrunken, aber was ist denn daran so schlimm?"
Ich lehnte mich über den Tisch und starrte ihm tief in die dunkeluntersetzten Augen. "Luke, du hättest mich fast geschlagen und einen deiner Trinkfreunde hast du geschlagen! Ich habe dich noch nie so wütend gesehen!"
"Ich hätte dich niemals geschlagen!", verteidigte er sich vehement.
"Nein! Das... du verdammter Idiot! Ich meinte, dass du nicht mehr wieder erkannbar warst!"
Ein höhnisches Lachen schlich sich über seine Lippen. "Ich bin ein Idiot?! Du bist die Dumme hier!"
"Luke!", drohte ich und klammerte mich an die Tischkante.
"Nichts Luke!", äffte er mich nach und schlug auf die Tischkante. "Wer denkst du bin ich?! Dein treuer Freund? Dein braver, sich an die Norm haltender Freund?! Du hättest wissen müssen, dass ich nicht so bin wie du! Also bist du die Dumme! Dafür dass du etwas aus mir machen willst, dass ich nicht bin!", sein Gesicht war vor Wut rotgefärbt und er hatte sich vom Stuhl erhoben.
Ich tat es ihm gleich. "Ich wollte nie etwas aus dir machen! Ich wollte dich immer nur so haben wie du bist! Aber diese Seite... was ist das?"
"Was das ist?! Das bin ich! Komm klar damit!"
Enttäuschung und Trauer durchzuckte meinen Körper, mein Kopf sank und ich blickte zu Boden. Das hatte ich nicht gewollt. Ich hatte noch nicht einmal bemerkt wie verletzt Luke war, wie müde.
Tränen stiegen in meine Augen, mit dem Handrücken wischte ich mir über die Augen.
"Eden. Eden! Verdammt hörst du mir überhaupt zu?!"
Wut explodierte wie eine tiefschwarze Welle in meiner Brust. "Ob ich dir zuhöre?! Wie soll ich dem Mann nicht zuhören, den ich liebe! Herr Gott nochmal! Ich liebe dich! Hörst du! Ich LIEBE dich! Und du tust mir damit weh!", meine Stimme brach und die Tränen hielten sich nur noch am Wimpernkranz fest, bis sie plötzlich herunterfielen.
"Und du denkst weinen hilft dir?", fauchte Luke und verschränkte die Arme vor der Brust.
Erschrocken riss ich die Augen auf und starrte ihn fassungslos mit weitaufgerissenen Augen an.
Das kann nicht sein. Luke... liebt mich. Habe ich ihn wirklich soweit getrieben, sodass er mich hasst? Hasst er mich? Was... oh bitte, lass es nicht dazu kommen!
"Du hast dich in mich verliebt, ist klar. Und ich habe auch irgendwelche Gefühle für dich entwickelt, aber wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung ob das, was ich fühle, wirklich Liebe ist. Vielleicht brauche ich auch einfach mal wieder eine Frau im Bett!", die dreckige Wut füllte mein gebrochenes Herz und ließ meine Tränen versiegen.
Solch ein starkes Gefühl habe ich noch nie gespürt!
"Dann hättest du mich weiter abweisen sollen. Dann hättest du einfach im Auto sitzen bleiben müssen, als ich es nicht mehr aushielt. Dann hättest du mich anlügen sollen wegen deinem Herzen. Dann hättest du deine Augen nicht auf mich richten sollen. Ich wette, ich wäre besser ohne dich klar gekommen. Lieber breche ich mir das Herz, als dass ich mit dir zusammen sein muss!", ich schrie mir alles aus der Seele, mein Herz schmerzte bei jedem Wort mehr und die Wut betäubte den Schmerz wie die Narkose den Körper.
Ich blickte wütend auf und sah in hasselnussbraune Augen. In die Augen in die ich mich verliebt hatte.
Die Augen schimmerten verletzt, kaputt. Mir wurde bewusst was ich ihm alles an den Kopf geknallt hatte und was das in ihm ausgelöst haben musste.
"L-luke", stotterte ich und trat einen Schritt auf ihn zu und ich hob meinen linken Fuß um den nächsten Schritt zu machen...
Doch Luke verhinderte es, indem er mit einer schnellen Bewegung einen Teller auf den Boden vor mich schmiss und eine Tasse an mir vorbei, gegen die Wand.
Ich schrie auf und sank auf den Boden. Luke warf mir einen wütenden Blick zu, packte mich am Arm und zerrte mich hoch.
Vor Angst bewegten sich meine Beine kaum, immer wieder brachen sie mir weg, bis Luke mich zur Haustür geschleift hatte und mir meine Jacke und Schuhe in die Hand drückte.
"Geh! Hau ab! Ich will dich nicht mehr sehen!"
Er riss die Tür auf und ich stolperte heraus, hinter mir knallte es und die Tür war geschlossen.
Langsam drehte ich mich um und starrte auf die geschlossene Tür. Tränen quollen wieder hervor, ich wollte sie nicht mehr zurückhalten und ließ sie einfach herunterfallen.
Luke hatte sich von mir getrennt. Auf die härteste aller Art.
Er hatte mir das Herz gebrochen.
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Für Immer Bei Dir
RomanceIch räusperte mich. "Gehört das dir?" Er wirkte ehrlich geschockt, doch dann entspannte sich sein Gesichtsausdruck. Seine Mundwinkel gingen leicht nach oben, doch seine Augen sagten etwas anderes als sein Lächeln. Es war erschreckend. Das Lächeln wi...