Kapitel 29 - My boyfriend?

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Kapitel 29 - My boyfriend?

"Nein, das kannst du vergessen."
" Bitte Christian, doch nur für ein paar Tage, oder eine Woche und danach sage ich ihm einfach, dass wir uns getrennt haben."

"Oder Monate oder Jahre. Nein, ich mache so etwas nicht, Madison."
Ihr habt richtig gehört, Christian war gerade bei mir und ich versuchte ihn zu überreden meinen Fake Freund zu spielen.
Doch anscheinend fand er diese Idee nicht so gut wie ich.
Okay Zeit für Plan B.

"Biiiiitte", sagte ich und schaute ihn dabei mit meinem Hundeblick an.
Ich merkte wie seine harte Fassade langsam bröckelte.
Meinem Hundeblick konnte niemand widerstehen.

"Na gut. Aber wirklich nur Tage bis höchstens zwei Woche."

"Okay, geht klar."
" Oh Gott, was tue ich mir da nur an."

"Okay, jetzt mal die wichtigsten Dinge, wir gehen jetzt zu Jackson und tun so, als wären wir zusammen.
Also Händchen halten, Kosenamen geben, verliebt ansehen und umarmen.
Aber nicht küssen.
Hast du das verstanden?"

"Ja habe ich, aber um Jackson eifersüchtig zu machen, müsste ich dich auch küssen dürfen."

"Ich will ihn doch gar nicht eifersüchtig machen."

" Nicht? Und wieso hast du ihm dann eigentlich erst gesagt, dass du einen Freund hast?"
" Weil dieses Arschloch von Jackson dachte, dass ich auf ihn stehe."
"Tust du nicht?"
"Ich stehe nicht auf ihn."
"Sicher?"
"Hundertprozentig sicher. Wieso denken das eigentlich immer alle?"
" Weil ihr voll das süße Paar wärt."
"Stimmt doch gar nicht."
"Doch."
"Christian!"
"Madison!"
"Kannst du jetzt bitte so tun, als ob du mein Freund wärst."
"Ja, okay."

Ich verschränkte unsere Hände miteinander und sah noch kurz in den Spiegel.
Ein verliebtes Lächeln sah ich in meinem Gesicht.
Perfekt.
Wir verließen mein Haus und standen kurz darauf schon vor Jacksons Tür.
Hoffentlich sitzt mein verliebtes Lächeln noch.
Ich klingelte und Jackson öffnete uns nach einer Minute schon die Tür.
Zum Glück nicht Logan.
Ich wüsste nicht, wie ich ihm das erklären sollte.
Jacksons spöttisches Grinsen verschwand, als er unsere verschränkten Hände und unser verliebtes Lächeln sah.
Also anscheinend kann ich doch mal Schauspielerin werden.
"Kommt doch herein", sagte Jackson und schluckte.
Ich betrat mit Christian Jacksons Haus und ließ mich mit ihm auf Jacksons Sofa nieder.
"Sind Logan oder deine Mutter da?"
"Meine Mutter ist arbeiten und mein Bruder ist in der Bibliothek, wie immer."
Glück gehabt.
Musste ja nicht jeder wissen, dass ich in einer "Beziehung" war.

"Und was sollen wir jetzt machen?", fragte mein 'Freund' an uns gewandt.

"Das musst du Jackson fragen.
Er wollte sich doch mit uns treffen, Schatz."
Okay, verdammt komisches Gefühl.
Ich hoffte es kam glaubhaft rüber.
Vielleicht noch ein bisschen an Christian kuscheln?
Spricht nichts dagegen.
Ich rückte noch näher an Christian und kuschelte mich an ihn.
Er schlang seinen Arm um meine Schulter und zog mich noch näher zu sich.

"Ich wollte mich nur vergewissern, ob Madison mich vielleicht anlügt.
Aber anscheinend seid ihr ja doch zusammen.
Und ihr seid echt ein süßes Paar, das muss man euch lassen.
Ich glaube da wäre jeder neidisch auf eure Beziehung.
Was mich echt wundert, dass es dann doch so schnell bei euch ging. Dass ihr jetzt schon zusammen seid. Aber ist ja nicht meine Beziehung."

Ich musste hart schlucken.
"Ja, das ging es wirklich, aber ich bin sehr froh darum, denn ich liebe Christian und er liebt mich, also was will man mehr?"

Jacksons P.O.V

Ich sah sie an und konnte einfach nicht glauben, dass mich ihre Worte ein bisschen verletzten.
Wirklich nur ein bisschen.
Ich meine es ist Madison.
Doch wahrscheinlich lag das nur daran, dass ich jede haben konnte, außer sie.
Und darum verspürte ich den Drang sie um jeden Preis zu bekommen.
Als ich sah, wie sie sich noch näher an Christian drückte verkrampfte sich automatisch meine Hand zu einer Faust.
Mein Gesichtsausdruck verhärtete sich.
Ruhig bleiben, Jackson.
Es ist nur Madison.
Ein Mädchen von vielen auf der Welt.
Auch andere Mütter haben schöne Töchter.
"Wir können einen Film schauen oder zocken", sagte ich betont lässig.
" Wenn wir zocken verliere ich doch eh. Ich wäre für einen Film", sagte Madison.
"Aber ein Film zu schauen ist langweilig, Schatz. Ich wäre dafür, dass wir was zocken."
Ich nickte und sagte: "Ich auch."
"Überstimmt, tut mir leid, Schatz", sagte Christian und küsste Madison auf die Stirn.
Mein Körper versteifte sich und ich sah ihn mit meinem besten Todesblick an.
Ich wollte auf andere Gedanken kommen und schnappte so mein Handy, um Lucas zu fragen, ob er vorbei kommen wollte und zwei Controller mitbringt.
Er antwortete mir sofort, dass er Zeit und Lust hatte und gleich rüber kommen würde.
Mal sehen, ob Madisons Bruder von ihrer Beziehung auch Bescheid wusste.
Ihr dachtet doch nicht ernsthaft, dass ich ihn ohne Hintergedanken einfach so zu mir holen würde.
Ich will einfach wissen, ob er Bescheid weiß und wenn nicht wie er darauf reagiert.
Ich fuhr mir gedankenverloren durch meine Haare und sah zu Madison, die mich anstarrte.
Sie sah nicht weg und ich tat es auch nicht.
Ihre Augen strahlten förmlich.
Lag das an Christian?
Bestimmt lag das an Christian.
Wir wurden von unserem Blickkontakt unterbrochen, als es an der Tür klingelte.
Madison sah mich verwirrt an.
"Wer ist das?"
"Wirst du gleich sehen."
Mir entging nicht, wie sie sich plötzlich verkrampfte.
Ich stand auf und öffnete die Tür.
Ich begrüßte Lucas und lief mit ihm ins Wohnzimmer.
Das erste was ich sah, als ich wieder das Wohnzimmer betrat, dass Madison immer noch neben Christian saß, nur das er ihr gerade eine Haarsträhne zurück strich und sich näher zu ihr beugte.
Lucas räusperte sich und die beiden sahen ertappt auf.
Erst sah ich in Lucas verwirrtes Gesicht und dann in Madison Gesicht.
Es war ihr Scheiße-was-macht-der-hier Gesichtsausdruck.
Also wusste ihr Bruder nicht, dass sie zusammen waren.
"Ich dachte dein Bruder weiß, dass ihr zusammen seid?"
"Zusammen? Die beide? Nie im Leben. Christian ist schwul."
"Und woher willst du das wissen?", fragte Madison, die sich jetzt um einen neutralen Gesichtsausdruck bemühte.
"Weil ich Christian schon lange kenne und er mir es irgendwann einmal gesagt hat."

Ja Christian und Lucas kannten sich tatsächlich schon sehr lange, wir hatten uns damals in einem Ferienlager kennengelernt.
Und soweit ich wusste, hatten er und Christian lange Zeit noch Kontakt gehabt, ich nicht.
Ich hatte die beiden zum letzten Mal mit 12 Jahren gesehen.

"Aber deine Ex, von der du mir erzählt hast", sagte Madison geschockt.
"War ein Junge. Tut mir leid, ich muss jetzt auch gehen."
Christian verließ das Wohnzimmer und kurz darauf hörte man die Haustür zuknallen.
Lucas ließ sich auf die Couch nieder und wandte sich zu mir und Madison.
"Ich glaube, ihr habt da etwas zu klären, wenn ich nicht ganz falsch liege."
Oh ja und wie wir das haben.

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