Kapitel 34 - Twin sister?
Ich suchte meinen Platz und fand ihn dann auch sofort.
Ich saß in der Mitte.
Und rechts und links neben mir saßen Jackson und ein Mann.
Ein Mann, der mir beim näheren Betrachten bekannt vorkam.
Doch woher kannte ich ihn nur?
Der Mann stand auf, sodass ich auf meinem Platz, in der Mitte konnte.
"Na Jacki, hast du mich schon vermisst?"
"Ja natürlich, ich bin fast gestorben, so sehr habe ich dich vermisst", sagte er ironisch und schmunzelte leicht.
Er beugte sich auf einmal zu meinem Ohr und flüsterte:" Kennst du den Mann neben dir noch? Du hast seinen Schnurrbart mal abgeleckt, kannst es ja gerne noch einmal tun, wenn es dir gefallen hat."
Meine Augen weiteten sich und ich drehte mich nach links zu dem Mann um, der gerade in einer Zeitschrift blätterte und dann fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Jetzt wusste ich woher ich ihn kannte.
Er war wirklich der Mann, dessen Schnurrbart ich abgeleckt hatte.
Hoffentlich erkannte der mich nicht.
Doch meine Hoffnung wurde sofort zunichte gemacht. Er blickte von seiner Zeitung hoch und sah mir fragend in meine blauen Augen, bis er mich dann genauer musterte und ihm anscheinend ein Licht aufging.
"Du bist doch die Kleine, die meinen Schnurrbart abgeleckt hat."
Oh Fuck.
Er wusste es also noch.
Natürlich wusste er das noch, passiert einem ja nicht jeden Tag.
"Habe ich nicht. Ich kenne Sie noch nicht einmal. Was wolle Sie von mir?"
"Doch das warst du. Ich bin zwar schon alt, aber so etwas vergisst man nicht."
Okay, was nun?
Naja, dann musste halt diese Ausrede helfen.
"Ich kenne Sie wirklich nicht, wahrscheinlich verwechseln sie mich nur mit jemanden, der so ähnlich aussieht wie ich."
"Wenn ich eines kann, dann ist es Gesichter wieder erkennen."
Weiter lügen oder lieber doch die Wahrheit?
Doch wie würdet ihr reagieren, wenn ihr herausfindet, dass neben euch die Person sitzt, die zum Beispiel eure Nase abgeleckt hat.
Ich hätte Angst, dass diese Person es wieder tun würde.
"Also wissen Sie, ich war es wirklich nicht, es kann sein, dass meine Zwillingsschwester das gewesen war.
Sie müssen wissen, dass die Arme psychisch krank ist."
Ich versuchte möglichst ernst und traurig zu schauen.
Hoffentlich kaufte er mir das ab.
Er musste es mir einfach abkaufen.
"Oh, dann tut es mir leid für dich und vor allem für deine kranke Schwester.
Sie kann ja nichts dazu, dass sie so ist."
Ich nickte nur und drehte mich zu Jackson, der sich stark ein Lachen verkneifen musste.
Ich sah ihn böse an und schlug ihm gegen seinen Oberarm.
"Aua", sagte ich leise und sah Jackson böse an.
"Warst du nicht vorbereitet, dass ich da auch so viele Muskeln hab, Mad?"
"Viele Muskeln? Da ist doch fast gar nichts!"
Und wie da was war.
Da merkte man schon, dass er alle zwei Tage ins Fitnessstudio ging und Eiweiß Shakes trank.
"Oh doch Babe, aber wir wissen ja beide, dass du mich auch ohne mein supergeiles Aussehen lieben würdest, weil mein Aussehen einfach unbeschreiblich ist und mein Charakter natürlich auch."Wieso besaß dieser Junge eigentlich so ein großes Ego?
Seit wann stand ich eigentlich auf so etwas?
Ich hatte bestimmt schon einmal gesagt, dass er es sich leisten konnte, aber trotzdem war es noch kein Grund so selbstverliebt zu sein.
Er konnte ruhig uns Mädchen mal etwas davon abgeben, damit wir selbstbewusster werden und nicht immer sagen, dass wir hässlich und fett sind.
Jackson sah mich immer noch selbstverliebt an.
"Na, immer noch sprachlos und zu keiner Antwort fähig?""War in Gedanken vertieft.
Aber, oh ja und wie unbeschreiblich, eher unbeschreiblich schlecht."Nun gab er endlich Ruhe und sah aus dem Fenster.
Gerade liefen die Stewardessen vorbei und kontrollierten, ob jeder angeschnallt war, die Sitze in der richtigen Position und die Tische hochgeklappt waren.
Als sie ihren Rundgang beendet hatten, setzte sich dann auch schon langsam die Maschine in Bewegung und wir bekamen noch einen Sicherheitsfilm gezeigt.
Und dann war es nach vielleicht 5-10 Minuten soweit, das Flugzeug wurde immer schneller, bis es dann endlich abhob.
In meinem Bauch kribbelte es leicht und dass Jackson meine Hand genommen hatte machte das Kribbeln auch nicht weniger.
Wieso nahm er eigentlich meine Hand?
Nicht, dass ich etwas dagegen gehabt hätte, aber es wunderte mich.
Nach einer Minute ließ er dann schließlich wieder meine Hand los und lächelte mir kurz zu, was ich erwiderte.
Den Rest des Fluges über redete ich entweder mit Jackson, oder las mein Buch weiter.
Und dann nach 5 Stunden, waren wir endlich gelandet und das Flugzeug verlassen.
Unsere Koffer waren gleich fast am Anfang da, sodass wir alle den Flughafen verlassen konnten und zu unserem gemieteten Bus gehen konnten, der uns dann zu unserem Hotel fuhr.
Ich saß im Bus mit Jackson, Ryan, Jayden und Austin in der letzten Reihe.
Mein Bruder und Alison saßen eine Reihe vor uns.Ich war sehr müde.
Wir sind um 6:00 am losgeflogen und 5 Stunden geflogen, aber durch die drei Stunden Zeitverschiebung war es erst 8:00 am, als wir gelandet waren.
Mittlerweile war es aber schon 8:30 am.
Die Busfahrt würde eine Stunde dauern, sodass wir um 9:30 am am Hotel ankommen würden.
Ich spürte langsam, wie meine Augenlider immer schwerer wurden und dann zufielen.Ich wurde wieder wach, als ich spürte wie mich jemand die ganze Zeit schüttelte.
"Madison, wir sind da und mein Arm schläft langsam ein wegen dir."
Ich hörte seine Stimme zwar, doch ich war immer noch zu müde, um meine Augen zu öffnen.
"Na gut, du hast es nicht anders gewollt."
Eine kurze Zeit lang passierte gar nichts mehr und ich war wieder kurz davor einzuschlafen, doch dann passierte es.
Jackson kippte mir wahrscheinlich sein Wasser über den Kopf, sodass meine Haare und mein Oberteil nass wurden.
Ich machte ruckartig meine Augen auf und sah ihn mit meinem besten Killerblick an.
Jetzt merkte ich auch, wo ich die ganze Zeit geschlafen hatte.
Auf seinem Arm natürlich.
Ich hob meinen Kopf hoch und streckte mich.
"Na also, geht doch", sagte er und verließ den Bus, um seinen Koffer zu holen, was ich ihm gleichtat.Wir betraten das Hotel und versammelten uns um unsere Lehrer.
"Nach dieser langen Reise wollt ihr bestimmt nur noch in eure Zimmer schlafen gehen. Darum verteilen wir jetzt schnell die Zimmer und wir treffen uns dann erst wieder heute Abend um 6:00 pm.
Wenn ihr aber schon früher wach seid und Hunger habt, könnt ihr gerne etwas essen gehen.
Direkt gegenüber von diesem Hotel befinden sich ein paar Restaurants und Fast Food Läden. Kommen wir nun zur Zimmeraufteilung.
Es gehen immer zwei Personen des gleichen Geschlechts in ein Zimmer und es gibt auch keine Ausnahmen.
Ihr könnt jetzt zu mir kommen und mir mitteilen, mit wem ihr in ein Zimmer geht."Alison und ich sahen uns an und nickten nur, sie ging nach vorne um die Zimmerkarten zu holen.
Mein Bruder ging mit Jackson in ein Zimmer, Ryan mit Austin und Jayden mit einem Jungen namens Sebastian.Ich war so froh, dass mein Schicksal mir nicht noch eins reindrücken konnte, indem ich mit Jackson in ein Zimmer gesteckt wurde.
Doch wie heißt es so schön?
Man soll sich nicht zu früh freuen.
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Real love?
Teen FictionMadison Summer zog mit ihrem Bruder und ihrer Mutter in eine neue Stadt. Doch was passiert, wenn sie in das Haus neben dem beliebtesten Schüler und zugleich Bad Boy der Schule zieht und die beiden sich nicht leiden können und sich immer streiten und...