Kapitel 30

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Harry hielt vor dem goldenen Tor an Allies Haus. Er drehte den Schlüssel um und schaltete den Motor ab. Allie schaute ihn erwartungsvoll an. Er tastete wieder nach ihrer Hand und plazierte sanft einen Kuss darauf.

"Harry ich ...." Er legte seinen Zeigefinger auf ihre Lippen. Sie starrte in seine smaragdgrünen Augen. "Pscht ...," flüsterte er beruhigend. Er drehte kurz seinen Kopf, um aus dem Fenster zu schauen. Keine Menschenseele war zu sehen. Es war ziemlich dunkel draußen.

Harrys Gesicht rückte ihrem immer näher. Er sah ihr in die Augen. Allie spürte seinen Atem auf ihrer Haut. Sie wollte das nicht. Sie konnte ihn noch nicht küssen, das war zu früh nach der Sache mit Taylor. Also öffnete sie die Türe des Autos und stieg aus.

Harry sah ihr verdutzt nach, dann schloss er den Wagen ab und folgte ihr. Allie hatte mit dieser Reaktion gerechnet, griff nach seiner Hand und lief mit ihm durch ihren Garten. "Wo gehen wir hin?"

Sie legte den Kopf ein bisschen schief, lächelte verschmitzt und murmelte: "Warte ab, es wird dir gefallen." Sie gingen ein Stück durch den angrenzenden Wald. Allie hasste es abends im Wald zu sein, sie fand das immer ein wenig unheimlich.

Deshalb umklammerte sie Harrys warme Hand fester. Einige Äste knackten unter ihren Füßen und sie war sich sicher, dass irgendein wildes Tier sie beobachtete. Es gab hier zwar schon seit langem keine Wölfe mehr, aber es konnte auch ein Fuchs gewesen sein.

Sie mochte keine Füchse. Ganz in Gedanken an die wilden Tiere, bemerkte sie kaum die Wurzel vor sich. Beinahe wäre sie darüber gestolpert. Allie ging einen Schritt schneller, sie wollte sich so kurz wie möglich im dunklen Wald aufhalten.

Er folgte ihr brav, bis sie an einem Feld angekommen waren. Das Gras wuchs hoch und viele Wildblumen verteilten sich über die Wiese. Es war ein richtiges Blumenmeer. Er war erstaunt, dass es in einer großen Stadt wie Los Angeles so etwas gab.

Sie liefen ein Stück ins Feld hinein, dann legte sich Allie auf den Boden. "Ich bin oft hier. Man kann die Sterne so schön sehen. Ich liebe diesen Ort." Sie lag auf dem Rücken, die Arme unter dem Kopf verschränkt. Er saß neben ihr und schaute sie an.

Ihr Gesicht war perfekt für ihn. Die vollen, roten Lippen, die großen, klaren, blauen Augen, die leicht geschwungenen Augenbrauen, die langen Wimpern, die kleine gerade Nase und die langen, dichten, blonden Haare, die ihr zartes Gesicht rahmten.

Sie atmete gleichmäßig und er fand es so süß, wie sie die Sterne beobachte. Harry legte sich dicht neben sie. Ihre nackten Arme berührten seine. Eine wohlige Wärme breitete sich in ihrem Körper aus. Zusammen sahen sie in den Sternenhimmel.

Die beiden schwiegen. Es war eine angenehme Stille, nicht so eine, in der man einfach nur nicht wusste, was man sagen soll. Es war einer dieser Augenblicke, die durch Worte zerstört wurden. Allie ließ ihren Blick zu Harry schweifen. Sie blickte auf seine Lippen.

Er bemerkte, dass sie ihn beobachtete und sah sie an. Ihre Blicke trafen sich und sie verlor sich in seinen Augen. Er lehnte sich über sie, stützte seine Ellenbogen neben ihrem Kopf. Einen Moment verharrte er so und sie sahen sich einfach nur an, dann schloss sie die Augen und er legte seine Lippen auf ihre.

Es kribbelte in ihrer Magengegend. Sie überlegte. Sollte ihn küssen? Nach der ganzen Sache mit Taylor? Konnte sie ihm trauen?

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VIELEN DANK ICH BIN ECHT ÜBERWÄLTIGT VON EUREN LIEBEN KOMENTAREN UND DEN IMMER MEHR WERDENDEN READS. SORRY, DASS DAS KAPITEL EIN BISSCHEN LANGWEILIG IST :/ ICH HOFFE IHR VERZEIHT MIR :)

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