Kapitel 38 - Central Park Zoo

12K 359 42
                                    

Kapitel 38 - Central Park Zoo

Heute stand ich zum Glück früher auf als gestern und konnte mich so in Ruhe fertig machen.
Heute war schon Mittwoch und wir würden heute in den Central Park Zoo gehen und danach, oder auch davor, über die Brooklyn Bridge laufen.
Jackson lag noch immer schlafend im Bett.
Ich hatte aber auch nicht vor ihn wach zu machen, da er gestern Abend so fies gewesen war zu mir.
Sollte er doch den ganzen Tag im Bett bleiben.

Ich zog mich um und schminkte mich etwas und danach nahm ich zum ersten Mal seit gestern Mittag mein Handy in die Hand.
Ich hatte mein Handy zwar gestern Abend bei mir gehabt, bin aber nicht mehr in WhatsApp rein.

Ich hatte unter anderem eine neue Nachricht von einem alten Kumpel von mir, er hieß Chase.
Er schrieb: Hey Babe, vermisst du mich auch so wie ich dich?

Und dann hatte er mir noch ein großes Herz geschickt.
Ich musste leicht lächeln bei dieser Nachricht.
Auf Leute, die nicht wussten, dass wir beiden nur Freunde waren, wirkte diese Nachricht so, als wären wir zusammen
Was wir aber nicht waren.
Ich tippte schnell eine Nachricht an ihn.
Natürlich vermisse ich dich.

Ich tat mein Handy in meine Tasche und beschloss dann doch Jackson wach zu machen.
"Ej du Schlafmütze, hör auf von mir zu träumen und steh endlich auf."

Ich war etwas schockiert, woher dieser Satz gerade kam.
Das war doch sonst immer Jacksons Ding.

Er öffnete seine Augen, schaute mich an und lächelte, doch plötzlich verfinsterte sich sein Gesicht wieder.
Was war nur mit ihm los?

Er stand auf und machte sich schnell fertig und folgte mir dann aus dem Zimmer ins Foyer.

Als erstes fuhren wir mit den Bussen zur Brooklyn Bridge, liefen dann über diese Brücke und durften Bilder machen.
Danach liefen wir eigentlich nur wieder zu den Bussen zurück, was richtig unnötig war.
Wir fuhren zum Central Park Zoo und hielten in einer Straße, die Madison Avenue hieß.

Ich trat neben Jackson und legte eine Hand auf seine Schulter und sagte: "Siehst du Jackson, ich bin so wichtig, dass sogar eine Straße nach mir benannt wurde."

Eigentlich war ich überhaupt nicht selbstverliebt.
Ich war manchmal mit meinem Aussehen und meinem Körper zufrieden, da mir ja nichts anderes übrig blieb, aber selbstverliebt war ich noch nie.
Wahrscheinlich lag es einfach nur daran, dass ich Jackson mal zeigen wollte, wie sein ganzes selbstgefälliges Zeug, dass er von sich gab, rüber kam.

"Nach mir ist bestimmt mehr als nur eine Straße benannt", gab er gleich von sich und lächelte mich mit seinem selbstgefälligen Grinsen an.

"Träum weiter",sagte ich und lief mit meiner Klasse zum Zoo Eingang.

Jackson folgte mir.
"Bist du eigentlich immer noch sauer auf mich?", fragte ich ihn, als er wieder neben mir war.

"Jap."
"Und wieso?"
"Frag das doch deinen Freund Chase."

Achso, daher weht der Wind also.
Es war wegen Chase.
Jackson war eifersüchtig.

"Du bist eifersüchtig", sagte ich und lächelte.
"Bin ich nicht. Ich hasse es einfach nur, wenn du mir verschweigst, dass du einen Freund hast, hätte ich das gewusst, hätte ich nie mit dir in einem Zimmer geschlafen."
Den letzten Teil seines Satzes flüsterte er fast, da die Lehrer in unsere Nähe waren.

"Aber Chase ist nicht mein Freund, er ist nur ein guter Kumpel.
Er schreibt mir immer so etwas und für Menschen, die uns nicht kennen, wirkt das nunmal so, als wären wir zusammen. Aber woher weißt du von seiner Nachricht?"

"Ich stand gerade in der Nähe von deinem Handy und dann auf einmal hat der Bildschirm aufgeleuchtet und ich habe die Nachricht gesehen."
"Du hättest mich gleich darauf ansprechen sollen. Machst du das in Zukunft?"
"Natürlich, ich will ja nicht, dass du noch ein Abendessen mit mir verpasst", gab er selbstverliebt von sich.
Ich lachte nur und betrat hinter Jackson den Eingang des Zoos.
Das konnte ja was werden heute.
Aber ich war froh, dass das jetzt geklärt war und ich die letzten Tage, die uns noch blieben mit Jackson verbringen konnte.

Aber was war danach?
Danach wusste ich auch nicht weiter.
Es war wahrscheinlich das Beste, wenn ich ihn dann einfach vergessen würde.
Auch wenn das definitiv nicht leicht war.
Wenn die nächsten Tage genauso sein werden wie die letzten und nichts zwischen uns passiert, dann gibt es keine Hoffnung für Team Jadison.

Wir bekamen einen Plan ausgeteilt und durften uns frei im Zoo bewegen.

Ich bildete eine Vierergruppe mit Jackson, meinem Bruder und Alison, wie auch schon gestern, da wir uns sehr gut verstanden untereinander

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich bildete eine Vierergruppe mit Jackson, meinem Bruder und Alison, wie auch schon gestern, da wir uns sehr gut verstanden untereinander.

Als erstes gingen wir zu den Seelöwen, die sogar gerade gefüttert wurden.
Ich blieb länger bei den Seelöwen als die anderen drei, da diese in ein Haus gingen, in dem es unter anderem Schlangen gab.
Hatte ich schon einmal erwähnt dass ich eine Schlangenphobie hatte?
Nein?
Naja, jetzt wisst ihr es ja.
Ich hatte eine Phobie gegen Schlangen und Spinnen.
Alleine bei dem Gedanken wurde mir schon mulmig zumute.

Ich schrie erschrocken auf, als jemand mir etwas um meinen Hals legte.
Ich schielte zu dem Gegenstand, der um meinen Hals gelegt wurde und schrie noch mehr.
E-es war eine S-s-schlange.

"Ahhh, mach die weg, mach die weg", schrie ich panisch.

Doch dann sah ich mir diesen Gegenstand genauer an und nahm ihn mir schließlich vom Hals.
Es handelte sich um eine Kuscheltier Schlange.

Jackson, Alison und mein Bruder lachten sich den Arsch ab.
Hahaha, doch so lustig.

Ich ging zu den Dreien und sah sie mit meinem besten Killerblick an.
"Wer von euch Idioten kam auf diese bescheuerte Idee? Ach, ich will es gar nicht wissen. Ich weiß schon wer es war", sagte ich und funkelte Jacksons wütend an.

Dann nahm ich die Kuscheltier Schlange fester in meine Hand und schlug damit auf Jackson ein.

"Du Idiot, du Menschen mit Schlangenphobie Quäler, du...", mir fielen keine besseren Schimpfwörter ein.

Doch er lachte nur, schnappte sich die Schlange und gab diese einem kleinen Kind.
Das Kind sah ihn aus großen Augen an und bedankte sich bei ihm.
Na dann, freute sich wenigstens einer.

Das würde definitiv noch Rache geben.
Wenn auch erst morgen.

Den Rest des Nachmittags verbrachten wir im Zoo und gegen Abend waren wir wieder im Hotel.
Es passierte eigentlich das gleiche wie jeden Abend.
Wir aßen.
Wir redeten.
Wir lachten.
Und dann gingen wir spät abends ins Bett und schliefen ein.
Und so wie ich Jackson kannte, würde ich morgen früh wieder in seinen Armen aufwachen.

Real love?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt