DREIUNDDREIßIG

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Schon seit einer Woche sind wir hier, in Augsburg. Jeden Tag sind wir zu diesem blöden Königsplatz gegangen und saßen dort bis zwölf Uhr auf den harten Bänken. An keinem einzigen Tag war Thaddeus zu sehen. Schließlich war wieder Montag und wir saßen gelangweilt auf unseren Betten in unserem Hotelzimmer.

"Ardy?", fragte Dner. Bemerkte ich da etwa Nervosität in seiner Stimme?

"Hmm?", fragte ich neugierig und drehte mich in seine Rochtung, um ihn ansehen zu können.

"Wir sollten heute fahren. Du siehst doch selber, dass Taddl nicht hier ist. Meine Eltern haben auch schon angerufen, dass ich nach Hause solle. Das werde ich auch machen. Kommst du dann mit?", fragte mich dieser und ich sah ihn geschockt an. Meint er das gerade wirklich ernst?

"Ich...ich. Nein. Ich bleibe hier. Ich weiß, dass er hier ist. Ich spüre es. Ich versteh es ja selber nicht." Ich setzte mich auf und vergrub mein Gesicht in meinen Händen wartend auf seine Reaktion.

"Du liebst ihn. Nicht wahr?", fragte er vorsichtig. Ich sah schockiert auf.

"Nein, ich..." Wenn ich so weiter darüber nachdachte... "Ich glaube du hast recht. Ich weiß auch nicht was mit mir los ist." Wieder vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen und spürte etwas nasses an meiner Hand. Kurze Zeit später setzte sich auch Dner neben mir.

"Pschhh... Das ist doch nicht schlimm. Wein doch nicht. Kein Mensch kann sich entscheiden in wen er sich verliebt. Egal, ob Junge oder Mädchen. Menschen sind und bleiben gleich." Schließlich sah ich auf und lächelte. Erhält recht. Schließlich umarmte ich ihn.

"Danke. Jetzt bin ich meinen Gefühlen wirklich bewusst. Ich bleibe trotzdem hier, das musst du verstehen, okey?" Schließlich lösten wir uns von der Umarmung.

"Natürlich versteh ich dich. Aber bitte komm zu deinem Geburtstag spätestens zurück. Immerhin muss er gefeiert werden." Ich lächelte. Immerhin merkt er sich meinen Geburtstag.

"Ich verspreche es."

brotherly love. || Tardy FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt