Kapitel 41 - Last day

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Kapitel 41 - Last day

Seine Worte von gestern Abend gingen mir noch immer nicht aus meinem Kopf.
Vielleicht nicht für jeden, aber für manche Menschen schon.
Vielleicht wirst du einer dieser glücklichen Menschen sein Madison.

Als würde meine Lebensgeschichte eine 0815 romantische Happy End Geschichte werden.
Das war sehr unwahrscheinlich.
Und auch Alisons Worte, dass ich ihn küssen sollte, gingen mir noch immer nicht aus meinem Kopf.
Ich konnte ihn doch nicht einfach küssen.
Gestern in dem Film hatte der Junge das Mädchen dann schließlich, als sie sich den Sternenhimmel angeschaut hatten, geküsst.
Der Junge!
Und nicht das Mädchen den Jungen.
Wenn dann sollte Jackson den ersten Schritt machen, den er eh nie machen wird.

Nach dem Kino war es dann auch schon 10 pm und wir sind dann wieder zu unserem Hotel zurückgefahren.
Jackson und ich fielen todmüde ins Bett und mitten in der Nacht musste ich mich dann schließlich an ihn gekuschelt haben, denn heute Morgen bin ich mit meinem Kopf auf seiner Brust aufgewacht.
Im Moment war er duschen und ich packte meinen Koffer.
Ich war vor ihm schon duschen und in der Zeit hatte er seinen Koffer gepackt.
Heute war der letzte richtige Tag unserer Klassenfahrt, da wir morgen wieder abreisen würden.
Wenn heute nichts passieren würde, dann musste ich Jackson wohl irgendwie vergessen.
Auch wenn es unmöglich war.
Beinahe unwahrscheinlich, dass mir das gelang.
Ich musste einfach nur hoffen, dass er nicht meine wahre oder auch große Liebe war.
Wenn es sowas überhaupt gab.

Ich drückte auf die Home-Taste meines Handys und ich sah, dass es schon 2 pm war.
Wenn Jackson endlich mal seinen Körper aus dem Badezimmer bewegt hatte, konnten wir endlich essen gehen.
Heißen Körper.
Verdammt heißen Körper.
Heißer als Lava.
Jetzt fing das schon wieder an.
Wenn ich Pech hatte, befand ich mich gerade wieder in der Phase, in der ich einfach wieder krass schüchtern war und ich auf Jacksons Aussagen nichts kontern konnte.
Verdammt schlechter Zeitpunkt.
Und diese Phase fing natürlich genau an, als er nur in einem Handtuch bekleidet aus dem Badezimmer trat und mir sofort die Röte in mein Gesicht schoss.
Er sah mich nur wie immer selbstgefällig an und kam auf mich zu.
Was hatte er vor?
Oh Gott, ich war wahrscheinlich schon so rot wie eine Tomate.
Meine Atmung ging nur noch stoßweise, als er plötzlich direkt vor mir stand.
Er lächelte noch immer selbstverliebt und griff auf einmal hinter mich.
Er zog seine Arm wieder zurück und zum Vorschein kam seine Hand, in der er seine Klamotten hielt.
Ich war immer noch sehr rot im Gesicht.
Und dieser Idiot fing plötzlich an zu lachen.
Ich schlug ihm auf seine trainierte Brust, zumindest zu dem war ich noch in der Lage.
"Du Idiot."
"Was denn? Ich wollte nur meine Kleidung", sagte er und lachte noch immer.
Ich drehte mich beschämt um und er verschwand zum Glück im Bad.
Wenn er noch länger so vor mir gestanden hätte, wäre ich wahrscheinlich an einem Herzinfarkt gestorben und das würde morgen fettgedruckt in der Zeitung stehen.

17-jähriges Mädchen starb gestern Mittag an einem Herzinfarkt in einem Hotel, da ihr Schwarm sie mit seiner Anwesenheit überwältigt hatte.

Vielleicht würde es sogar Menschen geben, die diesen Artikel lesen würden.
Jackson würde das bestimmt auch tun, nur um sich noch einmal lustig darüber zu machen, wenn er doch nur nicht so faul wäre zu lesen.

Er kam lässig aus dem Badezimmer geschlendert und das leider wieder komplett angezogen.
Ich folgte ihm aus dem Zimmer und ein paar Minuten später befanden wir uns auch schon in einem kleinen Restaurant.
Ich bestellte mir nur eine kleine oder eher gesagt Kinderportion und Jackson bestellte sich wie immer eine extra große Portion an Essen.
Nach dem Essen gingen wir dann auch schon wieder ins Hotel.
Es war schon 3:30 pm und der Tag war schon halb vorüber.
Unsere Koffer standen schon fertig gepackt an der Wand.
Ich musste mit Jackson abschließen.
Ich würde mich nie trauen ihn zu küssen und er würde mich auch nie küssen.
Apropos Jackson.
Jackson war gerade bei meinem Bruder und Alison und ich saß auf meinem Bett und schrieb mit ein paar Freunden.
Die Tür öffnete sich und Jackson kam herein.
Er schien anscheinend bei bester Laune zu sein, da er vor sich hin lächelte.

"Was ist denn mit dir los?", fragte ich ihn.
"Ach nichts", sagte er.
Was hat mein Bruder ihm gesagt?
Ich köpfe ihn eigenhändig, wenn ich ihn sehe!

"Mit wem schreibst du denn?"
"Paar Freunden", antwortete ich ihm knapp.
Und ehe ich mich versah, hatte er mein Handy in der Hand.
"Heyyy", rief ich.
"Gib mir mein Handy wieder."
"Dann hol es dir doch."
Ich stand auf und Jackson rannte kindisch vor mir weg.
Idiot.
Idiot, in den ich leider verliebt war.
Ja, ich gebe es endlich zu.
Ich Madison Summer habe mich in Jackson Parker verliebt.
Ich rannte ihm hinterher und er blieb vor unserem Bett stehen.
Das war meine Gelegenheit.
Er hob den Arm mit dem Handy so hoch, dass ich keine Chance hatte an mein Handy zu kommen.
Ich schubste ihn auf das Bett und fiel gleich hinterher, da er mich mit seiner anderem Hand mit sich zog.
Und jetzt lagen wir hier.
Jackson auf dem Bett und ich auf Jackson.
Ich stand hastig wieder auf.
Jackson stand auch auf und legte mein Handy auf das Bett.
Er stellte sich dicht vor mich und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.
Er legte seine Hand an meine Wange und sofort schoss mir die Röte in mein Gesicht.
Er strich behutsam über meine Wange und kam langsam mit seinem Kopf näher.
Hatte er das vor was ich dachte?
Hatte er das wirklich vor?
Mein Herzschlag beschleunigte sich um das Dreifache und ich konnte schon seinen warmen Atem an meinen Lippen spüren.
Ich war wie benebelt und bekam fast nichts mehr mit.
"Ach verdammt. Ich halte es nicht noch länger aus."

Und schon passierte es.
Er legte seine Lippen auf meine und begann mich zu küssen.
Ich schloss meine Augen und erwiderte den Kuss.
Passierte das gerade wirklich, oder träumte ich nur?
Am Anfang war der Kuss noch sanft und zart, doch langsam wurde er wilder.
Er legte eine Hand um meine Hüfte und die andere lag noch immer auf meiner Wange.
Er schob seine Zunge in meinen Mund und als sich unsere Zungen berührten begann mein Bauch noch mehr zu kribbeln.
Ich fuhr ihm durch seine Haare.
Ich wünschte mir, dass dieser Kuss niemals enden würde, doch irgendwann war alles einmal zu Ende.
Auf einmal klopfte es an der Tür und die Tür wurde geöffnet.
Jackson und ich trennten uns hastig voneinander und sahen in das wutverzerrte Gesicht unseres Lehrers.

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