Nun ist es so weit, nun bin ich an der Reihe. Das ist so ein unglaublich schöner Moment, den ich nie vergessen werde. Klees Pfoten zitterten. Alle Augen richteten sich auf sie. »Klee«, ertönte ihr Namen aus dem Mund von Moosstern. Alles war still, nur das Rauschen der Blätter und das plätschern des Sees, dessen Wellen an die Felsen knallten, war zu hören. Klee starrte auf die Katzenmänge hinunter. Ihr wurde fast schwindlig. Was ist nur mit mir los?, fragte sie sich. Dann hörte sie, wie Moosstern weiter redete. »Bist du bereit, eine Schülerin des WellenClans zu werden, ihm und dem SternenClan für alle Zeit treu zu sein und die Gesetze der Krieger zu befolgen?« Klee nahm die Worte gar nicht richtig war. Alles drehte sich in ihrem Kopf. Sie versuchte den Schwindel zu unterdrücken, schloss die Augen, machte sie wieder auf. Ihr Herz pulsierte. »...Ehm, j-ja«, war das Einzige, was sie aus sich heraus brachte. Zwei erbärmliche Worte mit einem sehr offensichtlich unsicheren Klang. Das war nicht sehr überzeugend, dachte sie sich. Los Moosstern, sprich endlich weiter! Oder klang ich so unüberzeugend, dass du mich nicht zur Schülerin machst?
»Dann wirst du von diesem Tag an, bis du dir deinen Kriegernamen verdient hast, Kleepfote heißen. Ich bitte den SternenClan, über dich zu wachen, bis du in deinen Pfoten die Kraft und den Mut einer Kriegerin findest.« Na endlich! Klee fiel ein Stein vom Herzen. Ihre Angst verflog. Okey, ganz ruhig. Jetzt bekomme ich meinen Mentor. Ich habe es geschafft, ich heiße endlich Kleepfote. Bis vor kurzem habe ich noch gedacht, dass Moosstern mich vielleicht nicht zur Schülerin ernennt. Wie konnte ich bloss sowas denken? Ich habe ja zugesagt.
»Steppenpranke, ich bitte dich, nach vorne zu kommen.« Wer ist nochmal Steppenpranke?, fragte sich Klee. Sie hatte den Namen schon oft gehört, konnte sich aber gerade nicht an ihn erinnern. Wieso bin ich gerade so verwirrt, was ist nur mit mir los? Ein dunkelbrauner Tigerkater kam langsam, aber mit erhobenem Kopf nach vorne. Er war sehr groß und seine Muskeln zeigten sich deutlich unter seinem Pelz ab. Ach ja stimmt, das ist ja Steppenpranke. Alle reden von ihm, über seine guten Fangtechniken beim Fische fangen. Hoffentlich wird sein Training nicht allzu hart.
»Steppenpranke, du bist nun bereit, eine Schülerin auszubilden. Du hast bewiesen, dass du stark und mutig bist. Du wirst der Mentor von Kleepfote sein und ich bin davon überzeugt, dass du dein Wissen an sie weiter geben wirst.« Der grosse Kater kam näher zu Klee. Zuerst fürchtete sie sich etwas vor ihm. Doch in seinen grauen Augen glühte ein helles und liebliches Licht auf. So sanft, wie man es nicht von ihm erwartet hätte, berührte er Klees Nase mit seiner. »Ich werde sehr gut auf dich aufpassen«, flüsterte er ihr in einem freundlichen Ton zu. Von da an verflogen Klees Zweifel und auch ihr Schwindel verflog. »Kleepfote! Kleepfote! Kleepfote!«, stimmten Efeupfote und Salbeipfote ein und alle Clankatzen riefen mit.
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Die finstere Rache
FanfictionIn der Geschichte geht es um drei junge Katzen, die den Namen Klee, Efeu und Salbei tragen. (Aus Klee's Sicht wird erzählt x3) Sie sind auf sich alleine gestellt, seit ihre Mutter ihr Leben für sie gab. Doch eine Katze erwartete sie bereits. In eine...