Kapitel 38

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Allie starrte ihn fassungslos an. "Und das war der Grund warum du mit Taylor herum gemacht hast? Damit ich sauer auf dich werde? Damit wir nicht zusammen bleiben? Damit ich nicht erschossen werde?"

Er nickte stumm und sie zog eine Augenbraue in die Höhe. "Ist das dein Ernst? Deshalb sind wir hier hin gefahren? Hättest du mir das nicht auch in Los Angeles sagen können?"

Er zuckte mit den Schultern und sie lachte schallend. "Allie, es tut mir leid, was ich getan habe. Ich wollte nicht, dass mit uns dasselbe passiert, wie mit Claire und Mr Bowl. Ich muss dir eine Sache sagen. Ich fand dich von der ersten Sekunde, als ich dich im Unterricht bekommen habe toll. Ich habe versucht das zu unterdrücken, weil ich nun mal dein Lehrer bin und das illegal ist."

Er schwelgte einige Augenblicke in Erinnerungen.

*Flashback*

Es war einer dieser Tage von denen man von Anfang an wussste, dass sich heute etwas ändern würde. Man wusst noch nicht ob man es gut oder schlecht finden sollte. Ich würde pünktlich zum neuen Halbjahr eine neue Klasse in Englisch und Sport bekommen. Ich machte mich also auf den Weg zu dem Klassenraum.

Ich betrat das Zimmer und circa 30 neugierige Blicke richteten sich auf mich. Einige Mädchen fingen an zu tuscheln und zu kichern, aber das war ich schon gewohnt. So war das Leben als Lehrer eben, man wurde nie wirklich ernst genommen.

Ich schritt langsam auf das bekritzelte Holzpult zu und stellte meine Tasche darauf ab. Ich räusperte mich um die ganze Aufmerksamkeit zu bekommen, dann sagte ich freundlich: "Guten Morgen. Ich bin Mr Styles euer neuer Englisch und Sportlehrer."

Ein Raunen ging durch den Raum. "Ich habe mir überlegt, damit wir uns besser kennen lernen machen wir eine Fragerunde. Jeder von euch stellt mir eine Frage und ich antworte. Dann frage ich euch dieselbe Frage und ihr antwortet. Okay?" Die Klasse nickte.

"Na dann, wie wärs wenn du hier vorne anfägst," schlug ich einem schüchternem dunkelhaarigem Mädchen vor. "Also ich heisse Hanna und wollte gerne wissen, ob Sie Shakespeare oder Goethe bevorzugen?" Ich musste innerlich schmunzeln, dann antwortete ich ihr: "Beide haben ihre Vorzüge."

Ich lächelte sie an und zwinkerte ihr zu. "Und wen findest du besser?," fragte ich. Das Mädchen lächelte mich scheu an, dann fing sie an zu reden: "Also ich mag beide sehr gerne aber ich glaube Shakespeare finde ich ein bisschen besser. Mein Lieblingswerk von ihm ist Sommernachtstraum." Ich nickte anerkennend, konnte mir aber schon denken, dass sie in der Klasse nicht unbedingt die beliebteste war.

Neben ihr saß ein braunhaariger Junge mit Sommersproßen. Er fragte: "Sind Ihre Haare von natur aus so?" Ich schmunzelte. "Jap. Sind sie, aber als ich jünger war habe ich sie immer geglättet. Das sah fürchterlich aus. Ich bereue es echt. Und deine Haare?"

Er antwortete knapp dass seine auch von Natur aus so waren, dann sah ich auf den leeren Platz neben ihm. "Wer sitzt hier?," fragte ich. Das Mädchen, das neben dem leeren Platz saß, erklärte mir, dass dort eine Allie sitze. Exakt in diesem Moment öffnete sich die Türe des Klassenzimmers und ein großes, schmales Mädchen mit hennaroten Haaren spazierte in den Raum.

Sie hatte eine knappe Jeansshorts an, ein helles Top und eine lange Strickjacke. Ihre Haare waren ganz glatt und hingen über ihre  Schulter. Ohne mich eines Blickes zu würdigen lief sie auf ihren Platz zu, warf ihre Tasche auf den Tisch, ließ sich auf ihren Platz fallen und fing an mit ihrer Nachbarin zu sprechen.

Das war eigentlich ziemlich dreist von ihr. Aber irgendwie war ich so von ihr gefesselt, dass ich nicht mit ihr schimpfen konnte. Sie strahlte ein unglaubliches Selbstbewusstsein aus. "Du bist also Allie," stellte ich fest, das Mädchen nickte desinteressiert und fing wieder an mit ihrer Nachbarin zu reden, von der ich mittlerweile wusste, dass sie Jessy hieß.

"Jessy, Allie bitte seid leise. Und Allie du darfst mir jetzt eine Frage stellen, damit wir uns besser kennenlernen." Ich sah ihr in die blauen, klaren Augen. "Also, was ist Ihr Lieblingsort?," fragte sie mit einer rauen Stimme.

Ich dachte einen Momemt nach, dann erklärte ich: "Hmmm, ich denke mein Paris. Und deiner?" Sie sah mich angestrengt an: "Also die Schule auf jeden Fall nicht. Ich denke der Strand." Ich nickte wie in Trance.

Sie machte mich aus unerklärlichen Gründen wahnsinnig. Nicht im negativen Sinne, irgendwas an ihr zog mich an, ich wusste nur nicht genau was. Nachdem wir die Fragerunde beendet hatten, gab ich den Schülern noch eine Kurzgeschichte, die sie als Hausaufgabe lesen sollten.

Allie war permanent damit beschäftigt zu quatschen oder an ihrem Handy herum zu spielen. Als es gerade geklingelt hatte und alle Schüler ihre Sachen eingepackt hatten rief ich Allie zu mir. Sie kam angetrottet, sah mich finster an und blieb dicht vor mir stehen.

"Allie. Ich möchte bitte, dass du ab sofort immer pünktlich zu meinem Unterricht erscheinst, dass du dein Handy in meinen Stunden immer in deiner Tasche lässt und dich nicht die ganze Zeit mit anderen Leuten unterhälst. Hast du das verstanden?"

Sie nickte und ihr finsterer Gesichtsausdruck änderte sich zu einem freundlichem Lächeln. Dann machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand. Aus ihrem Verhalten wurde ich nicht schlau. Ich beschloss aber sie im Auge zu behalten.

*Flashback*

"Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst und mich nie wieder sehen willst, aber ich weiss auch nicht warum ich so einen Mist gebaut habe. Ich weiss es echt nicht. Wie gesagt ich will nicht, dass uns dasselbe passiert. Ich ... ich ... sollte ... ich ... ich glaube ich sollte jetzt besser ... gehen," stammelte er und entfernte sich langsam von ihr.

Er war schon fast außer Sichtweise, da schrie Allie aus vollem Halse: "Harry! Bleib stehen!" Er drehte sich langsam um. Allie rannte so schnell sie konnte zu ihm hin. Bei ihm angekommen, sah sie dass er Tränen in den grünen Augen hatte.

Er versuchte sie durch Blinzeln zu vertreiben, aber das gelang ihm nicht richtig. Eine Träne kullerte seine Wange hinunter. Er wollte sie wegwischen, doch Allie hielt seine Hand fest und strich sie ganz sanft von seiner Wange.

Seine Haut war weich, wie die eines Babys. Sie musste über ihren eigenartigen Vergleich schmunzeln. "Harry, ich verstehe dich, jedenfalls versuche ich dich zu verstehen. Ich will auch nicht, dass das ganze endet wie bei dieser Claire und ihrem Lehrer und ich weiss auch echt nicht mehr, ob ich mit dir zusammen sein kann. Bitte gib mir ein bisschen Zeit okay?," die letzten Worte flüsterte sie nur noch.

Harry nickte, dann beugte er sich zu ihr hinunter, strich ihre Haare hinter ihr Ohr und küsste sie sanft auf die Wange. Sie lächelte matt, Harry nahm ihre Hand in seine und sie gingen in großen Schritten vom Friedhof.

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WUUUUUUUHUUUUUU NEUES KAPITEL :D ICH HOFFE IHR MÖGT ES UND NOCHMAL SORRY DASS ICH SO SELTEN UPDATE ... :/ 

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