Kapitel 43 - Welcome back in L.A.

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Kapitel 43 - Welcome back in L.A.

Am nächsten Morgen klingelte unser Wecker schon um 4:30 am, da wir schon um 5 am im Foyer sein mussten.
Da meine Gedanken an Jackson heute Nacht einfach keine Ruhe geben wollten, bin ich erst um 4 am eingeschlafen und so sah ich auch aus.

Zum Glück machte mich mein Make up wieder zu einem Menschen.
Um 4:55 am befanden Alison und ich uns dann auch schon im Foyer.
Jackson war als einziger noch nicht da.
Was ein Wunder!
Er ging mit ja richtig unauffällig aus dem Weg.
Ja, der Satz eben enthielt auch mal wieder Sarkasmus.
Als wir 5 am hatten, traf Jackson dann auch endlich mal ein und wir konnten in die Busse steigen.
Jackson setzte sich natürlich mit Jayden, Austin, Ryan und Sebastian nach ganz hinten.
Mein Bruder setzte sich in die vorletzte Reihe neben Alison.
Und ich?
Ich schnappte mir Louis und setzte mich genau vor Jackson.
Mal sehen, ob Jackson mich dann immer noch ignorierte.
Als Info nebenbei, Louis war schwul.
Und er war mir noch einen Gefallen schuldig, da ich ihm einmal geholfen hatte.
Louis hatte blonde Haare und grüne Augen, außerdem besaß er ein echt sympathisches Lächeln, wodurch man auch seine Grübchen sehen konnte.
Er war in meinem Stammkurs und Jackson wusste bestimmt nicht, dass er schwul war.
Ich beugte mich zu Louis und flüsterte ihm in sein Ohr:" Kannst du mir vielleicht einen Gefallen tun und so tun, als würdest du mit mir flirten?"
"Na klar, für dich tue ich alles", sagte er mit einem perversen Grinsen.
"Ich bin vom ADAC, darf ich dich heute Abend abschleppen, nachdem wir gelandet sind?"

Ich fing an zu lachen. Louis war doch einfach nur so verrückt.
Ich hatte gesagt flirten, aber doch nicht dumme Anmachsprüche.
Aber eins war sicher, er hatte es so laut gesagt, dass Jackson es gehört haben musste.

"Idiot", sagte ich und lachte immer noch.

"Ich habe noch einen."
"Oh Gott, bitte verschone mich", sagte ich und fing an zu lachen.
Es tat gut zu lachen.
Besonders jetzt.

"Du siehst aus wie meine 3. Freundin."
"Du hattest schon drei Freundinnen?"
"Oh Madi",sagte er und fing an zu lachen.
"Du hättest Fragen sollen, wie viele hattest du denn schon?"
"Wie viele hattest du denn schon?"
"Zwei", sagte er und lächelte.
"Okay, der war irgendwie dumm, aber gut", sagte ich und hielt mir den Bauch vor Lachen.

Jackson Stimme ertönte hinter uns.
"Könnt ihr mal bitte leiser sein, manche Menschen möchten noch gerne schlafen."

Ich drehte mich zu ihm um.
Das war das erste Mal, dass wir uns seit dem Kuss in die Augen sahen.
Seine Augen blickten mich kalt an.
Ich ließ meine Augen über seinen Körper wandern und stellte fest, dass er wieder seine Jeans trug.
"Genug gesabbert? Dann kannst du dich wieder umdrehen", sagte er immer noch kalt.
Mein Herz zog sich schmerzhaft zusammen.
Es war eine dumme Idee mich mit Louis vor ihn zu setzen.
Eine richtig dumme Idee.
In meinen Augen sammelten sich die Tränen und ich musste es mir stark verkneifen nicht einfach los zu weinen.
Ich sagte nichts und drehte mich einfach wieder um.
Ich lehnte mich an Louis Schulter und schloss meine Augen.
Gestern war doch noch alles perfekt gewesen.
Er hatte mich geküsst.
Was immer noch nicht so richtig in meinem Kopf reinging.
Doch jetzt ignorierte er mich und war wieder gefühlskalt zu mir.
Hoffentlich saßen wir im Flieger nicht nebeneinander.
Das würde mir gerade noch fehlen.
Ich schlief an Louis Schulter angelehnt ein und wachte erst wieder auf, als wir am Flughafen waren.
Das gleiche wie letztes Mal passierte und ehe ich mich versah befand ich mich im Flieger.
Ich suchte meinen Platz und fand ihn auch gleich.
Zum Glück nicht neben Jackson.
Aber dafür saß er vor mir.
Direkt vor mir.
Am Fenster, wie ich.
Neben ihm saßen zwei Mädchen, die ich nicht kannte.

Er wendete sich an das Mädchen mit den blonden Haaren.
"Wie heißt du?"
"Madison und du?", fragte sie ihn.

Wieso hieß diese... diese blöde Kuh Madison?
Konnten ihr ihre Eltern keinen anderen Namen geben?

"Jackson. Ich hab da mal eine Frage."
"Und die wäre?"
"Ich kann mir meine Nummer nicht merken, darf ich mir deine merken?"
Sie fing an zu lachen, ein schreckliches hohes Lachen.
Oh Gott.
Jetzt wusste ich, wie mies die Aktion von Louis und mir war.
Jackson drehte sich zu mir um und lächelte mich provozierend an.
Mistkerl.
Ich blickte zu den beiden Männern neben mir, die in einer Zeitung blätterten, dann holte ich aus und trat gegen Jackson Stuhl.
Er drehte sich wütend zu mir um.
"Was soll das?"
"Das gleiche könnte ich dich fragen."

Er drehte sich wieder um und ich sah aus dem Fenster.
Bis wir uns anschnallen mussten und wieder den gleichen Sicherheitsfilm gezeigt bekamen wie letztes Mal.
Wurde ja nicht langsam langweilig oder so.
Ja, ich war gerade richtig gut drauf.
Und Schuld daran waren Jackson und diese blonde Tusse.
Hinter ihm saß eine viel bessere Madison.
Die Beste, die er haben konnte.
Den Rest des Flugs über verbrachte ich mit Musik hören, natürlich hatte ich mein Handy auf Flugmodus gestellt.
Ich wollte einfach die Stimmen von Madison und Jackson ausblenden.
Was mir dank meiner lauten Musik auch gelang.
Eigentlich hörte ich am liebsten auf mittlerer oder niedriger Lautstärke Musik, doch in manchen Situationen konnte man nur die Musik lautstark aufdrehen.

Als wir endlich gelandet waren und ich das Flugzeug verlassen konnte, machten wir uns schon auf dem Weg zur Gepäckausgabe.
Ich wartete auf meinem Koffer und sah ihn dann auch schon auf dem Fließband.
Jackson stand in der Nähe von mir.
Doch plötzlich schnappte sich ein Mann meinen Koffer vom Fließband und rannte davon.
Was?
Wieso tat er das?
Dachte er, dass in meinem Koffer wertvoller Schmuck und Geld waren?
Oh Fuck, mein Koffer.
Bevor er wirklich noch mit ihm abhaute.
Ich drückte Alison meine Tasche in die Hand und rannte dem Mann hinterher.
Verdammt war der schnell.
Doch plötzlich tauchte Jackson neben mir auf, der an mir vorbei preschte und mit einem Satz bei dem Mann war und ihn festhielt.
Zollbeamte, die das Schauspiel beobachtet hatten kamen zu uns und nachdem sie mir und Jackson ein paar Fragen gestellt hatten, nahmen sie den Mann mit.

"Danke", sagte ich, als Jackson mir meinen Koffer gab.
Er nickte nur und ging wieder zum Fließband.

Und Jungs sagten immer Mädchen wären kompliziert.
Was war Jackson dann?
In einem Moment küsste er mich und im nächsten ignorierte er mich.
Und dann rannte er einem Typen wegen mir nach.
Jackson ist und bleibt ein Rätsel für mich.
Und vielleicht werde ich dieses Rätsel noch lösen.

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