Kapitel 44 - Back in school

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Kapitel 44 - Back in school

Heute war ein Montag.
Der erste Montag nach unserer Stammkursfahrt um genau zu sein.
Der erste Montag an dem ich Jackson vielleicht in der Schule wiedersehen werde.
Wie wird er sich heute gegenüber mir verhalten?
Wird er sich gleich der nächsten an den Hals schmeißen, oder wird er endlich mit mir über das alles zwischen uns reden?
Wird er mir sagen, dass er mich nur geküsst hat, um mir zu zeigen, dass selbst ich ihn will, wie all die anderen Mädchen?
Was wollte er mit all dem bezwecken?
Wollte er, dass ich Gefühle für ihn entwickelte und er mir dann auf die schmerzhafteste Weise mein Herz brechen konnte?
Was hatte ich ihm angetan?
Wollte er Rache an mir verüben, da er Skylynn, seine Ex, nicht verletzen konnte?
Jackson war wie eine schwangere Frau, in jeglicher Hinsicht.
Er isst für zwei Personen.
Er hat abnormale Stimmungsschwankungen und er isst manchmal Dinge, die überhaupt nicht zusammen passen.

Gestern, als ich endlich wieder zu Hause war, kochte meine Mama das Lieblingsessen von meinem Bruder und mir.
Lasagne, das aber gleich neben Pizza platziert war.
Den Rest des Tages verbrachte ich in meinem Zimmer, wo ich dann über alles nachdachte und Musik hörte und meine Tasche für den ersten Schultag nach der Fahrt packte.
Mehr aber auch nicht.
Wirklich nicht.
Ich hatte nicht auf Jackson gewartet, in der Hoffnung, dass er auf den Balkon kam.
Der letzte Satz könnte Spuren von Sarkasmus aufweisen.
Natürlich hatte ich auf ihn gewartet.
Was dachtet ihr denn?
Ich wollte mit ihm reden und wie ich das wollte.
Doch ich wollte nicht den ersten Schritt machen, da ich Angst hatte, dass er wirklich nur mit mir gespielt hatte.

Ich zog mir gerade meinen schwarzen Rock und ein Blumen Oberteil an und bürstete mir meine Haare.
Sie waren zum Glück schon wieder schulterlang.
Jackson hätte mir ruhig Extensions bezahlen können, wenn er mir schon meine Haare abschneiden musste.
Zum Glück wuchsen meine Haare schnell.

Ich schminkte mich noch schnell dezent und rannte dann auch schon die Treppe herunter.
Ich war heute mal wieder echt spät dran.
Mein Bruder saß schon im Auto und redete mit Jackson.

"Morgen", sagte ich und öffnete die Beifahrertür.

"Ich geh dann mal. Bis später", sagte Jackson und war schon wieder verschwunden.
Machte er das mit Absicht?
Was wollte er damit erreichen?

Ich ließ mich auf den Beifahrersitz fallen und schaute genervt aus dem Fenster.

"Was ist los mit dir Madi?", fragte mich mein Bruder.
"Nichts", sagte ich leicht wütend.
"Wie nichts sieht das aber nicht aus."
"Ach halt doch die Klappe, bitte."
"Nein, halte ich nicht, ich kenne dich schon dein ganzes Leben. Ich weiß, dass irgendwas nicht mit dir stimmt. Liegt es an Jackson?"
"Warte was?! Was hat dieser Mistkerl dir erzählt?"
"Also geht es um ihn. Er hat mich nur um Rat gefragt. Aber das ist jetzt auch nicht wichtig. Was hat Jackson gemacht?"
"Als wüsstest du das nicht schon längst."
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht was da zwischen euch läuft.
Jackson hat mir nichts gesagt."

Ich sah zu meinem Bruder herüber und sah ihn fragend an.
"Ernsthaft? Na dann war es anscheinend auch nicht so wichtig."
"Madi nun sag schon, was war da jetzt zwischen euch, weil du so sauer auf ihn bist?"
"Egal, vergiss es."

Und zum Glück hielten wir in dem Moment an der Schule
Ich schnallte mich ab und schon im nächsten Moment stand ich hinter Alison.
Mein Bruder folgte mir zu ihr.

"Ich umarme sie als erster", sagte ich und streckte ihm kindisch die Zunge heraus.

Sie drehte sich zu uns herum und schloss mich gleich in eine Umarmung.
Als es dann endlich klingelte lief ich mit ihr zu unserem Saal.
Wir hatten jetzt Mathe.
Montags in der ersten Stunde.
Wer hatte sich so einen blöden Mist ausgedacht?
Und das auch noch zwei Stunden.
Danach zwei Stunden Physik und zwei Stunde Chemie und um den wunderschönen Tag noch abzurunden zwei Stunden Sport.
Und danach durfte ich noch in die Cafeteria gehen Teller abwaschen.
Und nur weil ich meine Freunde in Schutz genommen hatte.
Jackson hätte mir ruhig helfen können, dann hätten wir wenigstens die Teller zusammen gespült und abgetrocknet.

Nachdem ich den schlimmsten Tag der Woche überlebt hatte, ging ich in die Cafeteria, wo Mr. Martin schon auf mich wartete.
Er brachte mich in die Küche und zeigte mir den riesigen Haufen an Tellern und Gläsern.
Da werde ich ja erst an Weihnachten fertig sein.
Und das musste ich jetzt 5 Mal machen.

Ich schnappte mir den ersten Teller und begann erstmal den Müll darauf wegzuwerfen.
Wenn ich hiermit fertig war konnte ich vielleicht noch zu Hause auf Jackson warten und ihn dann mal wieder beobachten, wenn er überhaupt auf seinem Balkon kam.
Doch wieso tat ich mir das überhaupt an?
Wieso wartete ich auf einen Jungen, für den es sich nicht zu warten lohnte.
Es war doch klar, dass er von mir nichts wollte.
Wieso sollte er auch?
Ich hatte schon 10 Teller gespült, als plötzlich die Tür aufging und Alison und mein Bruder hereinkamen.

"Was macht ihr hier?", fragte ich die beiden.
"Na dir helfen, was sonst? Schließlich war es ja auch unsere Schuld."

Mein Bruder entfernte den Müll von den Tellern, Alison trocknete die Teller und Gläser ab und ich spülte sie.
Durch die Hilfe von den beiden schafften wir es in einer Stunde fertig zu werden.
Jetzt fehlte nur noch Jackson, der die Gläser und Teller wegräumte und mich dabei wie immer ärgerte.
Wie sehr er mir doch fehlte.
Ich fände es sogar richtig schön, wenn er einfach nur da wäre und mich zum Lachen brachte.
Wenn er mein Herz zum schneller Schlagen brachte.

Lucas, Alison und ich beschlossen, dass sie mir an jedem Tag der Woche helfen würden, außer am Freitag, da ich da nur 5 Stunden hatte und die beiden 8.
Ich musste ja immer direkt nach meiner letzten Stunde das Geschirr spülen.
Doch ich würde das schaffen.
Wie ich es vielleicht auch schaffen musste Jackson zu vergessen, wenn er wirklich nichts von mir wollte.

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