Ich blickte ein letztes mal auf mein Handy, um das Bild wieder einmal anzuschauen. Meine Eltern haben mir vorhin ein Bild von diesem Typen geschickt und ich muss zugeben, schlecht sieht er nicht aus. Dunkelblonde Haare, eisblaue Augen und einen schlanken Körper, doch von seinen Klamotten her konnte man erkennen, dass er ein anderer Mensch ist. Er hat fast schon so einen BadBoy-Style, aber irgendwie auch nicht.
Ich beobachtete die Leute hier am Bahnhof. An den Ausdrücken auf ihren Gesichtern kann man immer erkennen, in was für einer Lage sie sich befinden. Die einen sind in Eile, weil ihr Zug gleich abfährt, die anderen chillen einfach mit einem Kaffeebecher in der Hand und schauen aufmerksam in ihr Handy. Ich liebe es einfach Leute zu beobachten
Ich bin einfach so ein Mensch, der so etwas mag. Genauso ist es mit Landschaften. Immer wenn ich irgendwo bin, wo es total schön ist, es könnte sogar an einem Fluss oder einem See sein, bleibe ich da und genieße einfach die Natur. Ab und zu nehme ich auch etwas zum Lesen oder auch zum Lernen mit. Ich bin einfach nur ein ruhiger Mensch.
Schließlich wendete ich meinen Blick ab und achtete auf den Zug, der gerade einfuhr.
"Sei bitte nett zu ihm und versuche dich mit ihm anzufreunden. Mach es für uns."
Als der Zug endlich stehen blieb, achtete ich nur noch auf die Personen, die austiegen, doch mein neuer Bruder war nirgends zu sehen. Schließlich fuhr der Zug weiter. Sollte ich hier warten oder ihn einfach suchen?
"Hey. Bist du dieser Ardy?", fragte mich jemand von hinten. Nachdem ich mich umdrehte, gab ich meine Antwort.
"Ja, ich bin dieser Ardy. Und du bist..."
"...Thaddeus. Thaddeus Tjarks. Nenn mich aber Taddl. Ich bin anscheinend dein neuer Bruder.", antwortete er mit einem nicht so freundlichen Blick.
"Okey. Dann können wir ja losgehen. Mein... unser zu Hause ist nicht weit weg von hier, also..."
"Ja, ja. Labber net. Lass gehen.", unterbrach Taddl mich und sah mich mit einem genervten Blick an. Das fängt aber super an.
Ohne ein Wort lief ich letztendlich los. Es war mir einfach egal, ob er mir folgt oder nicht. Schließlich ist er ja auch nicht nett.
Nach einer Weile des Laufens hat es mir gereicht und ich habe wieder einmal versucht etwas nett zu sein doch bei ihm klappt das nicht so wie geplant.
"Hey. Wenn du Lust hast können wir ja am Nachmittag ein bisschen in der Stadt rumgammeln, dann könnte ich dir ja auch einiges von Köln zeigen. "
"Nein kein Bock. Dafür habe ich doch Google Maps auf dem Handy. Außerdem will ich einfach nur pennen."
Mit einer Geste zeigte er auf sein IPhone. Er hätte wenigstens Danke oder so sagen können, aber nein. Er ist einfach ein Arsch. Mehr kann ich dazu nicht sagen. Und das soll mein Bruder sein? Im Leben nicht. Er ist einfach nur das krasse Gegenteil von mir.
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brotherly love. || Tardy FF ||
Fanfiction|| Mein Leben seit dem ich ihn kenne? Chaotisch. Nein. Viel schlimmer. Aber ich liebe es. Würde ich ihn nicht kennen wäre mein Leben stinknormal und langweilig, doch das will ich nicht. Ich brauche mehr von ihm. Er ist es, der mein Leben auf den K...