"Tja, dann wirst du eben auf dem Boden oder im Auto schlafen müssen. Ich bin müde und du hast ja gehört, es ist nur noch dieses eine Zimmer frei. Gute Nacht." Er schloss die Türe auf und verschwand in dem kleinen, dreckigen Zimmer.
Es gab ein kleines, schmales Doppelbett, aus dem die Federn durch die Matratze stachen. Von der Decke hing eine einzelne Glühbirne und auch hier war der Boden mit demselben Teppich ausgelegt, wie in der Eingangshalle.
Es war stickig und kühl in dem Zimmer. Irgendwie roch es modrig und die eine Raumecke war schwarz, voller Schimmel und man konnte klar den Wasserschaden an der Decke erkennen. Das es nicht noch hinuntertropfte war alles.
Harry stellte die Reisetasche auf dem Boden ab und lief wieder in den Flur hinaus zu einem kleinen, dreckigen Bad am Ende des Ganges. Nach kurzer Zeit kam er wieder zurück in das Zimmer. Keine Spur von Allie.
Er machte sich keine weiteren Gedanken um sie, zog seine Hose und das Shirt aus und krabbelte ins Bett. Er zog sich die Decke hoch bis zum Hals und schloss die Augen. Als er schon im Halbschlaf war, spürte er, wie Allie sich doch neben ihn legte und sich zu deckte.
Sie kuschelte sich an ihn ran, aber nur damit sie nicht aus dem schmalen Bett fiel. Sie war immer noch wütend. Allie dachte, er würde schlafen. Sein Atem war gleichmäßig. Irgendwo knarzte es und sie hörte das Surren einer Fliege.
Grelles Neonlicht schien durch das kleine vergitterte Fenster und warf das Zimmer in ungemütliches, künstliches Licht. Auch die fleckige, halb aberissene Gardine machte es nicht besser. Es war alles andere als schön in diesem Motel. Aber eine Nacht würde sie es schon aushalten.
Als sie am nächten Tag aufwachte, war er nicht mehr da. Sie schaute sich verwirrt um und lief zu der Reisetasche, die er vor das Bett gestellt hatte. Schnell suchte sie sich einige Sachen zusammen, zog sie an und lief ins Bad.
Als sie zurück in ihr Zimmer kam, sah sie Harry auf dem Bett sitzen. Es war kurz vor zehn. "Komm Allie. Wir müssen weiter," murmelte er und schnappte sich die Reisetasche. Allie trottete hinter ihm her die Treppe hinunter. Der Mann am Tresen war diesmal wach.
"Guten Morgen. Ich würde gerne bezahlen," gab Harry höflich von sich. Der Mann nickte eifrig, dann brummte er: "16 Dollar." Harry nickte ebenfalls und zog die Dollarscheine aus seinem Portemonnaie.
Er legte sie auf den Tresen und der Mann zog rasch das Geld weg und ließ es unter dem Tisch verschwinden. "Auf Wiedersehen," sagte Harry freundlich. "Wiedersehen," nuschelte der Typ. Dann verschwanden die zwei aus dem Motel.
Harry schloss den Wagen auf, öffnete Allie die Türe, dann fuhr er los. "Sag mal, wohin entführst du mich eigentlich? Und warum nimmst du mich mit und nicht deine tolle Taylor?," zischte Allie, als sie wieder auf dem Highway waren.
Er rollte mit den Augen und drückte ihr ein Brötchen und eine kleine Flasche Orangensaft in die Hand. "Iss," murmelte er und sie schüttelte den Kopf. "Nein Harry. Ich will, dass du endlich mit mir redest! Sag mir, was los ist und wo du hinfährst!"
Er schüttelte den Kopf und sie keifte wütend: "Sag mir was los ist! Ich habe ein Recht darauf!" Er seufzte. "Weisst du was Allie? Du verstehst es nicht! Du bist ein kleines naives Mädchen. Was weisst du schon vom Leben?," sagte er in einem ziemlich scharfen Ton, vielleicht etwas schärfer, als er es beabsichtigt hatte.
"Was weisst du denn davon? Du bist doch auch nicht viel älter. Du weisst doch auch nichts vom Leben," brüllte sie zickig. Doch er antwortet ihr in einer Seelenruhe:
"Ich weiß mehr, als du denkst Allie."
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Hey Leute :) Als ich angefangen habe diese Story zu schreiben, hatte ich nie damit gerechnet, dass sie einmal so beliebt werden würde. Ich möchte mich ganz herzlich bei euch für die tolle Unterstützung bedanken. Ich bin echt froh, dass sie euch gefällt. Außerdem wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich schon so lange kein Chappi mehr gepostet habe. Bitte macht weiter so, denn das bedeutet mir echt viel. Danke :*
PS: Habt ihr Ideen wie die Story weitergehen könnte?
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Private Lessons
FanfictionAllie lebt mit ihren Eltern in einer riesigen Villa in Los Angeles. Als Allies Mutter ihrer rebellischen Tochter einen Nachhilfelehrer organisiert, gerät ihr Leben in Unordnung. Denn der heiße Lehrer hat sich in sie verliebt. Das Problem dabei, dies...