NEUNUNDSECHZIG

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Wie auch in letzter Zeit immer hielt ich meine Hand vor meinem Gesicht, damit mich das Licht nicht blendete, doch diesmal war es heller als sonst. Somit entfernte ich es wieder langsam,  bis ich bemerkte,  dass die komplette Tür geöffnet wurde und eine Person da stand.

"Kommt raus.", meinte diese dann und lief auf uns zu. Meine Augen brannten ein wenig, aber ich erkannte trotzdem die Person.  Es war Gronkh. Ich regte mich kein Bisschen und auch Taddl tat nichts.

"Seit ihr taub oder was?! Ich sagte steht auf!", sagte er daraufhin wütend und packte mich an meinem Arm hoch, was mich aufschreien ließ,  da es total weh tat.

"Lass ihn!", schrie Taddl und stand so schnell wie möglich auf, bis Gronkh mich losließ. Somit lief dieser vor.

"Folgt mir.", meinte er dann anscheinend etwas angepisst. Bevor wir dies jedoch taten, verschränkte Taddl unsere Hände miteinander. Kurz daraif liefen wir auch los aus dem Raum. Sofort verspürte ich einen Schmerz in meinen Augen, doch nachdem ich mehrmals blinzelte,  verging dies wieder. Gronkh lief die Treppe hoch und Taddl wollte ihm folgen,  doch ich bleib stehen. Daraufhin drehte er sich um und sah mich fragend an. Erst jetzt sah ich seine zahlreichen Hämatome im Gesicht und an seinen Armen. Es sah echt schrecklich aus. Mit meinen Lippen formte ich schließlich ein "ausbrechen", doch Taddl schüttelte den Kopf und zog mich zu ihm,  damit ich auch die Treppen hochlief. Dies tat ich dann auch. Als Taddl mir dann etwas zuflüstern wollte,  kam Gronkh ihm zuvor.

"Ihr könnt nicht ausbrechen.  Es gibt keinen freien Fluchtweg.", sagte er und lief die Treppen hoch, bis er dann ankam und auf uns wartete. Ich hatte Angst. Angst davor, was jetzt passiert.  Angst vor dem Nichtwissen. Hatte ich jemals so große Angst?  Ich glaube nicht. Auch Taddl hatte Angst. Ich spürte es, auch wenn es auf den ersten Blick nicht auffällt.  Letztendlich kamen wir oben bei Gronkh an, wo einige Männer standen. Dazu gehörte auf Taddls Vater. Dieses Arschloch.

"Jetzt kann es endlich beginnen", meinte dieser dann, woraufhin Gronkh uns beide in seine Richtung schubste und wir aufgrund unserer Schwäche auf den fielen. Und trotzdem hielten wir uns aneinander fest. Ich shaute auf, in die Augen von Taddls Vater. Sie waren ausdruckslos, aber doch fand ich ein wenig Verzweiflung und Angst in ihnen.

"Du willst jetzt also deinen eigwnen Sohn und seinen Freund ermodern?", fragte ich aus Provokation und grinste,  woraufhin mich Taddl mit seinen Ellbogen gegen die Rippen stoß. Ich dagegen ignorierte es gekonnt. 

"Ja. Was dagegen?" Er versuchte mich ebenfalls zu provozieren. Ich hingegen hatte immernoch Hoffnung,  dass wir heil von hier rauskommen, auch wenn sie gering ist.

"Nein, weist du? Eigentlich wollte ich schon immer so sterben. Mit ein paar Männern die zuschauen, meinem Freund und durch den Vater meines Freundes." Er gab ein Geräusch von sich. Es hörte sich an, wie ein Knurren.

"Halt dein Maul.", sagte er daraufhin und sah mich wütend an.

"Wieso sollte ich? Ich werde doch sowieso sterben." Plötzlich holte er seine Waffe hervor und zielte sie auf mich.

"Ardy.", sagte Taddl verzweifelt,  als sein Vater ebenfalls sprach.

"Da hast du recht, junger Mann.", meinte er. Verzweifelt blickte ich mich um und entdeckte die Apes, die mich traurig ansahen. Sie sollten lieber helfen, als so zu schauen. "Sag Tschüss." Ich kniff meine Augen stark zusammen und drückte auch Taddls Hand fester, als ein Geräusch ertönte.

"Sehr geehrte Damen und Herren. Bitte lassen Sie unsere Freunde in Ruhe. Vielen Dank."

Es kam aus irgendwelchen Sprechanlagen und halte durch die gesamte Halle.

Was zur-", begann Gronkh, doch er wurde durch Schüsse unterbrochen,  woraufhin ein oder zwei Männer auf den Boden sanken. Reflexartig legte ich mich auf den Boden, als es laut wurde und zwei weitere Schüsse folgten. Aus dem Augenwinkel sah ich Mary und mir kamen sofort die Tränen.  Nicht,  weil ich Mary sah. Nein. Taddls Körper lag vor mir. Er hat sich vor mich geworfen, als sein Vater mich erschießen wollte, doch er lag leblos auf dem Boden.

Ohne darüber nachzudenken setzte ich mich auf und sah zu Taddl herab. Seine Brust blutete und mir liefen noch mehr Tränen über meine Wangen. Es lief alles so schnell.  Ich legte meine Hände auf seine Brust, um die Blutung zu stoppen,  doch Taddls schwachen Hände nahmen aie wieder weg.

"Nein Ardy. Das bringt nichts mehr.", meinte er und hustete daraufhin Blut. Ich hielt mir meine Hand vor de Mund.

"Taddl.", flüsterte ich ihm zu, sodass er es hören konnte. Eigentlich sollte ich etwas machen, doch er war derjenige,  der reagierte und versuchte meine Tränen wegzuwischen. Trotzdessen kamen immer mehr Tränen hinzu. Irgendwann erwachte ich dann aus meiner Starre und legte seinen Kopf quf meine Beine ab und sah panisch auf. Jemand musste doch helfen!

"Ardy.", ich sah wieder in die sonst so eisblauen Augen von Taddl. "Ich liebe dich.", flüsterte und schloss seine Augen. Geschockt schaute ich ihn an.

"Taddl! Nein! Bleib bei mir! Taddl!" Ich verfiel in einem Heulkrampf oder wie auch immeran diese Situation nennen konnte. "Taddl.", schrie ich immer wieder. "Wach auf!" Ich legte meinen Kopf auf seine Brust ab. Ich wollte diese Situation nicht einsehen. Ich kann sie nicht einsehen. Schließlich schloss ich meine Augen und flüsterte vor mich hin. "Er ist nicht tot. Das ist nicht wahr." Es war jedoch kein Flüstern,  sondern eher ein Schluchzen. Plötzlich packten mich zwei starke Arme von hinten und zogen mich von ihm weg. "Taddl!", schrie ich und versuchte mich loszureißen, als mich diese Arme in eine Umarmung packten, sodass ich nicht entwischen konnte.

"Er ist tot.", meinte Mary und versuchte mich zu beruhigen.

"Nein, ist er nicht!"

"Sieh es ein. Wir müssen abhauen."

Vorletztes Kapitel. Bin iwie unzufrieden ._.

brotherly love. || Tardy FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt