Hinter dem Horizont sah man das rötliche Sonnenlicht aufsteigen. Es war soweit. Kleetau und ihre Geschwister standen auf der Lichtung. Alle anderen Clankameraden waren um die drei Versammelt. Sie konnten sich nochmals von jeder einzelnen Katze verabschieden.
Während der Verabschiedungszeremonie gingen ihr nochmals alle Erlebnise im vor und im Clan durch den Kopf. Sie erinnerte sich daran, wie sie und ihre Geschwister auf dem Bauernhof gespielt haben, nach Käfer und Schmetterlingen jagten, wie Rosenduft, ihre Mutter, ihnen Geschichten über die Clans erzählte und schliesslich an ihren schrecklichen Tod. Sie erinnerte sich daran, wie sie den Körper von Rosenduft in ihrer Höhle begrabten und sich danach auf den Weg ins Unbekannte machten. Und dann trafen sie auf drei WellenClan-Katzen; Schilfherz, Elsternschweif und Silberteich, die sie vor einem Fuchs retteten.
Kleetau, kamen diese Katzen beinahe magisch vor, mit ihren genauen, kontrollierten und schnellen Bewegungen. Und jetzt wurde sie selbst zu solch einer Kriegerkatze. Das machte sie stolz. Kleetau war sehr dankbar über das tolle Training von ihrem ehemaligen Mentor Steppenpranke. Und als sie Flutmähne näher kam, machte es noch viel mehr Spass.
Aber nun musste sie alle diese Katzen verlassen. Sie sagte ihnen zwar, dass sie wieder zurückkommen werde, zweifelte aber selbst ein bisschen an ihrer Aussage.
Nun war der Moment gekommen. Sie liefen Seite an Seite aus dem Lagereingang heraus, direkt in Richtung des Wasserfalls der Sterne, dem Ort, wo sich Katzen angeblich mit dem SternenClan treffen können. Aber natürlich wollten sie da nicht hin. Kleetau mochte den SternenClan sowieso nicht. Sie würde wahrscheinlich nur wieder auf diesen dummen weissen Kater treffen, Welkstern, der ehemalige Anführer des WellenClans.
Aber gleich hinter dem Wasserfall der Sterne lagen das Moor und die Sümpfe des SumpfClans.
Fünf Clans, fünf Katzen, Mächte, die höher als der SternenClan sind, Worte, die in einem Zustand der Trance gesprochen werden, von fünf Katzen, in der dunkelsten Nachtzeit, am dunkelsten Ort. Folgt dem Pfad eures Instinktes und sucht nach den fünf Katzen, die euch den Weg zu eurer Bestimmung weisen. Ihr werdet jede der fünf Katzen erkennen, da der Weg ihrer Bestimmung den euren kreuzt.
Dies waren die Worte von Perlentanz. Salbeiklang schloss daraus, dass in jedem Clan eine Katze dazu bestimmt war. So machten sie sich nun auf zum SumpfClan.
Als das sumpfige Gebiet begann, blieben sie stehen. In den Tümpel hörte man die Frösche quaken.
Obwohl Kleetau am liebsten wieder umgekehrt wäre, begann sie langsam, das Sumpfgebiet zu betreten. Ihre Pfoten begannen gleich einzusinken. Mühsam zog sie die wieder heraus und setzte sie nach vorne.
»So kann man sich doch nicht fortbewegen!«, knurrte Efeukralle wütend. »Vielleicht können die SumpfClan-Katzen ja fliegen.«, scherzte Kleetau. »Oder sie reiten auf Riesenkröten«, gab Salbeiklang zur Antwort. »Ja, als ob es so grosse Kröten geben würde.« Kleetau kicherte.
Doch bald verging ihr das Lachen, da sie ausversehen in einen Tümpel trat und bis zum Hals hineinsackte. Erschrocken schrieh sie auf, da sie sich kein bisschen mehr bewegen konnte. Und zu ihrer Verzweiflung sinkte sie immer weiter nach unten.
Salbeiklang und Efeukralle kämpften sich zu ihr. Doch dies hätten sie besser nicht gemacht, da auch sie begannen einzusinken und selbst darum kämpften, wieder herauszukommen.
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Die finstere Rache
FanfictionIn der Geschichte geht es um drei junge Katzen, die den Namen Klee, Efeu und Salbei tragen. (Aus Klee's Sicht wird erzählt x3) Sie sind auf sich alleine gestellt, seit ihre Mutter ihr Leben für sie gab. Doch eine Katze erwartete sie bereits. In eine...